Unternehmen in Deutschland benennen die vier drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen +++ Fraunhofer HHI mit KI-Demo an Bord der MS-Wissenschaft vertreten
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Unternehmen in Deutschland benennen die vier drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen +++ Fraunhofer HHI mit KI-Demo an Bord der MS-Wissenschaft vertreten

Unternehmen in Deutschland benennen die vier drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Was sind die größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland? Dieser zentralen Frage sind die Bertelsmann Stiftung und der Stifterverband in einer repräsentativen Befragung nachgegangen, in deren Rahmen rund 7.400 in Deutschland ansässige Unternehmen interviewt wurden. Die Ergebnisse sind jetzt in der repräsentativen Studie „Corporate Citizenship Survey“ (CC-Survey) des Stifterverbandes und der Bertelsmann Stiftung erschienen.
Nach Ansicht der deutschen Wirtschaft sind die vier wichtigsten Themenfelder für gesellschaftliches Engagement an ihrem Unternehmensstandort 1) eine lebenswerte Region gestalten (18 Prozent), 2) den demografischen Wandel bewältigen (15 Prozent), 3) eine bessere Integration gewährleisten (14 Prozent) und 4) die Armut bekämpfen (13 Prozent). Bei der Frage, worin die deutsche Wirtschaft die wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen vor Ort sieht, zeigen sich jedoch Unterschiede zwischen Unternehmen im ländlichen Raum und solchen in städtischen Gebieten ebenso wie zwischen Ost und West und einzelnen Bundesländern. So sieht etwa jeder vierte bis fünfte Betrieb auf dem Land den demografischen Wandel (25 Prozent) und die Gestaltung einer lebenswerten Region (22 Prozent) als die wichtigsten Herausforderungen an, während die städtischen Unternehmen einen anderen Fokus haben und eine bessere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (16 Prozent) sowie die Bekämpfung von Armut (14 Prozent) als wichtigste gesellschaftliche Aufgaben benennen.
Die Studie zeigt auf, dass gesellschaftliches Engagement von Unternehmen in ländlichen Regionen stärker verbreitet ist als in der Stadt. Das gilt für Zeit- und Sachspenden, aber auch für eigene Engagementprojekte und sogar für Geldspenden. Während sich in kreisfreien Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München nur 57 Prozent der Unternehmen regelmäßig engagieren, sind es in ländlichen Räumen etwa 70 Prozent. Jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) auf dem Land nennt zudem konkrete lokale Herausforderungen als den zentralen Ursprung seiner sozialen Aktivitäten. In den kreisfreien Großstädten gilt dies nur für rund jedes zehnte Unternehmen (11 Prozent).
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Fraunhofer HHI mit KI-Demo an Bord der MS-Wissenschaft vertreten
Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI)
Das ehemalige Binnenfrachtschiff, das früher mit Kohle und Containern beladen unterwegs war, seit 2002 als Ausstellungsschiff unterwegs, ist seit dem 16. Mai 2019 wieder unter dem Namen MS Wissenschaft als schwimmendes Science Center quer durch Deutschland unterwegs. An Bord befindet sich in diesem Jahr eine Ausstellung mit Einblicken in die Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) mit zahlreichen Mitmach-Exponaten aus Wissenschaft und Forschung zum Entdecken und Ausprobieren. Die Besucher können beispielsweise lernen, wie Bild- und Spracherkennung funktionierten oder in einem Quiz ihr Wissen zum Thema KI testen und erweitern oder selbst dabei, KI-Technologien zu trainieren.
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI zeigt an Bord seine Demo „Visual Question Answering – Ein Blick in die Blackbox Neuronaler Netze“. Die Einschätzungsprozesse einer Künstlichen Intelligenz sind für uns meist nicht erkennbar. Daher wollen Forscher des Fraunhofer HHI diese Entscheidungen nachvollziehbar machen. In dem hier genutzten Verfahren zur Bildauswertung markiert die KI die Bereiche im Bild, die für ihre Entscheidung ausschlaggebend waren. Auch eine Einschätzung darüber, für wie sicher beziehungsweise wahrscheinlich die KI ihre Antwort hält, wird angegeben. Ein solches Verfahren nennt man „explainable AI“ (erklärbare Künstliche Intelligenz) und bietet zahlreiche Einsatzgebiete, wie etwa in der Medizin und in autonomen Fahrzeugen. Ihr Vorteil besteht einerseits darin, dass Ergebnisse transparent werden und durch Experten überprüft werden können, und andererseits auch „KI-Schummel-Kanditaten“ entlarvt werden können, erklärt der Gruppenleiter Maschinelles Lernen in der Abteilung Videokodierung und Maschinelles Lernen am Fraunhofer HHI, Wojciech Samek.
Die Ausstellung ist zentraler Bestandteil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Wissenschaft im Dialog (WiD) ausgerufenen Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz. Die Exponate werden von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft sowie von DFG-geförderten Projekten, Hochschulinstituten und weiteren Partnern zur Verfügung gestellt. Sie richtet sich insbesondere an Schulen, Jugendliche und Familien.
Die nächsten Stationen auf der Reise der MS Wissenschaft sind: Bremen 08.-12.06.19, Münster 21.-25.06.19 und Oberhausen 27.-30.06.19.
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Bild: www.pixabay.com