Supercomputer ohne Abwärme +++ Quantenphysik ermöglicht selbst-zerstörende Software +++ Tausend Mal schneller als Flash-Speicher
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Neues aus der Forschung
Supercomputer ohne Abwärme +++ Quantenphysik ermöglicht selbst-zerstörende Software +++ Tausend Mal schneller als Flash-Speicher

Supercomputer ohne Abwärme
Universität Konstanz
Magnetismus und der widerstandsfreie Fluss elektrischen Stroms („Supraleitung“) sind bei konventioneller Betrachtung konkurrierende Phänomene, die nicht zusammen in einem Material auftreten können. Die Kombination der beiden Zustände wäre jedoch eine vielversprechende Möglichkeit, um die wegen ihrer hohen Wärmeentwicklung und entsprechendem Energieverbrauch unter Druck geratene Halbleitertechnologie beim Bau von Supercomputern abzulösen. Forscher des Konstanzer Fachbereichs Physik haben nun nachgewiesen, dass die elektrische Übertragung magnetischer Information ohne die Erzeugung von Abwärme durchaus möglich sein könnte. Hierdurch könnte es wiederum gelingen, die Dichte der elektronischen Bauelemente zur Informationsverarbeitung auf einem Chip weiter zu erhöhen und gleichzeitig den Energieverbrauch von Rechenzentren stark zu verringern.
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Quantenphysik ermöglicht selbst-zerstörende Software
Universität Wien
Computerprogramme, die sich nach nur einer Ausführung selbst zerstören und so zum Schutz von sensiblen Informationen beitragen, waren lange Zeit ein Wunschtraum vieler Sicherheitsexperten. Nun gelang es Forschern der Universität Wien in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Brasilien und Singapur dieses bedeutende Konzept der Cyber-Security mithilfe von Quantentechnologie zu realisieren. Die sogenannten „One-Time“-Programme können die unerwünschte Weitergabe von Daten sowie die Manipulation und den Missbrauch der Software selbst verhindern. Um das zu bewerkstelligen, wurden quantenphysikalische und klassische Systeme zu einem Hybrid-Computer kombiniert.
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Tausend Mal schneller als Flash-Speicher: Schnelles Speichermaterial im Neutronenlicht
Technische Universität München
Neuartige Phasenwechselmaterialien könnten tausend Mal schneller und dabei erheblich langlebiger sein als die bisher gängigen Flash-Speicherchips. Phasenwechselspeicher sichern Daten, indem sie den Aggregatszustand der einzelnen Bits zwischen flüssig, glasartig und kristallin ändern. Ein elektromagnetisches Feld, Wärme- oder Lichtimpulse schalten zwischen den Phasen hin und her. Die Technologie hat das Potenzial, kostengünstige, schnelle und hochdichte Speicher bereitzustellen. Mithilfe der Forschungs-Neutronenquelle der Technischen Universität München (TUM) haben deutsche und US-amerikanische Forscher jetzt wichtige Erkenntnisse über das vielversprechende Material gewonnen.
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Bild: Thomas Kölsch www.pixelio.de