KMU rüsten sich für den Fachkräfte-Wettstreit +++ KMU haben die „Generation 50+“ fest im Blick +++ Projekt zur mobilen Fachkräftegewinnung in Leipzig gestartet
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KMU rüsten sich für den Fachkräfte-Wettstreit +++ KMU haben die „Generation 50+“ fest im Blick +++ Projekt zur mobilen Fachkräftegewinnung in Leipzig gestartet

KMU rüsten sich für den Fachkräfte-Wettstreit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn
Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bieten mittlerweile unternehmensinterne Aktivitäten zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit – und wollen damit einem Fach- und Führungskräftemangel entgegenwirken. Unter der Projektleitung von Dr. Rosemarie Kay, Stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn, wurden in einer Online-Umfrage über 800 KMU mit mindestens fünf Mitarbeitern zu ihrem Umgang mit den demografischen Herausforderungen für den Zeitraum 2007 bis 2017 befragt. Im Vergleich zu den Ergebnissen von 2007 zeigen sich die KMU mittlerweile deutlich sensibler und so rechnen sechs von zehn mit einem Fach- und Führungskräftemangel. Immer mehr Unternehmen ergreifen daher zunehmende Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit und zur Bindung von Arbeitskräften. So hat beispielsweise jedes dritte Unternehmen als Anpassung an die alternde Bevölkerung inzwischen Qualifizierungsmaßnahmen für ältere Mitarbeiter eingeführt, dies sind mehr als doppelt so viele wie 2007. Aber auch Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung durch beispielsweise Homeoffice, Arbeitszeitkonten oder Freistellungen zur Pflege, um auch die Interessen der Arbeitnehmer stärker zu berücksichtigen, gewinnen im Vergleich zum Jahr 2007 immer mehr an Bedeutung.
Das Statistische Bundesamt rechnet angesichts seiner Schätzungen damit, dass der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter bis 2030 auf 46 Millionen sinken wird, also vier Millionen weniger als zurzeit. Insbesondere die KMU in strukturschwachen Regionen werden im Vergleich zu den Wachstumsstarken vom Rückgang des Fachkräfteangebots deutlich stärker betroffen sein. Aber auch KMU aus wirtschaftlich stärkeren Gebieten müssen geeignete Maßnahmen ergreifen und sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren, um im Wettstreit mit den großen Unternehmen mithalten zu können. Hier sollten die Unterstützungsangebote der Wirtschaftspolitik regionalen Anpassungen unterliegen.
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KMU haben die „Generation 50+“ fest im Blick
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn
In den vergangenen zehn Jahren haben die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ihre Absatzstrategien weiter an den demografischen Wandel in Deutschland angepasst und sind inzwischen bei der Vermarktung fast ebenso aktiv wie größere Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, die im Rahmen der Studie „Der Umgang kleiner und mittlerer Unternehmen mit den demografischen Herausforderungen“ rund 800 kleine und mittlere Unternehmen aller Wirtschaftszweige und Regionen online befragt haben.
Die Analyse zeigt, dass sich Art und Umfang der Vermarktungsaktivitäten der KMU in den vergangenen 10 Jahren dem der Großunternehmen angenähert haben – lediglich bei der Gestaltung der Geschäftsräume und der Vertriebswege zeigen sich weiterhin Unterschiede. So wurde nicht nur die Kundenbetreuung und -beratung maßgeblich verändert, sondern auch die Werbeaktivitäten gezielt auf die „Generation 50+“ ausgerichtet. Mehr als jedes zweite Unternehmen im Business-to-Consumer-Bereich (B2C) hat inzwischen seine Produkte und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse älterer Kunden abgestimmt. Jedes dritte Unternehmen hat überdies völlig neue Produkte und Dienstleistungen speziell für diese Zielgruppe entwickelt. Rund 16% der KMU planen solche Aktivitäten hingegen für die Zukunft. Nicht ohne Grund, denn laut Schätzungen des Statistischen Bundesamtes wird die Zahl der Menschen, die älter als 65 Jahre sind, zwischen 2020 und 2040 stark ansteigen, da die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1970 dann das Renteneintrittsalter erreicht haben werden.
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Projekt zur mobilen Fachkräftegewinnung in Leipzig gestartet
Universität Leipzig
Viele Unternehmen der Region Leipzig suchen händeringend nach Arbeitskräften. Die klassische Rekrutierung von Arbeitskräften durch Stellenanzeigen in Zeitungen und im Internet wirken nicht mehr wie noch vor einigen Jahren. Insbesondere die jüngeren Menschen sind in immer größerem Maße fast nur noch mobil über ihre Smartphones erreichbar. Großunternehmen bedienen sich daher mobiler Alternativen wie Recruiting-Tools und starten aufwendige Kampagnen. Damit auch mittelständische Unternehmen und Startups in Leipzig ihren Fachkräftebedarf decken können, hat die Universität Leipzig gemeinsam mit dem Startup Innovailably GmbH das von der Fachkräfteallianz Leipzig geförderte Projekt „mobilErecruit“ gestartet, welches ihnen bei der Ansprache junger Fachkräfte über die sozialen Medien helfen soll.
Beteiligte Projektpartner können dabei alle Unternehmen werden, die im Oktober und November dieses Jahres Fachkräfte suchen. Das Projekt bietet diesen eine kostenlose Schulung zu neuen Strategien der zukünftigen Fachkräftegewinnung und berät für die zu besetzende Stelle zu zielgruppengerechten Werbemaßnahmen in den sozialen Medien. Mit dem Projekt wird außerdem eine mobile Online-Stellenbörse geschaffen, die den potenziellen Bewerbern statt standardisierter Stelleanzeigen sogenannte „Challenges“ vorstellt. Dies sind reale Aufgabenstellungen einer zu besetzenden Position, die als Social-Media-Kampagne über bekannte soziale Netzwerke verbreitet werden und spielerisch am Smartphone gelöst werden können. Dies hat den Vorteil, dass sich die Stellenanzeige stärker verbreiten kann – auch bei Interessenten, die das Unternehmen nicht kennen oder sich gar nicht erst auf eine klassische Anzeige beworben hätten.
Nachdem die ähnliche Plattform „whyapply“ von Innovailably, allerdings angelegt für Großkonzerne, bereits erfolgreich erprobt und bundesweit mehrfach ausgezeichnet wurde, wird mit der neuen Plattform „mobileErecuit“ auch auf die Bedürfnisse kleiner Unternehmen eingegangen und ihnen somit die Chance geboten, im Wettstreit um Fachkräftepersonal mit den großen Unternehmen zu bestehen.
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Bild: W.R. Wagner www.pixelio.de