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Vertiefte Zusammenarbeit

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K. Rüdiger Durth

Kommentar

Vertiefte Zusammenarbeit

Technisches Wissen muss besser gebündelt werden

Großes Aufsehen hat sie nicht erregt, die angekündigte engere Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und den neun führenden Technischen Universitäten der Bundesrepublik Deutschland (TU9). Dabei kommt der besseren Bündelung des technischen Wissens eine zentrale Bedeutung zu. Denn sie spart nicht nur personelle und finanzielle Ressourcen, sondern sie stärkt auch die Innovation. Deshalb verdient die unter dem neuen Label DLR@TU9 firmierende Zusammenarbeit mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung. Bleibt zu hoffen, dass dieser Zusammenschluss offen bleibt für weitere technische Spitzeneinrichtungen, um auch so die angestrebte verbesserte Durchlässigkeit von universitärer und außeruniversitärer Forschung noch zu intensivieren.

Bild: Marion Wagner/pixelio www.pixelio.de

Denn noch hat die Spitzentechnologie aus Deutschland weltweit nicht nur einen guten Ruf, sondern auch einen guten Absatzmarkt. Man denke nur an den Maschinen- und Autobau, der wesentlich Deutschlands Position als führende Kraft der Weltwirtschaft begründet. Aber China holt auf. Als kürzlich aus Anlass des Deutschlandbesuchs des chinesischen Staatspräsidenten ein Containerzug nach 16 Tagen aus der Mitte Chinas im Duisburger Hafen ankam, war dieser vollbeladen mit moderner Elektronik. Wer aufmerksam den Wirtschaftsteil der überregionalen Zeitungen verfolgt, wird feststellen, wie sich China immer mehr in den führenden Technikunternehmen des Westens einkauft. Es wird auch nicht mehr allzu lange dauern und China wird auf den Raub ausländischer Patente verzichten, um die eigenen zu schützen.

Der Wettbewerb wird immer härter

Aber es geht nicht nur um China, sondern auch um Indien, Brasilien. Aber auch um die anderen hochindustrialisierten Länder wie USA, England, Frankreich, Spanien und Italien. Auch Russland darf in diesem Zusammenhang nicht außer Acht gelassen werden. Deutschland als rohstoffarmes Land ist um seiner wirtschaftlichen Zukunft willen gezwungen seine technologischen Anstrengungen zu vergrößern. Und ein Mittel dazu ist die vertiefte Zusammenarbeit, die nicht einmal zusätzliches Geld kosten muss. In wenigen Jahren wird auch der demografische Wandel in Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchschlagen. Deshalb wird die personelle Durchlässigkeit zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die es ja auch heute schon gibt, noch wichtiger.

DLR@TU9 ist darum der richtige Weg, der auch auf anderen Gebieten wie etwa Medizin, Biologie, Pharmazie eingeschlagen werden kann, ja sollte. In einer Pressemitteilung der neuen Kooperation heißt es: „Gemeinsames Ziel der Partner ist es, sich für die Herausforderungen des starken internationalen Wettbewerbs gemeinsam noch besser aufzustellen. Die Bündelung komplementärer Kompetenzen und eine verbesserte Durchlässigkeit zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung ist das Ziel. Dabei liegt der Fokus auf den von DLR-Instituten und TU9-Universitäten bearbeiteten Themen Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr.“

Zu hoffen bleibt, dass die beiden Einrichtungen in absehbarer Zeit einmal öffentlich darlegen, was sie konkret gemeinsam in Angriff nehmen wollen und wie sich dies auf dem umkämpften nationalen und internationalen Markt behauptet. Wie sagte doch der Vorstandsvorsitzende des DLR, Professor Johann-Dietrich Wörner: „Besonderes Augenmerk richten wir dabei auf den Austausch von Wissen und Erfahrungen.“ Und es bleibt zu hoffen, dass nicht interner Konkurrenzkampf, ja Eitelkeiten, nicht das gefährden, was sich der TU9-Präsident und Präsident der TU Darmstadt, Professor Hans Jürgen Prömel, erhofft: „Unser Ziel ist es, die schon jetzt sehr gute Zusammenarbeit weiter zu verbessern und auszubauen.“

Bild: Marion Wagner/pixelio www.pixelio.de