Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Mit dem Suchbegriff "Bundestag" recherchieren Sie in Meldungen aus der parlementarischen Arbeit zu den Themen Bildung und Forschung, die die Redaktion seit dem Jahr 2013 stets zum Wochenende für Sie zusammenstellt. Die Redaktion und der Verlag Lemmens Medien wünschen Ihnen einen schönen Wochenausklang!
Die Redaktion Wissenschaftsmanagement und der Verlag Lemmens Medien wünschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes Pfingstfest und verabschieden sich ins lange Wochenende. Hier folgt noch kurz ein Blick auf die parlamentarische Arbeit in dieser Woche.
Am Mittwoch, 15. Mai 2024, widmet sich der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in einer öffentlichen Anhörung dem Thema "Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für Deutschlands Zukunft stärken". Auf Vorschlag der Fraktionen sind sieben Experten eingeladen. Heute blicken wir noch einmal auf die parlamentarische Arbeit in dieser Woche zurück.
Vergangene Woche haben wir an dieser Stelle auf die anstehende öffentliche Anhörung zum Thema Wissenschaftskommunikation im Bildungsausschuss verwiesen. Alle geladenen Sachverständige forderten in der Sitzung eine bessere Wissenschaftskommunikation. Eine Zusammenfassung der Anhörung entnehmen Sie der Meldung aus dem Bundestag, die wir für Sie weiter unten verlinkt haben. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.
Vor dem Wochenende werfen wir noch einen Blick auf die Geschehnisse in dieser Woche im Deutschen Bundestag. Die Redaktion wissenschaftsmanagement.de und der Verlag Lemmens Medien wünschen allen Leserinnen und Lesern ein erholsames Wochenende. Übrigens: über die Suchfunktion (oben rechts in der Menuleiste) finden Sie leicht zu älteren Meldungen.
Wie wissenschaftliche Erkenntnisse in politische Entscheidungsbildungsprozesse eingehen
Wie gehen wissenschaftliche Erkenntnisse in politische Entscheidungsbildungsprozesse ein, und welchen konkreten Aufgaben und Herausforderungen begegnen Wissenschaftler:innen, die in (internationalen) politischen Entscheidungsfindungsprozessen auf Politikgestalter:innen treffen? Unter welchen Rahmenbedingungen findet eine wissenschaftliche Beratung im Prozess der politischen Entscheidungsfindung statt? Der Beitrag zeigt auf, dass dieser Prozess von einer Reihe von Ambiguitäten geprägt sein kann. Aufwändige Translationsleistungen sind notwendig, um wissenschaftliche Erkenntnisse in politische Entscheidungen einfließen zu lassen. Dabei können verschiedene Modi und Instrumente angewendet werden. Wissenschaftler:innen sollten darauf vorbereitet sein und im Rahmen der Ausbildung noch besser in Hinblick auf die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten trainiert werden. Der Beitrag macht Vorschläge, wie die Translationsleistung gestaltet werden kann und regt zu einer verstärkten Integration von Ansätzen kritischen Denkens in den relevanten Studiengängen an.
Studie befragt rund 7.000 Promovierende und Promovierte
Viele politische Stakeholder haben sich in der jüngeren Vergangenheit zum Thema Wissenschaftskommunikation positioniert und sprechen sich dabei häufig für eine Ausweitung und Professionalisierung dieses Bereichs aus. Besonders Wissenschaftler:innen in der Qualifizierungsphase werden als wichtige Akteur:innen für diesen Wandel betrachtet. Welche Vorerfahrungen die sogenannten Early Career Researchers heute aber mit Wissenschaftskommunikation haben, welche Formate und Kanäle sie gegebenenfalls nutzen, was sie motiviert oder auch davon abhält, ihre Forschung einem Lai:innenpublikum zu vermitteln, ist bislang weitgehend unbekannt. Für eine Masterarbeit im Fach Wissenschaftsmanagement an der TU Berlin wurden nun die Angaben von etwa 7.000 Promovierenden und Promovierten ausgewertet, die an einer Befragung zu diesen Themen teilgenommen haben. Der Beitrag stellt die wichtigsten Ergebnisse vor.
Eine empirische Untersuchung von Verhalten, Motivation und Hinderungsgründen
Wissenschaftskommunikation und die Qualifizierungsphase von Wissenschaftler:innen sind zwei Themen, über die in der deutschen Wissenschaftspolitik seit einiger Zeit intensiv diskutiert wird. Beide Debatten verlaufen weitgehend unabhängig voneinander, haben aber inhaltliche Schnittmengen; etwa, wenn von politischen Stakeholdern Erwartungen an die Wissenschaftskommunikation von Forschenden geäußert werden und dies von Promovierenden und Postdocs (Early Career Researchers) als zusätzliche Belastung in einem ohnehin schon von Leistungsdruck geprägten akademischen Umfeld wahrgenommen wird. Für beide Themen ist immer wieder zielgerichtete Forschung und ein qualitätsgesichertes Monitoring gefordert worden. Inzwischen widmen sich viele Disziplinen der Wissenschaftskommunikationsforschung – das Fachgebiet wächst. Auch die Datenlage zu Early Career Researchers hat sich seit etwa Mitte der 2010er Jahre sukzessive vergrößert. So ist mit der National Academics Panel Study (Nacaps) 2017 eine Längsschnittstudie aufgebaut worden, die systematisch die Karriereverläufe von Promovierenden und Promovierten untersucht.
Eine empirische Untersuchung von Verhalten, Motivation und Hinderungsgründen
Wissenschaftskommunikation und die Qualifizierungsphase von Wissenschaftler*innen sind zwei Themen, über die in der deutschen Wissenschaftspolitik seit einiger Zeit intensiv diskutiert wird. Beide Debatten verlaufen weitgehend unabhängig voneinander, haben aber inhaltliche Schnittmengen; etwa, wenn von politischen Stakeholdern Erwartungen an die Wissenschaftskommunikation von Forschenden geäußert werden und dies von Promovierenden und Postdocs (Early Career Researchers) als zusätzliche Belastung in einem ohnehin schon von Leistungsdruck geprägten akademischen Umfeld wahrgenommen wird. Für beide Themen ist immer wieder zielgerichtete Forschung und ein qualitätsgesichertes Monitoring gefordert worden. Inzwischen widmen sich viele Disziplinen der Wissenschaftskommunikationsforschung – das Fachgebiet wächst. Auch die Datenlage zu Early Career Researchers hat sich seit etwa Mitte der 2010er Jahre sukzessive vergrößert. So ist mit der National Academics Panel Study (Nacaps) 2017 eine Längsschnittstudie aufgebaut worden, die systematisch die Karriereverläufe von Promovierenden und Promovierten untersucht.
Positives und Schwachstellen im dritten Jahr der Pandemie
Die Wissenschaftskommunikation hat in den letzten drei Jahren quasi im Schnelldurchlauf Karriere gemacht. Zumindest, wenn es um die öffentliche Aufmerksamkeit für ein Themenfeld geht. Nachdem sie zuvor jahrzehntelang eher ein Dasein als Nischeninteresse für motivierte Forscher:innen, enthusiastische Wissensvermittler:innen und den nerdigsten Teil der Nachrichtenredaktionen fristete, fand sich die Branche plötzlich im Zentrum der medialen und politischen Aufmerksamkeit wieder. Schuld: Eine Pandemie, die die Aufklärung über Wissenschaft unabdingbar machte. Plötzlich mussten sich Menschen mit Wissenschaft befassen, ganz gleich, ob sie sich vorher dafür interessiert hatten oder nicht.