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Achtung Krise!

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Gerhard Wolff

Hochschulfinanzierung

Achtung Krise!

EUA warnt vor zurückgehenden Investitionen in Forschung und Lehre

Die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise macht auch vor den Hochschulen nicht halt. Der Europäische Hochschulverband EUA hat auf seinem Funding Forum in Salzburg die Sorge formuliert, dass eine mangelnde Hochschulfinanzierung zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft in Europa führen könnte. Gerade die krisengeschüttelten Länder Ost- und Südeuropas leiden besonders stark unter zurückgehenden Geldmitteln. Aber auch Länder, die von der Finanzkrise wenig bis kaum betroffen sind, können ihre Hochschulsysteme nicht in Gänze vor Kürzungen bewahren. Sie alle stehen in Zugzwang, neue Finanzierungsquellen zu erschließen.

Die somit größer werdende Schere zwischen besser und schlechter finanzierten Hochschulsystemen kann dann dazu führen, dass immer mehr hervorragende Wissenschaftler in Geld folgen und von den Krisenländern in die finanzstärkeren Staaten Europas migrieren. Dies würde wiederum zu einem Ungleichgewicht in der Teilhabe der Länder an europäischen Förderprogrammen führen. Wo keine exzellenten Wissenschaftler mehr forschen, wird auch kein Projekt finanziell unterstützt. Und da die Förderung der EU zu einem immer größeren Teil zur Gesamtfinanzierung der Hochschulen beitragen, diese aber in der Regel eine Gegenfinanzierung der Hochschulen fordern, trifft es die Hochschulen der finanzschwachen Länder doppelt. Weniger Geld vom Staat bedeutet auch weniger Geld aus Europa. Ein Ausgleich der durch Wirtschafts- und Finanzkrise fehlenden staatlichen Mittel durch europäische Hilfen ist so systemimmanent ausgeschlossen.

Daher fordert die EUA, bei zukünftigen Förderprogrammen die aktuelle wirtschaftliche Lage der einzelnen Länder zu berücksichtigen. Eine nachhaltige Entwicklung der gesamteuropäischen Hochschullandschaft müsse dabei das Ziel sein. Der Weg dahin gehe nur über die vollständige Finanzierung von Forschungsprojekten. EUA-Präsidentin Maria Helena Nazaré, University of Aveiro (Portugal) betont, dass die langfristige Bedeutung von Forschung und Lehre in Zeiten der Krise nicht vergessen oder vernachlässigt werden dürfe.