Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
In seiner nächsten öffentlichen Beratung des Ausschusses Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwoch, 29. März, beschäftigen sich die Ausschussmitglieder mit dem "Bericht zum Priorisierungsverfahren für große Forschungsinfrastrukturen (FIS Roadmap)" und dem "Bericht zum Bildungsgipfel". Vor dem nahen Wochenende werfen wir noch einen Blick auf die parlamentarische Arbeit in dieser Woche. Ein angenehmes Wochenende wünscht Ihnen die Redaktion!
Qualität im Transfer durch Forschungsinformationssysteme – Ansätze zweier Hochschulen
Nicht zuletzt seit der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule (BMBF/GWK 2018), den Transferinitiativen des Stifterverbandes (Stifterverband 2022) oder dem Positionspapier der Bundesregierung zu Forschung und Innovation (Presse- und Informationsamt) beschäftigt das Thema Transfer die Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dabei sind die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) durch ihre Praxisnähe besonders aufgefordert, den Technologie und Wissenstransfer in Gesellschaft und Wirtschaft voranzutreiben und zu stärken.
Mit dem Suchbegriff "Bundestag" recherchieren Sie in Meldungen aus der parlementarischen Arbeit zu den Themen Bildung und Forschung, die die Redaktion seit dem Jahr 2013 stets zum Wochenende für Sie zusammenstellt. Wir wünschen Ihnen einen schönen Wochenausklang!
Brauchen wir einen Anxiety-Index Germany? Eckpunkte eines neuen Seismographen für ein besseres Verständnis der Stimmungen in der Zivilgesellschaft
Die Komplexität gesellschaftlicher Bedrohungen besser verstehen und politisch rechtzeitig reagieren. Das ist das Ziel. Zivilgesellschaftliche Stakeholder können mit Blick darauf die Gründe und Auswirkungen gesellschaftlicher Ängste und Verunsicherungen mittels wissenschaftlicher Stimmungs-Auswertungen abbilden. Die Leitfrage dazu lautet: Können wir so mehr Zuversicht und einen verbesserten Bevölkerungsschutz gewährleisten? Das führt zur Idee eines Anxiety Index Germany. Dieser wäre eingebettet in ein Forschungsprojekt der Universität zu Kiel und der Columbia University New York: dem ACP – Anxiety Culture Project. Eckpunkte wurden dazu diskutiert.
Exzellente Wissenschaft benötigt exzellentes Management. Ohne effiziente und effektive Geschäftsprozesse und eine ausgeprägte Dienstleistungsmentalität kann die beste wissenschaftliche Strategie einer Forschungseinrichtung nicht nachhaltig umgesetzt werden. Doch welche Instrumente bieten sich an, um Qualität zu sichern und der speziellen Situation von international agierenden und unternehmerisch handelnden Wissenschaftseinrichtungen gerecht zu werden, die gleichzeitig die Rahmenbedingungen des öffentlichen Haushaltsrechts beachten müssen? Peer Review und ein strukturiert aufgesetzter intensiver Dialog mit den wissenschaftlichen Bedarfsträgern erscheinen vom Aufwand und Ergebnis her passgenau, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu gestalten. Unterjährig wird dieser Prozess unterstützt durch eine sogenannte Integrierte-Strategische-Agenda und definierte Key-Performance-Indicators (KPIs). Am Beispiel des neu aufgebauten Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) soll ein Erfahrungsbericht Anspruch und Wirklichkeit reflektieren.
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth gilt als Mitbegründer der Controllingdisziplin in Deutschland. Sein 1979 erstmals veröffentlichtes Standardwerk „Controlling“ stellt das Gesamtspektrum des Controllings theoriebasiert und praxisorientiert dar. Bis kurz vor seinem Tod im Juni 2022 arbeitete er an der 15. Auflage. Den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis hat Péter Horváth auf vielfältige Weise geschafft, wobei es ihm stets ein wichtiges Anliegen war, Controllingaspekte adäquat auf Institutionen des Wissenschaftssystems zu übertragen.
Das Leben an den Hochschulen und auf den Campi wird die nächsten Jahre von größeren Veränderungen geprägt sein und zwar in einem Umfang, den sie seit der Wende in den 1990er-Jahren nicht mehr erlebt haben. Auslöser waren und sind die Corona-Krise und der nach wie vor andauernde Krieg in der Ukraine. Durch die beiden Ereignisse sind Themen, die bereits lange bekannt waren, aber wenig Aufmerksamkeit erfahren haben, plötzlich in den Blick gerückt und von großer Bedeutung.
In seiner nächsten öffentlichen Beratung des Ausschusses Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwoch, 15. März, beschäftigt sich ein Expertenkreis u.a. zum Thema "Neue Innovationen in der Wissenschaft". Vor dem Wochenende werfen wir noch einen Blick auf die parlamentarische Arbeit in dieser Woche. Ein angenehmes Wochenende wünscht Ihnen die Redaktion!
Einführungen sind prominente Platzierungen in einem Buch. Uns legitimiert dazu, dass wir Péter Horváth 35 Jahre lang kannten. Mehrmalige Begegnungen pro Woche waren über die meiste Zeit der Regelfall. Wir waren bei wichtigen unternehmerischen Entscheidungen nahe dabei oder beteiligt, und wir haben uns über das Berufliche hinaus viel ausgetauscht. Péter Horváth war – in etwa chronologisch – unser Doktorvater, in der Managementberatung Horváth unser Chef, wir waren dort seine Mitgesellschafter, er war unser Aufsichtsratsvorsitzender in unserer Zeit als Vorstandsmitglieder. Danach waren wir ihm in unterschiedlicher Weise verbunden, der eine als Aufsichtsratskollege in der Beratungsgesellschaft, der andere in der Péter Horváth Stiftung und bei IPRI. Péter Horváth blieb für uns ein enger Begleiter und wurde zu einem guten Freund.
Es war schon eine besondere Berufung, die Péter Horváth 1981 von der Universität Bielefeld an die betriebswirtschaftliche Fakultät der Universität Stuttgart führte. In der mir als damaliger Kanzler zuständigkeitshalber obliegenden Berufungsverhandlung, ging es ihm nicht um den persönlichen gehaltlichen Zugewinn, sondern entscheidend um die Frage, wie er „in genehmigter Nebentätigkeit“ parallel zum Hauptamt beanstandungsfrei ein betriebswirtschaftliches Beratungsunternehmen gründen und betreiben könne. Er wollte verbindlichen Rat, auf den er sich zur gegebenenfalls eigenen Entlastung auch berufen könne. Das Ergebnis unserer Berufungsverhandlung stand schnell fest: der übliche gehaltliche Zugewinn und die Zusage der persönliche Beratung zu der von Horváth beabsichtigten Gründung eines betriebswirtschaftlichen Beratungsunternehmens in zu genehmigender Nebentätigkeit. Die gehaltliche Zusage wurde natürlich schriftlich fixiert. Für die Beratungszusage reichten das Wort und der Handschlag. Mutig von uns beiden, aber im Rückblick erfolgreich.