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"Erstes Hamburg Transnational University Leaders Council" und "Glück oder Neid? – Posts auf Facebook"

news

Ralf Bohlsen

Neues aus der Forschung

"Erstes Hamburg Transnational University Leaders Council" und "Glück oder Neid? – Posts auf Facebook"

12.06.2015 - 15.06.2015

In dieser Rubrik fassen wir in loser Folge interessante Pressemeldungen aus der Forschung und Wissenschaftseinrichtungen zusammen. Ebenso berücksichtigen wir ausgewählte Veranstaltungshinweise. Wir verlinken für Sie die jeweilige Meldung. Ihre Redaktion.

Bild: Andreas Hermsdorf/pixelio www.pixelio.de

Erstes Hamburg Transnational University Leaders Council
HRK, Körber-Stiftung und Universität Hamburg Gemeinsame Werte als Wegweiser für die globale Hochschulentwicklung. Über Kernfragen der Universität muss ein gemeinsames Grundverständnis über Länder und Kontinente hinweg erreicht werden. Nur auf dieser Basis können Universitäten auch künftig ihre zentrale Rolle bei der Entwicklung von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft spielen. Zu diesem Schluss kamen die rund 50 Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, die auf Einladung der Hochschulrektorenkonferenz, der Körber-Stiftung und der Universität Hamburg vom 10. bis 12. Juni im Körber Forum erstmals zum Hamburg Transnational University Leaders Council zusammentrafen. Angesichts der zunehmenden Auswirkungen der Globalisierung auch auf den Hochschulsektor diskutierten sie gemeinsame Werte, die nach ihrer Überzeugung bei der weiteren Entwicklung der Universitäten weltweit leitend sein sollten. Als Resümee ihres Austauschs verabschiedeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz das „Hamburg Protocol“. Darin formulieren sie Kernpunkte, die nach ihrer Überzeugung ungeachtet der großen Diversität der Einrichtungen bei der weiteren Entwicklung der Hochschulen weltweit leitend sein müssen. Dazu gehören • die Auseinandersetzung mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen; • Chancengleichheit beim Hochschulzugang, unabhängig von den individuellen sozialen und finanziellen Hintergründen; • eine Balance zwischen allgemeiner Persönlichkeitsbildung und anwendungsbezogener Wissens- und Kompetenzvermittlung in der Hochschulbildung; • akademische Freiheit und wissenschaftsgeleitete, transparente und verantwortungsvolle Governance innerhalb der Hochschule und im Verhältnis zwischen Hochschule und Staat; • die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten weltweit auf Augenhöhe, im Sinne einer globalen Teilhabe an Wissen und Wissenschaft. „Dieses Treffen hat uns die Chance geboten, zu einer gemeinsamen Standortbestimmung im globalen Hochschulsektor zu kommen. Die Hochschulrektorenkonferenz wird auf nationaler und internationaler Ebene für die vereinbarten Werte eintreten. Es gilt nun, konkrete Ziele zu definieren und diese in grenzüberschreitenden Arbeitsgruppen in konkrete Umsetzungsschritte herunter zu brechen“, erklärt Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz. „Unsere Vereinbarungen bilden die Basis, um den Prozess der weltweiten Hochschulentwicklung bewusst zu gestalten“, sagt Prof. Dr. Dieter Lenzen, Initiator des Treffens und Präsident der Universität Hamburg. „An dieser Stelle benötigen wir auch die Unterstützung der Politik. Wir setzen auf einen konstruktiven Dialog mit den politischen Entscheidern auf nationaler und globaler Ebene.“ „Dieses erste Hamburg Transnational University Leaders Council ist der Beginn eines Dialogs über die Grenzen von Ländern und unterschiedlichen Hochschultraditionen hinweg“, sagt Dr. Lothar Dittmer, Vorsitzender des Vorstandes der Körber-Stiftung. „Die letzten beiden Tage haben gezeigt, dass unser Motto, lieber miteinander statt übereinander zu reden, auch und gerade für den Hochschulsektor gilt. Mit diesem Council haben wir einen Anfang gemacht. Nun gilt es für alle Beteiligten, in die konkrete Umsetzung zu gehen, um die weltweite Entwicklung aktiv zu gestalten.