Big Data: Chancen und Risiken aus Sicht der Bürger
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Big Data: Chancen und Risiken aus Sicht der Bürger

Big Data: Chancen und Risiken aus Sicht der Bürger
Technische Hochschule Köln
Wie stehen die Deutschen eigentlich zu den Themen Big Data, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und digitaler Vernetzung? Sie fordern mehr Datenschutz und fühlen sich in ihrer Freiheit eingeschränkt, kümmern sich aber privat nur wenig um ihre Datensicherheit. Zugleich fürchten sie die große Menge an Daten, die durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche existieren, sind aber gerne bereit, die aus der Vernetzung resultierenden Vorteile in ihr Leben zu lassen. Zu diesen zentralen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie, die vom Institut für Versicherungswesen der TH Köln mit Unterstützung des Goslar Instituts Studiengesellschaft für verbrauchergerechtes Versichern e. V. durchgeführt wurde.
Datenschutz ist für die Deutschen quer durch alle Altersschichten ein relevantes Thema: Nur fünf Prozent der in der repräsentativen Studie Befragten nehmen den Datenschutz persönlich nicht wichtig und nur 16 Prozent interessiert es nicht, was mit ihren Daten passiert. Zudem fühlt sich die Mehrheit von großen Internetkonzernen abhängig (56 Prozent), kann und möchte aber auf viele Dienste nicht verzichten (41 Prozent) und bezweifelt, dass nationale und internationale Konzerne sich an Datenschutzbestimmungen halten (52 Prozent). Ebenfalls weit verbreitet ist die Nutzung von Online-Diensten wie Google (93 Prozent), WhatsApp (82 Prozent), YouTube (79 Prozent) und Facebook (55 Prozent). Die große Mehrheit der Befragten verfügt zudem über einen eigenen Account bei Amazon, Google und eBay. Ein Drittel der Befragten schätzt zudem, bei über 20(!) Internet-Diensten persönliche Daten hinterlegt zu haben. Insgesamt zeigt die Studie auf, dass die Deutschen eher pessimistisch im Hinblick auf die Folgen vernetzter Technologien eingestellt sind. So glauben etwa 80 Prozent der Befragten, dass der Schutz der Privatsphäre dadurch immer schwieriger wird und 78 Prozent gehen davon aus, dass neue Gefahren – etwa durch Datenmissbrauch – drohen. In der Summe überwiegen für 42 Prozent der Befragten die Risiken, während nur 22 Prozent primär die Chancen sehen.
Die Studie ist hier zu finden.
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Bild: www.pixabay.com