Disruption oder Evolution? Systemische Rahmenbedingungen der Digitalisierung in der Hochschulbildung
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Disruption oder Evolution? Systemische Rahmenbedingungen der Digitalisierung in der Hochschulbildung

Disruption oder Evolution? Systemische Rahmenbedingungen der Digitalisierung in der Hochschulbildung
Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
Das Institut für Hochschulforschung (Hof) konnte zehn herausragende Einflussfaktoren ermitteln und für diese Handlungsbedarfe abgeleiten. Die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung der Hochschulbildung lassen sich in fünf Dimensionen zusammenfassen: Die finanzielle Dimension betrifft grundsätzliche Fragen zur Finanzierung von Digitalisierungsvorhaben – hier zählen befristete Förderungen zur Anschubfinanzierung der Transformationen in der digitalen Hochschulbildung und Erlöse aus kostenpflichtiger Weiterbildung besonders zu den wichtigen systemischen Rahmenbedingungen. Unter den Faktoren, die aus rechtlicher Perspektive zu beleuchten sind, wurden Open Access, Datenschutz und Harmonisierung der Landeshochschulgesetze als besonders wichtige Faktoren herausgestellt. Im Rahmen der technisch-infrastrukturellen Dimension geht es um Fragen der IT-Infrastruktur, hier wurden die Punkte Daten- und Netzinfrastruktur sowie Schnittstellen und Integration in die Liste der zehn wichtigsten Rahmenbedingungen aufgenommen.
Steuerungsinstrumente und Hochschulstrategien sind Faktoren, die in der Dimension Organisation von besonderer Bedeutung sind. Die Faktoren der sozial-kulturellen Dimension betreffen soziale und kulturelle Aspekte der Digitalisierung, wie etwa die Akzeptanz durch Lehrende. Neben den Handlungsbedarfen werden in der Studie außerdem Zukunftsszenarien der weiteren Entwicklung der Hochschulbildung dargestellt. Hierzu gehören erstens eine disruptive Entwicklung im Hochschulbereich durch die Reduzierung der Präsenzlehre, zweitens eine evolutionäre Entwicklung durch verstärkte Inklusion von Blended Learning und drittens, eine Diversifizierung der Hochschullandschaft mit auf Heterogenität und Third Mission basierenden Studienmodellen.
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Bild: Rainer Sturm www.pixelio.de