Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Strategische und operative Schnittstellen an Hochschulen
In diesem Review-Beitrag soll ein Blick auf die Hochschulen geworfen werden. Diese bekommen die Auswirkungen der digitalen Transformation einerseits unmittelbar zu spüren, andererseits tun sich dadurch aber auch Gestaltungsmöglichkeiten auf. Dazu kommt, dass die Corona-Pandemie einen regelrechten Digitalisierungsschub ausgelöst hat, der noch ganz andere Herausforderungen in Lehre, Forschung und Administration mit sich bringt. Im Folgenden werden daher Publikationen vorgestellt, die sich den Auswirkungen von Digitalisierung im Hochschulbereich widmen – und zwar jeweils auf unterschiedlichen Ebenen: der Organisation in ihrer Gesamtheit und den jeweiligen Teilbereichen aus Sicht von unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteuren.
Entwicklungen im Forschungsmanagement – Einblicke in die gegenwärtige Forschung
In jüngeren Studien ist zu lesen, dass Hochschulen beinahe die Hälfte ihrer Finanzausstattung aus Drittmitteln beziehen – das meiste davon fließt in die Forschung. Mit der großen Bedeutung der Drittmittel für die Finanzierung von Hochschulen und für die Karrieren von Wissenschaftler:innen geht folglich ein Bedarf an effektivem Management für die Forschung einher. Womit beschäftigt sich nun die aktuelle Forschung zum Thema Forschungsmanagement?
Beständige Veränderungen und ein volatiles Umfeld verlangen nach Flexibilität und neuen Arbeitsweisen, gleichzeitig dürfen gerade Hochschulen ihre Wurzeln und ihren Auftrag, aber auch ihre Werte nicht vergessen. In diesem Spannungsfeld zwischen Zukunft und Herkunft bewegen sich auch Kanzler: innen. Nicht selten bedeutet das eine völlig neue Sicht auf die eigene Rolle. Andrea Gerlach-Newman ist seit 2017 Kanzlerin der Technischen Hochschule Nürnberg und empfindet diesen „Spagat“ nicht nur als Herausforderung, sondern vor allem als Möglichkeit, die Zukunft der Hochschulen aktiv mitzugestalten.
Die Redaktion wissenschaftsmanagement.de wünscht allen Leser:innen ein schönes Wochenende. Zwei Antworten der Bundesregierung zum Thema Ausbildung möchten wir Ihnen nicht vorenthalten und verlinken auf die Originalmeldung.
Die Frage nach dem Wissenschaftsmanagement und ob es nun ein eigenständiges Berufsfeld ist oder nicht wird seit Jahren diskutiert und kommt überwiegend zu einer bejahenden Antwort. Wissenschaftsmanager:in – das klingt erfolgreich. Man kann es studieren, nach dem Begriff ist man gleichermaßen Wissenschaftler:in wie Manager:in. Dagegen die ergraute Verwaltung mit ihrem technisch-administrativem Personal – Behörde, Beamte, langsam und alles andere als innovativ. Eine trübsinnige Entwicklung. Doch wie kann man ihr entgegenwirken? Die Hochschulleitungen müssen eine klare Abgrenzung vornehmen und ein Ambiente gegenseitiger Wertschätzung ohne Über-/Unterordnungsverhältnis gestalten.
Besondere motivationale Faktoren als Gelingensbedingungen der digitalen Transformation im Hochschulwesen
Dass die digitale Transformation in der Hochschullehre, aber auch grundlegend in den Hochschulen und Universitäten, kein triviales Unterfangen ist, ist gut an der Vielzahl von Förderlinien, Digitalisierungsprojekten und Vernetzungs- und Austauschformaten der letzten Jahre zu sehen. Die Hochschulen und Universitäten setzten sich zunehmend intensiv und strategisch mit der eigenen digitalen Transformation auseinander und es wurden große Summen eingesetzt, um das Thema und den Prozess der Digitalisierung zu fördern. Lange Zeit lag der Fokus insbesondere auf den technischen Facetten und die notwendigen Infrastrukturen wie auch technische Innovationsprojekte wurden ausgebaut beziehungsweise gefördert. In letzter Zeit rücken dahingegen die sozialen Aspekte des soziotechnischen Prozesses der Digitalisierung zunehmend ins Zentrum.
Praxisnahe Empfehlung für Governance und Management der Hochschule basierend auf Erfahrungen der TU Kaiserslautern
Die Gesundheitsförderung im Rahmen der universitären Ausbildung ist ein wichtiges Handlungsfeld der Prävention. Dementsprechend wurde im Jahr 2015 die Okanagan Charta verabschiedet und das Gesetz zur Gesundheitsförderung und der Prävention 2016 novelliert. Insbesondere die damit verbundene Weiterentwicklung des § 20 SGB V, in dem erstmalig Studierende explizit als relevante Zielgruppe aufgenommen wurde, stellt seither in den Präventionsförderungen eine wichtige Verankerung dar.
Der Deutsche Hochschulverband will die digitale Lehre aufwerten und in der Wissenschaft wird die Digitalisierung der Bildung als weitreichende Zukunftsaufgabe benannt. Die Allensbach Hochschule in Konstanz setzt bereits seit Jahren konsequent auf die Digitalisierung und hat digitale Lehr-, Kommunikations- und Prüfungsformen entwickelt und etabliert. Hochschulen müssen echte Initiative ergreifen und die Digitalisierung aus eigener Kraft voranbringen.
Suche nach Spielräumen durch intelligente Planung eigener Clouddienste
Die Evolution des IT-Markts zur „Cloudifizierung“ von Digitalangeboten und Infrastrukturen macht vor den Hochschulen nicht Halt und vollzieht die Veränderungen nach, die im privaten und kommerziellen Bereich schon länger zu beobachten sind. Die aktuelle Evolution in der IT erlaubt auch kleineren Einrichtungen, Dienste anzubieten, deren eigene Entwicklung oder eigener Betrieb außerhalb ihrer Budgets liegen. Die eingeschlagene Richtung verschärft die Konzentration auf große Softwareanbieter, ohne dass hier Regulierungen wie die Vergabeordnung wirksame Gegengewichte schaffen und Verhandlungen auf Augenhöhe erlauben. Der Hochschulbereich, selbst öffentlich-rechtlich verfasst, ist diesen Anbietern in Verhandlungssituationen unterlegen, so lange viele kleiner dimensionierte und sich nicht koordinierende Entscheidungsträger potenteren und rechtlich bestens aufgestellten Verhandlungsführern gegenüberstehen.