Überqualifikation variiert deutlich nach Fächergruppen und Studienleistung ~ Doktorabschluss mit Behinderung: Erster PROMI promoviert
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Neues aus der Forschung
Überqualifikation variiert deutlich nach Fächergruppen und Studienleistung ~ Doktorabschluss mit Behinderung: Erster PROMI promoviert

Überqualifikation variiert deutlich nach Fächergruppen und Studienleistung
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)
Eine neue Studie des ZEW zeigt, dass jeder siebte Hochschulabsolvent in Deutschland auch nach zehnjähriger Berufserfahrung überqualifiziert beschäftigt ist. Als überqualifiziert werden dabei die Absolventen verstanden, deren Tätigkeit keinen Hochschulabschluss voraussetzt. Auffällig ist, dass sich der Anteil der unterwertig Beschäftigten mit zunehmender Berufserfahrung nicht wesentlich verringert: so ist zu Beginn der Karriere – also ein Jahr nach dem Abschluss – jeder sechste Hochschulabsolvent inadäquat beschäftigt. Es erweist sich außerdem eine starke Abhängigkeit von dem Studienfach. Am wenigsten ist die Überqualifizierung mit dem Anteil von lediglich vier Prozent in den Fächern Medizin, Jura und Lehramt verbreitet, gefolgt von den MINT-Fächern, für die dieser Anteil auf 12 Prozent beläuft. Das größte Risiko, unterwertig beschäftigt zu sein, erweist sich bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften (26 Prozent) sowie der Fächergruppe der Sozial- und Kulturwissenschaften (22 Prozent). Einen weiteren wichtigen Faktor für eine unterwertige Beschäftigung stellt die individuelle Studienleistung dar: Bei den Studierenden, die mit ihrer Studiennote zu den besten 25 Prozent ihrer Fächergruppe gehören, findet zu Beginn der Berufskarriere etwa jeder Zehnte keine adäquate Beschäftigung, und von 25 Prozent mit der schlechtesten Note – jeder Vierte.
Zur Original-Pressemitteilung gelangen Sie hier:
http://www.zew.de/de/presse/pressearchiv/ueberqualifikation-variiert-deu...
Doktorabschluss mit Behinderung: Erster PROMI promoviert
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Bernhard Schneider, Wirtschaftsinformatiker von der Universität Würzburg, ist der erste in Deutschland, der seine Doktorarbeit im Projekt „PROMI – Promotion inklusive“ abgeschlossen hat. Im Rahmen des Projektes mit dem Ziel, Menschen mit einer Behinderung bei einer akademischen Karriere zu unterstützen, wurden seit 2013 bundesweit 45 Akademiker sozialversicherungspflichtig eingestellt, wodurch die Promovierenden einen Rechtsanspruch auf benötigte Hilfsmittel bekommen. So brauchte Bernhard Schneider wegen der Schwierigkeiten beim Lesen und der Rechtschreibung die Hilfe beim Verfassen von E-Mails und natürlich beim Schreiben seiner Doktorarbeit. Im Mittelpunkt Schneiders Doktorarbeit stand die Motivation im e-Learning mit biologischen Komponenten. So wurde auf der Basis der von Jürgen Tautz, einem der Betreuer der Arbeit, aufgebauten Online-Plattform HOBOS (Honeybee Online Studies) untersucht, wie eine e-Learning-Plattform gestaltet werden muss, damit sie die Lernenden möglichst stark motiviert. Zurzeit absolviert Schneider seinen Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des höheren technischen Dienstes in der Bundeswehrverwaltung, was einen wichtigen Teil des PROMI-Projektes, den Akademikern mit einer Schwerbehinderung nicht nur eine Promotion zu ermöglichen, sondern auch ihre Chancen für erfolgreichen Berufseinstieg zu erhöhen, darstellt.
Zur Original-Pressemitteilung gelangen Sie hier:
https://www.biologie.uni-wuerzburg.de/aktuelles_veranstaltungen/archiv1/...
Bild: Pixabay www.pixabay.com