Zukunft gestalten
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Wissenschaftspolitik
Zukunft gestalten

Dieser Artikel analysiert zentrale Handlungsfelder und zeigt, wie Forschungspolitik gezielt genutzt werden kann, um Deutschland und Europa langfristig als führende Forschungs- und Innovationsstandorte zu stärken.
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Die gezielte Förderung disruptiver Technologien am Beispiel der Quantentechnologie, der strategische Ausbau von Netzwerken und Verbünden, sowie die Anpassung an neue geopolitische und gesellschaftliche Herausforderungen sind dabei essenziell. Nur durch eine vorausschauende Forschungspolitik kann Deutschland in einem starken Europa eine Spitzenposition im internationalen Innovationswettbewerb einnehmen.
Die Brücke zwischen Grundlagen- und Anwendungsforschung
Deutschland hat nach wie vor Defizite bei der konsequenten Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktreife Technologien. Gleichzeitig zeigen aktuelle Analysen wie der Gründungsradar 2025, dass sich an Hochschulen zunehmend positive Entwicklungen abzeichnen, die Anlass zu Optimismus geben (Stifterverband 2025).
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Quantensprünge?
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2025 zum „Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und Quantentechnologie“ erklärt (United Nations 2025) – ein Zeichen für die globale Bedeutung dieser Technologien. Strategisch klug hat die EU mit der „Quantum Flagship Initiative“ bereits Weichen gestellt, um den Übergang von der Grundlagenforschung zur Anwendung zu erleichtern (European Commission 2025).
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Preparedness und Resilienz
Die Covid-19-Pandemie hat die Verwundbarkeit globaler Gesundheitssysteme offengelegt – und sie war nicht die letzte Krise dieser Art. Der Klimawandel, der Verlust der Biodiversität und das steigende Risiko zoonotischer Erkrankungen erfordern eine entschlossene und koordinierte Reaktion der Wissenschafts- und Gesundheitspolitik.
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Neue Verbünde(te)
Die bereits etablierten europäischen Forschungskooperationen müssen weiterhin gestärkt werden. Darüber hinaus könnte insbesondere die wissenschaftliche Erschließung der Arktis ein spannendes Handlungsfeld darstellen. Der Wettlauf um die Arktis wird heute stark von ökonomischen und geopolitischen Interessen Chinas, Russlands und der USA getrieben (Knipp 2025). Eine gezielte strategische Zusammenarbeit mit einem weiteren außereuropäischen Partner – etwa Kanada – könnte die traditionell starke deutsche Klimafolgenforschung sowie maritime und polare Wissenschaften sinnvoll ergänzen.
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Die klügsten Köpfe – Abwerben, ausbilden oder zirkulieren?
Wissenschaftliche und technologische Innovation lebt von herausragenden Köpfen. Politisch motivierte Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit stellen die internationale Wertegemeinschaft jedoch vor Herausforderungen – die Debatte ist aktueller denn je.
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Fazit
Um Deutschland innerhalb von Europa als führenden Innovationsstandort zu stärken, bedarf es einer kohärenten, langfristig ausgerichteten Forschungspolitik, die wissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlicher Wirkung verbindet. Dabei wird ein zentrales Prinzip deutlich: Nationale Strategien sollten konsequent in einem europäischen Gesamtkontext gedacht werden.
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Zur Zielerreichung gilt das Leitprinzip der Missionsorientierung: Forschungspolitische Maßnahmen sollten sich an übergeordneten Zielen ausrichten, hinter denen sich politische und wissenschaftliche Akteure gemeinschaftlich versammeln (Forum #Zukunftstechnologie 2025). Dies ermöglicht eine gezielte und nachhaltige Umsetzung innovationsgetriebener Maßnahmen und stärkt die Position Deutschlands und Europas im globalen Wettbewerb.
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Dr. Dominik Fischer ist Wissenschafts- und Strategieberater und Gründer von Fischer Strategy. Zuvor arbeitete er als Wissenschaftsmanager an der TU München und am Laboratory for Molecular Infection Medicine Sweden (MIMS) der Universität Umeå. Foto: Privat