Künstliche Intelligenz (KI) im Wissens- und Wissenschaftsmanagement
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Künstliche Intelligenz (KI) im Wissens- und Wissenschaftsmanagement

Die Frage, ob etwas wahr ist oder nicht, beschäftigte schon Platon und Aristoteles und wurde in Goethes Faust als Gretchenfrage über den Glauben aufgegriffen. Spätestens seit dem Erscheinen des weltweit kostenlos verfügbaren Large-Language-Modells (LLM) „ChatGPT“ von OpenAI (2022) ist die „Büchse der Pandora“ unwiderruflich geöffnet. Der Glaube, dass die Antwort von einem Menschen anstelle von ChatGPT kommt, liegt nach einer aktuellen Studie von Jones und Bergen (2025) bei 73 Prozent Täuschungsrate. Nach einer Studie von Ernst und Young (2025) überprüfen in Deutschland nur noch 25 Prozent die KI-generierten Ergebnisse.
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Fazit
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eröffnet weitreichende Potenziale – etwa in der Medizin, in der Forschung zur Auswertung großer Datenmengen sowie zur Lernassistenz. Auch beim wissenschaftlichen Arbeiten kann KI sinnvoll unterstützen. Gleichzeitig wird es zunehmend schwieriger, zwischen verlässlichen Informationen und KI-generierten Inhalten – ob Text, Bild, Audio oder Video – zu unterscheiden.
Um die Chancen von KI im Wissens- und Wissenschaftsmanagement zu nutzen, wurden in diesem Beitrag viele Anwendungsmöglichkeiten, geeignete KI-Tools sowie gesetzliche und normative Rahmenbedingungen vorgestellt. Zudem wurde die „Gretchenfrage“ des verantwortungsvollen KI-Einsatzes für verschiedene Zielgruppen im Wissens- und Wissenschaftsmanagement aufgegriffen und mit Handlungsempfehlungen beantwortet. Der Aufbau entsprechender KI-Kompetenzen ist dabei eine zentrale Voraussetzung – nicht nur für alle im Wissenschaftsmanagement Tätigen, sondern auch für Lehrkräfte in Schulen, Eltern und weitere gesellschaftliche Multiplikatoren. Wir alle sind gefordert, den verantwortungsvollen Umgang mit KI – insbesondere im Bildungsbereich – aktiv mitzugestalten und umzusetzen.
Andernfalls ist von einer Zunahme von Abhängigkeiten, Aufmerksamkeitsdefiziten sowie einem Rückgang kritischer Denkfähigkeiten auszugehen. Der amerikanische Forscher und ehemalige Mitarbeiter bei OpenAI, Daniel Kokotajlo, prognostiziert in seinem Interview in der Spiegel-Ausgabe Nr. 29 vom 31.07.2025 bereits KI-Agenten der 5. Generation, die ab 2027 menschliche Programmierer übertreffen könnten und deren selbstgenerierten Ergebnisse den Menschen schweren Schaden zufügen könnten, wenn diese nicht rechtzeitig weltweit reguliert werden. Deshalb glaubt der amerikanische KI-Pionier und -Visionär Kurzweil (2025), dass es besser wäre, wenn unser Gehirn ab 2029 per Chip-Implantat mit der KI zusammenarbeiten würde.
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Prof. Dr.-Ing. Paul R. Melcher. Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, FB IWK, lehrt „Integrierte Managementsysteme“ und ist seit 25 Jahren Trainer und Kompetenzprüfer im akkreditierten Bereich bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ). Für Organisationen führt er Audits und Schulungen zum Qualitätsmanagement und KI-Einsatz durch. (Foto: J. Schmitt)



















