Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Befristungen dienen Mitarbeitern und Hochschulen – und begründen auch prekäre Beschäftigungsverhältnisse
Universitäten sind einerseits Ausbildungsstätten, auch für die Wirtschaft. In dieser Funktion stellen sie Mitarbeiter für die Dauer ihres Doktorates an. Auf der anderen Seite sind Universitäten aber auch Arbeitgeber für Mitarbeiter, die eine dauerhafte akademische Karriere anstreben. Außerdem unterliegen sie derzeit großen Umstrukturierungen und haben mit einer schwierigen finanziellen Lage zu kämpfen, vor allem, was ihre Grundfinanzierung angeht. Um für Universitäten aber auch Mitarbeiter in dieser komplexen Situation Rechtssicherheit zu schaffen, bedarf es – da sind sich Gewerkschaften, Arbeitgeber und -nehmer sowie Politik einig – eines Sonderarbeitsrechts. 2007 wurde deshalb von der damaligen großen Koalition das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) verabschiedet, das die Arbeitsvertragsmöglichkeiten in der Wissenschaft regeln soll. Die Auswirkungen des Gesetzes auf die Beschäftigungsverhältnisse der Wissenschaftlichen Mitarbeiter sind allerdings oft nachteilig und begründen prekäre Verhältnisse. Die Suche nach einer Lösung gewinnt Fahrt. Hamburg liefert bereits ein Beispiel.
Hochschulfusionen und -kooperationen in einem wettbewerblichen Umfeld
Fusionen von Fachbereichen und Hochschulen wurden in den letzten Jahren ein zunehmend beobachtetes Phänomen der deutschen Hochschullandschaft (vgl. Behm et al. 2011). In einem wettbewerblichen Umfeld und angesichts gestiegener Anforderungen streben Hochschulen jedoch auch zunehmend Kooperationen untereinander an. Es lohnt sich, analytisch Interaktionsmodi zwischen Hochschulen als Ausprägungen auf einem Kontinuum zu begreifen. Mit zunehmendem Integrations- und Kollaborationsgrad werden aus anfangs losen Kooperationen zwischen unabhängigen Einheiten schließlich vollständig miteinander fusionierte Hochschulen. Je nach der mit einer Kollaboration verfolgten Zielsetzung, dem organisationalen Umfeld, den Landesinteressen und der Perspektive der jeweils beteiligten Akteure unterscheiden sich dann ideale Kollaborationstiefe, hochschulischer Aufgabenbereich und beteiligte Partner – die Zweckdienlichkeit einer jeden Kollaborationsform erscheint in einem spezifischen Licht.
Auf wissenschaftsmanagement.de finden Sie jeden Freitag aktuelle Geschehnisse aus dem Bundestag, die das Wissenschaftsmanagement, die Hochschullandschaft, Forschung, Lehre und Transfer betreffen.
Universitätskliniken sehen ihre internationale Spitzenposition in Gefahr
Die deutsche Hochschulmedizin wird von zwei Säulen getragen: den 37 Medizinischen Fakultäten und den 33 Universitätskliniken. Die Medizinischen Fakultäten in Deutschland bilden jährlich etwa 10.000 Mediziner aus. Zusammen mit den Universitätskliniken stellen sie die Basis der medizinischen Aus- und Fortbildung in Deutschland. 2008 haben sich der Medizinische Fakultätentag und der Verband der Universitätsklinika unter dem Dachverband „Deutsche Hochschulmedizin e.V.“ zusammengeschlossen. Der Verein fordert eine Reform der Finanzierungsmodelle für die deutsche Hochschulmedizin, um die von den Universitätskliniken erbrachten Leistungen in Forschung, Lehre und Krankenversorgung dauerhaft sicherstellen zu können. Vor den Koalitionsverhandlungen hat der Dachverband daher eindringlich dazu aufgefordert, die Finanzierung der Universitätskliniken in den Koalitionsvertrag aufzunehmen.
