Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Herausforderungen und Chancen für Forschungszentren in einer neuen Zeit
„Mission: Impossible“ lautet der Titel einer Serie von Action- und Agentenfilmen, die in den vergangenen Jahren in unsere Kinos gekommen sind. In ihnen stellt sich der Held Ethan Hunt, dargestellt von Tom Cruise, abenteuerlichen Aufträgen, die unmöglich erscheinen, die er aber am Ende immer wieder meistert. In zugespitzter Form habe ich den Filmtitel aufgegriffen, um der Frage nachzugehen, vor welcher „mission: impossible“ Forschungszentren in Deutschland in der heutigen, in einer „neuen“ Zeit stehen.
Mit zwei letzten Meldungen von der parlamentarischen Arbeit verabschiedet sich die Redaktion in das Wochenende. Aktuelles aus unserer Redaktion und aus dem Hause Lemmens Medien erhalten Sie mit unserem Newsletter. Sofern noch nicht geschehen, können Sie sich hier für den Newsletter anmelden. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein angenehmes Wochenende.
Diskurse und Deutungshoheit im Kontext der deutschen Wissenschaftspolitik
In der deutschen Wissenschaftspolitik ist oft der Ruf „Wir wollen mehr Exzellenz!“ zu vernehmen. Doch was genau bedeutet Exzellenz, und wer bestimmt darüber? Diese Frage gewinnt im Kontext der bevorstehenden Auswahlrunde der Exzellenzstrategie der Bundesregierung sowie den anstehenden Planungen zum 10. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union an Bedeutung. Der vorliegende Beitrag beleuchtet den Exzellenzbegriff durch eine Korpusanalyse politischer Reden und Artikel aus der Wochenzeitung DIE ZEIT. Zudem wird auf Alleinstellungsmerkmale des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingegangen. Neueste Forschungspublikationen bieten spannende Einblicke in dessen Evaluierungspraxis. Es kristallisiert sich die zentrale Frage heraus, ob die Wissenschaft oder andere Akteure die Deutungshoheit darüber innehaben, was exzellente Forschung ausmacht.
Zum Wochenausklang folgt unser Rückblick auf die parlamentarische Arbeit, die das Wissenschaftsmanagement, die Hochschullandschaft, Forschung, Lehre und Transfer betrifft. Wir verlinken für Sie die jeweilige Meldung des Deutschen Bundestages. Allen Leserinnen und Lesern ein erholsames und schönes Wochenende!
Ohne starke Demokratie keine Transformation zur Klimaneutralität
Die Letzte Generation klebt sich auf die Straßen, während die BILD-Zeitung den „Heiz-Hammer“ ausruft. Doch das Bild kann täuschen, denn eigentlich besteht Einigkeit über die meisten politischen und gesellschaftlichen Lager hinweg: Wir müssen den Weg in die Klimaneutralität schaffen – und das am besten schon morgen. Dass dies leichter gesagt (oder geschrieben) ist als getan, haben inzwischen die meisten verstanden. Die Transformation zur Klimaneutralität ist politisch, ökonomisch und sozial hoch anspruchsvoll. Nun ist ein Kulturkampf ausgebrochen, wo es eigentlich um Sachfragen und eine gemeinsame Gestaltungsaufgabe geht. Diese Aufgabe kann nur gelingen, wenn wir uns über unser Zielbild einig sind, wenn wir grundlegende Fakten als gemeinsames Wissen akzeptieren können, und wenn wir in unser politisches System vertrauen, das durch legitime Verfahren die Intelligenz hat, gute Lösungen zu finden und zügig umzusetzen. Nur wenn wir alle einbinden, stellen wir sicher, dass wir uns als Gesellschaft nicht weiter in Gewinner:innen und Verlierer:innen zerteilen, sondern zusammenbleiben. So entstehen im Ergebnis breite gesellschaftliche Unterstützung und Ownership. Damit die Klimaneutralität gelingt und die Demokratie gewinnt.
Personalentwicklung an Universitäten – für wen und zu welchem Zweck?
Seit einigen Jahren wird von den Universitäten gefordert, Personalentwicklung für ihr gesamtes wissenschaftliches Personal zu betreiben. Hierfür müssen sich Universitäten gegenüber der paradoxen Herausforderung verhalten, dass der Großteil ihres Personals nur befristet beschäftigt ist und daher nicht auf Dauer an der eigenen Organisation verbleiben wird. Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer Analyse von universitären Personalentwicklungskonzepten, die zeigen, dass sich Universitäten primär als Qualifizierungsinstanz für andere Wissenschaftsorganisationen, Wirtschaft und Gesellschaft verstehen. Wesentlich geringer ausgeprägt sind Überlegungen, die auch das eigene Organisationsinteresse berücksichtigen. Erst einige wenige Universitäten begreifen Personalentwicklung zugleich als Organisationsentwicklung, indem sie Personal- und Organisationsinteressen in einer Personalstruktur zusammendenken, die sowohl Daueraufgaben in Forschung, Lehre und Verwaltung als auch entsprechende Dauerstellen sowie Karrierewege auf solche Positionen jenseits der Professur umfasst.
Vor dem bevorstehenden Wochenende werfen wir noch einen Blick auf die Arbeit in dieser Woche im Deutschen Bundestag. An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Leserinnen und Lesern für das rege Interesse an unseren Meldungen, Artikeln unserer Autorinnen und Autoren und Serviceangeboten (Newsletter, Archiv etc.) herzlich bedanken. Wir wünschen Ihnen allen ein erholsames Wochenende.
Internationale Studierende sind schon seit langem ein fester Bestandteil der deutschen Studierendenschaft – Tendenz steigend. Während in Deutschland die Zahl der Studierenden insgesamt stagniert, ist die der internationalen Studierenden aus fast allen Nationen der Welt zwischen dem Wintersemester 2017/18 und dem Wintersemester 2022/23 gestiegen. Als internationale Studierende gelten dabei alle an einer deutschen Hochschule immatrikulierten Personen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erlangt haben. In dieser Ausgabe der Grafik des Monats unseres Partners rheform sehen Sie die Veränderung der internationalen Studierenden in Deutschland nach Herkunftsregion. Finden Sie jetzt heraus, was die Top 15 Herkunftsländer des Wintersemesters 2022/23 sind.
In einer Welt, die zunehmend von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist, stehen Bildungs- und Forschungseinrichtungen vor der Herausforderung, relevante und zukunftsorientierte Studiengänge zu entwickeln. Schließlich steigt der Bedarf nach Absolvent:innen mit technologischen Kompetenzen branchen- und funktionsübergreifend (Meyer-Guckel et al. 2019). Interdisziplinäre Studiengänge, in denen die Ausbildung technologischer Future Skills innerhalb eines anwendungsbezogenen Kontextes verankert ist, bieten hierbei einen vielversprechenden Ansatz. Das Munich Center for Digital Sciences and AI (MUC.DAI) der Hochschule München dient als hervorragendes Beispiel für diese Entwicklung. Doch die Einführung fakultätsübergreifender Studiengänge, in denen Ausbildungsprofile adressiert werden, die zum Teil heute noch nicht klar umrissen werden können, bringt sowohl zahlreiche Chancen als auch Herausforderungen mit sich.
Kurz vor dem bevorstehenden Wochenende werfen wir noch einen Blick auf die Arbeit in dieser Woche im Deutschen Bundestag. Die Redaktion wissenschaftsmanagement.de wünscht allen Leser:innen ein schönes Wochenende.