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Bildung von Systemvertrauen

management

Jahrgang 2015
Ausgabe 2/2015
Steffen Fleßa und Till Suchsland

Forschungskooperationen

Bildung von Systemvertrauen

Mehrwert und Herausforderungen interdisziplinärer Forschungskooperationen. Eine exemplarische Analyse am Beispiel von GANI_MED

Die Steuerung interdisziplinärer Forschungsverbünde muss die individuellen Eigenschaften der Forschungspartner besonders beachten, um die heterogenen Persönlichkeiten und Ziele zu einem gemeinsamen Erfolg zu führen. Hierfür legten Fleßa et al. im Jahr 2011 eine Typologie der Netzwerkpartner eines interdisziplinären Forschungsverbundes (GANI_MED) vor und leiteten entsprechende Managementempfehlungen für vergleichbare Netzwerke ab. Der vorliegende Artikel stellt eine Folgebefragung desselben Forschungsprojektes zu Projektende (2014) dar, um einerseits eine Bewertung der Typologie und der Managementempfehlungen vornehmen zu können, und um andererseits die Dynamik von Forschungskooperationen zu erfassen. Es zeigt sich, dass in einem bereits laufenden Projekt maßgeblich die Dimension der Identifikation mit dem Projekt durch die vorgeschlagenen und um weitere Optionen ergänzten Managementstrategien beeinflusst werden kann. Auf die Performanzbedeutung der Projektpartner wird nur durch Zufall Einfluss genommen, so zum Beispiel wenn sich Teilziele ändern und dadurch Teilprojekte an Bedeutung verlieren oder gewinnen. Ansonsten ist der geeignete Zeitpunkt für die Einflussnahme auf die Performanzbedeutung von Projektpartnern die Phase der Projektplanung und Zieldefinition. Weiterhin konnte aus den Äußerungen der interviewten Projektkoordinatoren der Bedarf nach einigen klaren Regelungen zur Gestaltung des Verbundprojektes abgeleitet werden. Dies sind unter anderem Publikationsvereinbarungen, Festlegung von Entscheidungsregeln samt Verbindlichkeit und dafür verantwortliche Personen, Festlegung der Befugnisse der Projektführung und einstimmige Einigung auf potenzielle Sanktionsmechanismen bei Schlechtleistung. Partner in Forschungsprojekten wollen folglich auf ein festes Regelwerk zurückgreifen können, falls sich im Forschungsalltag Probleme ergeben. Aus diesem Grund wurde das 2011 vorgestellte, typenorientierte Modell der Netzwerkführung so erweitert, dass nun auch die Bildung von Systemvertrauen enthalten ist.