Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Studie befragt rund 7.000 Promovierende und Promovierte
Viele politische Stakeholder haben sich in der jüngeren Vergangenheit zum Thema Wissenschaftskommunikation positioniert und sprechen sich dabei häufig für eine Ausweitung und Professionalisierung dieses Bereichs aus. Besonders Wissenschaftler:innen in der Qualifizierungsphase werden als wichtige Akteur:innen für diesen Wandel betrachtet. Welche Vorerfahrungen die sogenannten Early Career Researchers heute aber mit Wissenschaftskommunikation haben, welche Formate und Kanäle sie gegebenenfalls nutzen, was sie motiviert oder auch davon abhält, ihre Forschung einem Lai:innenpublikum zu vermitteln, ist bislang weitgehend unbekannt. Für eine Masterarbeit im Fach Wissenschaftsmanagement an der TU Berlin wurden nun die Angaben von etwa 7.000 Promovierenden und Promovierten ausgewertet, die an einer Befragung zu diesen Themen teilgenommen haben. Der Beitrag stellt die wichtigsten Ergebnisse vor.
Eine empirische Untersuchung von Verhalten, Motivation und Hinderungsgründen
Wissenschaftskommunikation und die Qualifizierungsphase von Wissenschaftler:innen sind zwei Themen, über die in der deutschen Wissenschaftspolitik seit einiger Zeit intensiv diskutiert wird. Beide Debatten verlaufen weitgehend unabhängig voneinander, haben aber inhaltliche Schnittmengen; etwa, wenn von politischen Stakeholdern Erwartungen an die Wissenschaftskommunikation von Forschenden geäußert werden und dies von Promovierenden und Postdocs (Early Career Researchers) als zusätzliche Belastung in einem ohnehin schon von Leistungsdruck geprägten akademischen Umfeld wahrgenommen wird. Für beide Themen ist immer wieder zielgerichtete Forschung und ein qualitätsgesichertes Monitoring gefordert worden. Inzwischen widmen sich viele Disziplinen der Wissenschaftskommunikationsforschung – das Fachgebiet wächst. Auch die Datenlage zu Early Career Researchers hat sich seit etwa Mitte der 2010er Jahre sukzessive vergrößert. So ist mit der National Academics Panel Study (Nacaps) 2017 eine Längsschnittstudie aufgebaut worden, die systematisch die Karriereverläufe von Promovierenden und Promovierten untersucht.
Eine empirische Untersuchung von Verhalten, Motivation und Hinderungsgründen
Wissenschaftskommunikation und die Qualifizierungsphase von Wissenschaftler*innen sind zwei Themen, über die in der deutschen Wissenschaftspolitik seit einiger Zeit intensiv diskutiert wird. Beide Debatten verlaufen weitgehend unabhängig voneinander, haben aber inhaltliche Schnittmengen; etwa, wenn von politischen Stakeholdern Erwartungen an die Wissenschaftskommunikation von Forschenden geäußert werden und dies von Promovierenden und Postdocs (Early Career Researchers) als zusätzliche Belastung in einem ohnehin schon von Leistungsdruck geprägten akademischen Umfeld wahrgenommen wird. Für beide Themen ist immer wieder zielgerichtete Forschung und ein qualitätsgesichertes Monitoring gefordert worden. Inzwischen widmen sich viele Disziplinen der Wissenschaftskommunikationsforschung – das Fachgebiet wächst. Auch die Datenlage zu Early Career Researchers hat sich seit etwa Mitte der 2010er Jahre sukzessive vergrößert. So ist mit der National Academics Panel Study (Nacaps) 2017 eine Längsschnittstudie aufgebaut worden, die systematisch die Karriereverläufe von Promovierenden und Promovierten untersucht.