Einen Drittmittelanteil von über 24 Prozent sehen Hochschulleiter kritisch
Die Nöte der Hochschulen sind unübersehbar. Hohe Drittmittelanteile am Gesamthaushalt engen die inhaltlichen Spielräume in der Forschung ein, weil sie zweckgebunden sind. Und die Abhängigkeit von dieser unkalkulierbaren Finanzquelle steigt, da die Hochschulen nicht voraussehen können, ob auch künftig die Projekte kommen. Das beklagen die deutschen Hochschulleitungen. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat 2012 erneut die Rektoren und Präsidenten um ihre Einschätzung der Lage gebeten. Die Ergebnisse liegen im aktuellen Hochschul-Barometer „Hochschulfinanzierung – Wunsch und Wirklichkeit“ vor.
Studie zeigt den Weg auf zur Erfassung der ökonomischen Bedeutung von Wissen
Die Investitionen in Bildung und Forschung sind hoch. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen Hochschulen deshalb neben der gesellschaftlichen auch ihre finanzielle Wirksamkeit belegen. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat deshalb beim Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe, eine Studie zur Bestimmung der wirtschaftlichen Effekte der Hochschulen in Auftrag gegeben. Die Auswertung zum „Wirtschaftsfaktor Hochschule“ zeigt, dass Deutschland zwar überdurchschnittlich in Forschung, aber unterdurchschnittlich in Bildung investiert.
Die Hochschulrektorenkonferenz und der ZEIT Verlag verleihen gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung den Preis für Hochschulkommunikation 2013.
Ausgezeichnet wird die beste Kommunikationsleistung einer Hochschule in den Social Media. Nominiert sind die Universität Duisburg-Essen, die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Universität Leipzig und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Die feierliche Bekanntgabe der Gewinner und deren Auszeichnung findet statt am Montag, 18. November 2013 um 18:00 Uhr, im IHK-Haus der Wirtschaft, Lammstr. 13-17, 76133 Karlsruhe.
Ein dringender Appell der TU9 an Bund und Länder zur rechten Zeit
Ingenieure wählen ihre Worte meist bedachtsam. Das liegt nicht zuletzt in ihrem Naturell. So klingt denn auch der Appell der TU9 unter ihrem Präsidenten Professor Ernst Schmachtenberg (Aachen) auch mehr als Bitte denn als Forderung an Bund und Länder: Ändert endlich das in Art. 91 b GG festgeschriebene Kooperationsverbot. Im Klartext: Der Bund darf auf Grund der von Bund und Ländern beschlossenen Grundgesetzänderung nicht mehr dauerhaft die Universitäten finanziell unterstützen. Geld gibt es nur noch vom Bund im Rahmen des Hochschulpaktes und der Exzellenzinitiative. Beide sind aber zeitlich begrenzt
Die Goethe-Universität Frankfurt hat sich von ihren knapp 40.000 Studenten bewerten lassen. Themen der Erhebung waren in erster Linie Studienwahl und Studienorganisation.
Deutschlands drittgrößte Universität hat sich als eine der ersten Hochschulen dem Urteil ihrer Studierendenschaft gestellt. Ganze 22 Prozent der Studenten beteiligten sich, was mehr als 8.500 Teilnehmern entspricht. Damit ist es eine der umfassendsten Erhebungen, die je an einer deutschen Hochschule durchgeführt wurde. Die Befragten konnten Angaben zu ihren Studienpräferenzen machen und ihre Universität hinsichtlich verschiedener Aspekte bewerten. Außerdem war die Überprüfung des Bologna-Prozesses Inhalt der Studie.
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) beschließen einen Kodex mit qualitativen, akademischen und ethischen Anforderungen an Hochschulprojekte im Ausland.
Seit einigen Jahren verstärken deutsche Hochschulen ihr Engagement im Ausland erheblich. Dadurch kommen immer mehr universitäre Auslandsprojekte zustande und der Stellenwert transnationaler Bildung steigt. Die Projekte können dabei unterschiedlichste Formen und Ausprägungen annehmen und verschiedenste Ziele verfolgen: von sprachlichen und kulturellen Austauschangeboten, über Studienaufenthalte, bis hin zu multinationalen Institutsgründungen.