"Betriebliches Gesundheitsmanagement", "Due Diligence in der Wertschöpfungskette" und "Erfolgsrezepte für das Technologiemanagement"
news
Neues aus der Forschung
"Betriebliches Gesundheitsmanagement", "Due Diligence in der Wertschöpfungskette" und "Erfolgsrezepte für das Technologiemanagement"

Betriebliches Gesundheitsmanagement
International Performance Research Institute IPRI
Einladung zur Abschlussveranstaltung Das International Performance Research Institute (IPRI) lädt zur öffentlichen Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes „LogHealth-Betriebliches Gesundheitsmanagement als Erfolgsfaktor für Logistikdienstleister“ ein. Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten des IPRI in Stuttgart am 23. März 2016 von 10:30 bis 15:30 Uhr statt. Vorgestellt werden die zentralen Ergebnisse des Projektes zur Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) bei mittelständischen Logistikdienstleistern (LDL).
Spezifische Herausforderungen für mittelständische LDL bei der Implementierung eines BGM LDL sehen sich in einer wettbewerbsintensiven Branche steigenden Ausfallkosten, zunehmender Belastung der Mitarbeiter und einem Mangel an Nachwuchskräften gegenüber. BGM stellt für LDL eine Möglichkeit dar, die Leistungsfähigkeit und das Erfahrungswissen der Mitarbeiter zu erhalten, Ausfallkosten zu senken und ihre Attraktivität für junge Fachkräfte zu steigern.
Bei der Einführung von BGM stehen LDL aufgrund der spezifischen Berufsgruppen, der Arbeitsbedingungen sowie der Organisationsstrukturen vor besonderen Herausforderungen. Deshalb war es Ziel des Forschungsprojekts, ein Vorgehen zur Einführung eines BGM für mittelständische LDL zu erarbeiten.
Interessierte sind herzlich eingeladen Im Rahmen der Abschlussveranstaltung werden zunächst die Ergebnisse des Forschungsprojekts vorgestellt und diskutiert. Anschließend werden weitere Forschungsprojekte und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie präsentiert. Interessierte Unternehmen, Institutionen und Studenten sind herzlich eingeladen, mehr über die Projektergebnisse zu erfahren, mitzudiskutieren und Schnittstellen zwischen Industrie und betriebswirtschaftlicher Forschung kennenzulernen.
http://www.ipri-institute.com/fileadmin/PDFs/pressemeldungen/2016/2016_0...
Due Diligence in der Wertschöpfungskette
German Graduate School of Management and Law
Wie können Unternehmen Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen? Diese Frage erforschten Dr. Martin Schleper von der German Graduate School of Management and Law (GGS) und ein Team der Universität Sussex in einer europaweiten Studie am Beispiel von Konfliktmineralien. Viele Unternehmen befinden sich dabei in einem Dilemma, denn einerseits benötigen sie Rohstoffe wie Zinn, Tantal, Wolfram oder Gold für ihre Produkte. Andererseits werden mit deren Abbau häufig blutige Kämpfe und kriminelle Strukturen – primär in der Demokratischen Republik Kongo und dessen Anrainerstatten – finanziert und aufrechterhalten.
Die Forscher befragten europaweit 27 Supply Chain-Experten aus den Industriezweigen Raumfahrt und Verteidigung, Maschinenbau, Schmuck, Automobile sowie Elektronik, um herauszufinden, wie Unternehmen ihrer Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (Due Diligence entlang der Supply Chain) nachkommen: von den Beweggründen über die Einführung von Maßnahmen bis hin zu den daraus resultierenden Effekten. Abhängig von Größe, Branche und Position in der Lieferkette konnten die Wissenschaftler damit konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen im Umgang mit Konfliktmineralien ableiten.