Positives und Schwachstellen im dritten Jahr der Pandemie
Die Wissenschaftskommunikation hat in den letzten drei Jahren quasi im Schnelldurchlauf Karriere gemacht. Zumindest, wenn es um die öffentliche Aufmerksamkeit für ein Themenfeld geht. Nachdem sie zuvor jahrzehntelang eher ein Dasein als Nischeninteresse für motivierte Forscher:innen, enthusiastische Wissensvermittler:innen und den nerdigsten Teil der Nachrichtenredaktionen fristete, fand sich die Branche plötzlich im Zentrum der medialen und politischen Aufmerksamkeit wieder. Schuld: Eine Pandemie, die die Aufklärung über Wissenschaft unabdingbar machte. Plötzlich mussten sich Menschen mit Wissenschaft befassen, ganz gleich, ob sie sich vorher dafür interessiert hatten oder nicht.
Vor dem bevorstehenden Wochenende werfen wir noch einen Blick auf die Arbeit im Deutschen Bundestag in dieser Woche. Die Redaktion wissenschaftsmanagement.de wünscht allen Leser:innen ein schönes (verlängertes) Wochenende und einen guten Start in den Oktober.
Die FactoryWisskomm könnte doch noch der Ausgangspunkt zu etwas Großem, Neuen werden
Im Juni 2021 präsentierte die FactoryWisskomm ihre Handlungsperspektiven. 150 Fachleute hatten im Auftrag der damaligen Bundesministerin Anja Karliczek an der Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation gearbeitet. Der Prozess geriet in das Konfliktfeld von Wissenschaft und Politik. Und die Empfehlungen wirken angesichts der aktuellen Herausforderungen allzu harmlos. Trotzdem könnte die FactoryWisskomm der Auftakt zu etwas Neuem sein – wenn die Beteiligten mit Tempo am Ball bleiben.
Das Aufkommen von Altmetriken erweitert die klassische Wissenschaftskommunikation
„Zahlen bestimmen unser Leben“ hat uns vor etlichen Jahren einmal die Werbung gesagt. Und das ist heute richtiger denn je, gerade wenn wir beispielsweise an die Corona-Zeit denken: Über die Härte politischer Maßnahmen bestimmt die Entwicklung von Zahlen, mit deren Hilfe man das Infektionsgeschehen zu beschreiben versucht. Diese Zeit hat uns allen aber auch gezeigt, wie schwierig es ist, belastbare Indikatoren zu entwickeln, die das Infektionsgeschehen realistisch abbilden. Mit Indikatorik zu arbeiten, erfordert Datenkompetenz! Das weiß auch die Bundesregierung, wenn sie diese mit einem aktuellen Programm fördert.
Social Media als Chancenkreator im Wissenschaftsbetrieb (Teil 1)
Sind Sie im Web aktiv? Es wäre schade, wenn Sie auf das Nutzen eines Social-Media-Auftritts verzichteten. Entscheidend ist, dass Sie das Thema professionell angehen und zwar auf den Kanälen, die für Ihre individuellen Ziele Sinn ergeben und Ihren Kommunikationsvorlieben entgegenkommen – ohne den Grundsatz zu verleugnen, dass der Köder dem Fisch schmecken muss, nicht dem Angler.
Eine Bestandsaufnahme am Beispiel der Fraunhofer-Gesellschaft
Soziale Medien werden nicht nur von Wirtschaftsunternehmen oder Privatpersonen genutzt, sondern spielen auch für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-Gesellschaft e. V. (FhG) eine immer größere Rolle in der Kommunikation. Für die FhG sind Erträge aus Wirtschaftsprojekten essenziell: Nur wenn sie ausreichend Mittel erwirtschaftet, ist der Fortbestand der Gesellschaft gesichert. Wirtschaftsunternehmen sind somit eine Kernzielgruppe in der Kommunikation der FhG.
Analyse von Auswahl und Aufbau der einzelnen Kanäle
Fraunhofer-Institute sind zentrale Elemente der deutschen Wissenschaftslandschaft. Ihr Fokus auf anwendungsorientierte Forschung zeigt sich auch in der Vernetzung mit den einzelnen Stakeholder-Gruppen. Inwiefern diese Netzwerke auch in die Social-Media-Strategien der einzelnen Institute einbezogen sind, zeigt eine aktuelle Erhebung. Darin wird deutlich: Gerade in der jüngsten Zeit haben die Institute fast flächendeckend auf zielgruppenorientierte Social Media gesetzt und den Ausbau ihrer Kanäle strategisch umgesetzt.