Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Plädoyer für die Eröffnung einer strategischen Debatte
Pandemische Zeiten sind besonders geeignet, Defizite – wie durch ein Brennglas – noch stärker zu fokussieren und sichtbar zu machen. So zeigen sich derzeit insbesondere bei den kleineren Hochschulen, den künstlerischen Hochschulen, die generell durch geringe Personal- und Finanzausstattung besonders belastet sind, erhebliche Nöte, die zusätzlichen Mehrbelastungen einer Ausnahmesituation zu schultern. Finanziell und personell sind diese Institutionen am Limit. Zusätzlich verstärkt wird deren Belastung durch die erdrückende Allgegenwart der Digitalisierung und ein sich – auch dadurch – komplett veränderndes Berufsbild für Studierende und Absolvent:innen. So scheint es nur logisch, dass gerade in diesen Zeiten Debatten und Überlegungen zur engeren Zusammenarbeit, zur Kooperation oder Fusion von Hochschulen einen neuerlichen Auftrieb bekommen und die über 50 deutschen künstlerischen Hochschulen sich der Frage stellen sollten, wann solche Überlegungen unter strategischen Aspekten möglicherweise sinnvoll und hilfreich sind.
In dieser Rubrik fassen wir in loser Folge interessante Pressemeldungen aus der Forschung und Wissenschaftseinrichtungen zusammen. Ebenso berücksichtigen wir ausgewählte Veranstaltungshinweise. Wir verlinken für Sie die jeweilige Meldung. Ihre Redaktion
Auf wissenschaftsmanagement.de finden Sie jeden Freitag aktuelle Geschehnisse aus dem Bundestag, die das Wissenschaftsmanagement, die Hochschullandschaft, Forschung, Lehre und Transfer betreffen.
Hochschulfusionen und -kooperationen in einem wettbewerblichen Umfeld
Fusionen von Fachbereichen und Hochschulen wurden in den letzten Jahren ein zunehmend beobachtetes Phänomen der deutschen Hochschullandschaft (vgl. Behm et al. 2011). In einem wettbewerblichen Umfeld und angesichts gestiegener Anforderungen streben Hochschulen jedoch auch zunehmend Kooperationen untereinander an. Es lohnt sich, analytisch Interaktionsmodi zwischen Hochschulen als Ausprägungen auf einem Kontinuum zu begreifen. Mit zunehmendem Integrations- und Kollaborationsgrad werden aus anfangs losen Kooperationen zwischen unabhängigen Einheiten schließlich vollständig miteinander fusionierte Hochschulen. Je nach der mit einer Kollaboration verfolgten Zielsetzung, dem organisationalen Umfeld, den Landesinteressen und der Perspektive der jeweils beteiligten Akteure unterscheiden sich dann ideale Kollaborationstiefe, hochschulischer Aufgabenbereich und beteiligte Partner – die Zweckdienlichkeit einer jeden Kollaborationsform erscheint in einem spezifischen Licht.
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) beschließen einen Kodex mit qualitativen, akademischen und ethischen Anforderungen an Hochschulprojekte im Ausland.
Seit einigen Jahren verstärken deutsche Hochschulen ihr Engagement im Ausland erheblich. Dadurch kommen immer mehr universitäre Auslandsprojekte zustande und der Stellenwert transnationaler Bildung steigt. Die Projekte können dabei unterschiedlichste Formen und Ausprägungen annehmen und verschiedenste Ziele verfolgen: von sprachlichen und kulturellen Austauschangeboten, über Studienaufenthalte, bis hin zu multinationalen Institutsgründungen.
Im Rahmen der Exportinitiative „Energieeffizienz – Made In Germany“ sollen in diesem Jahr insgesamt 24 neue Kooperationen zwischen deutschen Unternehmen und nordamerikanischen Hochschulen entstehen
In Zeiten knapper Ressourcen und steigender Energiepreise ist es besonders wichtig den Energieverbrauch durch innovative Techniken zu senken. Neben der Erzeugung erneuerbarer Energien nimmt Deutschland auch in der Entwicklung von Technologien für mehr Energieeffizienz eine Vorreiterrolle ein. Um internationale Verbindungen und Netzwerke in diesem Bereich voranzutreiben wurde die Initiative „Energieeffizienz“ ins Leben gerufen.
Die Leibniz-Gemeinschaft betont in ihrem Jahrespressegespräch die gute Zusammenarbeit mit Hochschulen – und hofft auf die bald anstehenden Empfehlungen des Wissenschaftsrates
Ein „unbestrittener Teil der außeruniversitären, aber auch der gesamten Wissenschaftslandschaft“ sei die Leibniz-Gemeinschaft laut ihrem Präsident Karl Ulrich Mayer geworden. Bei ihrem jährlichen Pressegespräch stand vor allem die fruchtbare Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Vordergrund. Diese sei speziell der dezentralen Struktur der Leibniz-Gemeinschaft zu verdanken. Doch am Horizont werfen die für den frühen Sommer angesetzten Empfehlungen des Wissenschaftsrates ihren Schatten: Die Gemeinschaft forderte bei dem Treffen in der Berliner Geschäftsstelle eine gesicherte Grundfinanzierung der Universitäten und eine stärkere institutionelle Förderung der Forschung.
DAAD und BMBF fördern strategische Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen – mit bis zu 250.000 Euro pro Jahr
Ein neues DAAD-Programm belohnt Hochschulen, die ihr internationales Profil stärken. In der ersten Auswahlrunde erhalten 21 Projekte den Geldsegen. Die Finanzierung erfolgt durch das Bundesbildungsministerium. ''Unser Ziel ist es, die strategische Internationalisierung unserer Hochschulen zu fördern'', sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU).
Gemeinsam erforschen chinesische und deutsche Universitäten die Elektromobilität.
Globale Probleme fordern globale Antworten. Der Klimawandel ist eine dieser weltweiten Herausforderungen, die alle Bereiche unseres Lebens beeinflussen. Und die Mobilität ist ein essenzieller Bestandteil unseres modernen Alltags. Neue Technologien und ein neues Verständnis von Mobilität, Verkehr und Verkehrsmittel sind nötig, um die europäischen Klimaziele bis 2050 zu erreichen: 80 Prozent weniger Verbrauch fossiler Energien.