“ Das „Hamburg Protocol“ unter http://www.htulc.de/press.html. Glück oder Neid? – Posts auf Facebook Leibniz-Institut für Wissensmedien IWM Befürchtungen, Surfen auf Facebook hätte negative psychische Auswirkungen, haben sich nicht bewahrheitet. Forscherinnen am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen haben herausgefunden: Positive Posts auf Facebook machen eher glücklich als neidisch. In zwei Studien haben sie untersucht, welche Emotionen die meist positiven Statusmitteilungen auf Facebook auslösen. Statusmitteilungen auf Facebook sind überwiegend positiv: Urlaubsfotos, gesellige Aktivitäten mit Freunden oder Erfolge. In den Medien tauchen daher immer wieder alarmierende Berichte auf, die ständige Konfrontation mit dem scheinbar perfekten Leben anderer auf Facebook würde Neid und Missgunst auslösen. Ruoyun Lin, Doktorandin am Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen, und Prof. Dr. Sonja Utz geben Entwarnung. In einer Onlinestudie baten die Forscherinnen Facebook-Nutzer, die vier neuesten Statusmitteilungen in ihrer Timeline zu beurteilen: wie positiv ist der Inhalt, wie nahe stehen sie der Person, die die Mitteilung geschrieben hat, welche Emotionen hat das Post ausgelöst? Dabei zeigte sich, dass Freude deutlich häufiger vorkommt als Neid oder Eifersucht. Je positiver der Inhalt, desto stärker die Freude bzw. der Neid. Zusätzlich spielt die Beziehungsstärke eine Rolle: "Kam der Beitrag von einem nahestehenden Freund und nicht von einem losen Bekannten, empfanden die Befragten ein höheres Maß an Freude bzw. an gutartigem, motivierendem Neid“, sagt Ruoyun Lin. Neid ist jedoch unabhängig von der Beziehungsstärke. Personen mit niedrigem Selbstwert reagieren eher neidisch, egal wie eng die Beziehung der Facebook-Freunde ist. Diese Studie zeigt, welche Emotionen Facebook-Nutzende beim Lesen empfinden. Allerdings könnten die Ergebnisse zur Beziehungsstärke auch durch andere Faktoren beeinflusst werden; möglicherweise posten enge Freunde andere Inhalte als Bekannte (oder der Facebook-Algorithmus wählt andere Inhalte aus). Daher wurde in einer zweiten experimentellen Studie allen Teilnehmenden dasselbe Urlaubsfoto gezeigt. Je nach Bedingung sollten sie sich vorstellen, dass dieses Bild von einem engen Freund, einem Bekannten oder einem sehr entfernten Bekannten kommt. In dieser Studie wurde zusätzlich zwischen gutartigem und bösartigem Neid unterschieden. Wieder war dasselbe Muster festzustellen: Freude war die dominante Motivation. Wenn Personen Neid empfanden, dann gutartigen. Diese Emotionen waren wieder umso stärker, je enger die Beziehung zum Sender war. Bösartiger Neid dagegen war nur vom Persönlichkeitsmerkmal Neid abhängig. Facebook löst also keineswegs so viel Neid aus, wie oft befürchtet wird. Im Gegenteil, die meisten Nutzer freuen sich mit ihren Freunden. Bösartiger Neid tritt allenfalls bei Personen mit niedrigem Selbstwert oder chronischem Neid auf. Diese Personengruppe reagiert aber immer neidisch – egal, ob die Mitteilung von einer guten Freundin oder einem entfernten Bekannten kommt, ob auf Facebook oder offline. Die Studie ist Teil des ERC-Starting Grant Projekts ReDefTie (Redefining tie strength – how social media (can) help us to get non-redundant useful information and emotional support). Die Forscherinnen untersuchen die Effekte und Wirkung der social media-Nutzung. Die Ergebnisse können helfen, die Gestaltung von social media-Plattformen zu optimieren, um damit das Wohlbefinden der Nutzer zu erhöhen. Link zur Studie hier

 

 

Bild: Andreas Hermsdorf/pixelio www.pixelio.de