Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Die Gewinner der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ beginnen mit der Arbeit
Eines der neuen Förderinstrumente der Hightech-Strategie der Bundesregierung ist der sogenannte Forschungscampus. Hierbei arbeiten Hochschule, Forschungsinstitute und Wirtschaftsunternehmen eng verzahnt zusammen. Dabei wird an einem Ort, beispielsweise am Campus der beteiligten Hochschule, gemeinsam und langfristig zu einer wegweisenden Thematik geforscht.
Auf wissenschaftsmanagement.de finden Sie ab sofort jeden Freitag aktuelle Geschehnisse aus dem Bundestag, die das Wissenschaftsmanagement, die Hochschullandschaft, Forschung, Lehre und Transfer betreffen.
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17. - 21.9.: Wissenschaftsfreiheitsgesetz und Bologna-Reform
Die TU9 fordert mehr finanzielles Engagement des Bundes
Der Artikel 91b Grundgesetz hat es in sich: Er verbietet dem Bund die finanzielle Förderung von Hochschuleinrichtungen und gestattet diese nur für bestimmte Vorhaben wie beispielsweise die 2017 auslaufende Exzellenzinitiative. Hintergrund ist die Sorge der 16 Bundesländer, der Bund könne ansonsten zu sehr ihre Zuständigkeit für Bildung und Forschung aushöhlen. Gleichwohl mangelt es (vor allem den kleinen) Bundesländern an ausreichend finanziellen Mitteln für ihre Hochschulen. Die schwarz-gelbe Bundesregierung, in Forschungsfragen durchaus lernfähig, will das nun ändern und den Artikel 91b dahingehend ändern, dass der Bund künftig sowohl Vorhaben als auch Einrichtungen finanziell fördern kann.
Vor zehn Jahren begann mit dem Bologna-Prozess der Umbau des Hochschulwesens: An die Stelle von Magister und Diplom traten nach sechs Semestern der Bachelor (BA) und nach weiteren vier Semestern der Master (MA). In den traditionellen Staatsexamensfächern wie Jura, Medizin, Lehramt und Theologie blieb alles weithin beim Alten. Und auch der Titel Dipl.-Ing. ist nie ganz ausgestorben, weil weder der BA noch der MA in Physik, Chemie, Maschinenbau, Ingenieurwissenschaft oder Informatik der Wirtschaft eine ausreichende berufliche Qualifikation bedeuten. Da heute selbst Berufsakademien und private Kollegs den Bachelor verleihen, ist eine weitere Entwertung des für Bundesbildungsministerin Annette Schavan vollgültigen akademischen Abschlusses eingetreten.
Die Reifeprüfung nach acht statt wie früher nach neun Schuljahren war von Anfang an umstritten. Nicht nur, weil schulische Änderungen grundsätzlich die Eltern zum lautstarken Protest verleiten, die Pädagogen in zahllose Lager spalten und die (meist selbsternannten) Bildungsexperten in den Parlamenten zu rhetorischer Hochform auflaufen lassen. Nachdem nun die ersten Abiturprüfungen aus G 8 (nicht zu verwechseln mit dem jährlichen Spitzentreffen der Staats- und Regierungschefs der acht wichtigsten Industriestaaten) und G 9 vorliegen, macht sich Ernüchterung breit. G-8-Abiturienten weisen eine höhere Durchfallquote auf als G-9-Abiturienten.