Durch die aus den Interviews gewonnenen Erkenntnisse konnte die Forschergruppe konkrete Empfehlungen zur Einführung von Due Diligence-Maßnahmen ableiten. Unternehmen, die nah am Endkunden sind, verfügen in der Regel über ein hohes Maß an Einfluss bei ihren Zulieferern und sind stärker regulativen Maßnahmen ausgesetzt. Diesen Unternehmen wird die Einführung einer Compliance-Kultur empfohlen. Hersteller von Komponenten (First-Tier-Lieferanten) unterliegen entweder regulativen Anforderungen oder sollten Konfliktmineralienmanagement aus Wettbewerbsgründen vorweisen. Ist ein entsprechendes Bewusstsein vorhanden, empfehlen die Forscher diesen Unternehmen, die Compliance-Anforderungen an Lieferanten weiterzugeben. Analytische Ansätze eignen sich hingegen für Komponentenhersteller, die erstmalig mit Compliance-Anforderungen konfrontiert sind. Im Gegensatz dazu sind Schmelzereien und Raffinerien stark den Anforderungen des Gesetzgebers und ihrer Kunden ausgesetzt, haben aber oft nicht die finanziellen Mittel, um ihnen gerecht zu werden. In diesem Fall könnten die Compliance-Maßnahmen an Zertifizierungsorganisationen ausgelagert werden, die wiederum von größeren Unternehmen abwärts der Wertschöpfungskette finanziert werden.
Die Studie eruiert die Einführung von Due Diligence-Maßnahmen als effektiven Ansatz für ein nachhaltiges Risikomanagementsystem entlang globaler Wertschöpfungsketten. Als Alternative zu etablierten Zertifizierungsmechanismen helfen sie, bislang nicht regulierte Wertschöpfungsketten von problematischen Rohstoffen zu befreien. Nicht nur bei Konfliktmineralien, sondern auch bei der Produktion von Palmöl, Sojabohnen oder tropischen Hölzern, die häufig mitverantwortlich für schwere Konflikte sind.
http://www.ggs.de/news/news-detailansicht/article/konfliktmineralien/
Erfolgsrezepte für das Technologiemanagement
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen sucht gemeinsam mit namhaften Industrie- und Forschungspartnern aktuelle Erfolgsbeispiele für das Technologiemanagement europäischer Unternehmen: Ziel der breit angelegten Vergleichsstudie ist es, gemeinsam mit einem Industriekonsortium von Mai 2016 bis Januar 2017 exzellente Vorgehensweisen in der industriellen Praxis zu ermitteln. Interessierte Unternehmen können sich jetzt für die neue Runde als Konsortialpartner anmelden.
In regelmäßigen Konsortial-Benchmarking-Projekten suchen das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, das INC Invention Center und die KEX Knowledge Exchange AG erneut aktuelle Erfolgsbeispiele für das Technologiemanagement europäischer Unternehmen. Ziel der breit angelegten Vergleichsstudie ist es, gemeinsam mit einem Industriekonsortium von Mai 2016 bis Januar 2017 exzellente Vorgehensweisen in der industriellen Praxis zu ermitteln. Beim vergangenen Konsortial-Benchmarking im Technologiemanagement im Jahr 2013 zeichnete das Fraunhofer IPT abschließend die Oerlikon Leybold Vacuum GmbH, die 3M Deutschland GmbH, Rolls Royce PLC, Johnson Controls Automotive Seating sowie die Infineon Technologies AG aus.
Die Unternehmensbesuche bieten den Mitwirkenden im Konsortium die Gelegenheit, Unternehmen, Bereiche und Abteilungen kennenzulernen, die im Technologiemanagement exzellent aufgestellt sind. Diskussionen mit Fach- und Führungskräften vor Ort runden das Bild ab. Die Konsortialpartner können auf diese Weise neue Ideen und erfolgreiche Abläufe in den eigenen Verantwortungsbereich übernehmen. Die Unternehmen mit dem besten Technologiemanagement werden vom während einer feierlichen Abschlusskonferenz im Frühjahr 2017 als „Successful-Practice-Unternehmen“ ausgezeichnet.
Das Projekt startet am 12. Mai 2016 und dauert rund neun Monate. In diesem Zeitraum finden drei eintägige Treffen der Konsortialpartner statt sowie die fünf eintägigen Besuche bei den ausgewählten „Successful-Practice-Unternehmen“.
http://www.ipt.fraunhofer.de/de/presse/Pressemitteilungen/03022016konsor...
Bild: Günther Gumhold www.pixelio.de