Einzigartiges Kooperationsprojekt HALO fertiggestellt
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Klima- und Umweltforschung
Einzigartiges Kooperationsprojekt HALO fertiggestellt

Ministerin Schavan unterstrich die Bedeutung des Forschungsflugzeugs: "Mit den HALO-Missionen können in Zukunft nicht nur grundlegende Erkenntnisse für eine nachhaltige Entwicklung gewonnen, sondern auch konkrete Maßnahmen für die Vorhersage entwickelt werden. Mit HALO können wir Deutschlands Spitzenposition in der Atmosphärenforschung und der Erdbeobachtung sichern und ausbauen."
Das BMBF hatte mit 48 Millionen Euro den Löwenanteil der HALO-Entwicklungskosten von 74 Millionen Euro übernommen. Weitere Förderer waren der Freistaat Bayern, die Max-Planck-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Forschungszentren Jülich und Karlsruhe (jetzt KIT), sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Die Liste der Forschungspartner ist allerdings viel länger: Beteiligt sind 16 Universitäten, fünf Helmholtz-Institute, vier Max-Planck-Institute, das Institut für Troposphärenfor-schung der Leibniz-Gemeinschaft, sowie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sowie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Betreiber von HALO ist die DLR-Forschungsflugabteilung.
Das HALO Gulfstream G 550 Forschungsflugzeug ist durch seine extreme Reichweite (mehr als 8000 Kilometer) und die Möglichkeit, auch sehr hohe Flughöhen (bis zu 15.500 Meter) zu erreichen, weltweit einzigartig und ermöglicht erstmals Messungen auf der Skala von Kontinenten und von Wetterphänomenen in extremen Höhen. Je nach Mission können am Rumpf zahlreiche Messinstrumente, Sensoren und Fernerkun-dungsapparate angebracht werden, die dann die Wissenschaftler an Bord direkt mit Daten versorgen. Die Forschungsmissionen befassen sich alle mit der Klima- und Umweltforschung, unter anderem mit der Erforschung des atmosphärischen Wasserkreislaufes, mit der Selbstreinigungskapazität der Atmosphäre, mit der Klimaveränderung und mit den einhergehenden extremen Wetterereignissen.
Bild: DLR (CC-BY 3.0)