Das interdisziplinäre Zentrum „Machine Learning and Data Analytics“ lädt zur Auftaktveranstaltung +++ Weiterbildungskosten in Deutschland bei über 36 Mrd. Euro
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Neues aus der Wissenschaft
Das interdisziplinäre Zentrum „Machine Learning and Data Analytics“ lädt zur Auftaktveranstaltung +++ Weiterbildungskosten in Deutschland bei über 36 Mrd. Euro

Das interdisziplinäre Zentrum „Machine Learning and Data Analytics“ lädt zur Auftaktveranstaltung
Bergische Universität Wuppertal
Wissenschaftler mit ganz unterschiedlichen Expertisen werden zukünftig im Rahmen und unter dem Dach der neuen Forschungseinrichtung der Bergischen Universität Wuppertal, dem interdisziplinären Zentrum „Machine Learning and Data Analytics“ (IZMD), vereint. Mit dem Ziel der interdisziplinären Forschung und des Transfers im Bereich der Künstlichen Intelligenz, des maschinellen Lernens und der Datenanalyse nimmt die fakultätsübergreifende Institution zum 25. März 2019 ihre Arbeit auf. Das neue Forschungszentrum verfügt dabei über zwei tragende Säulen, eine davon besteht aus wissenschaftlicher Forschung und die andere aus Transferaktivitäten. Mit diesen stellt sich das IZMD unter anderem die Aufgaben, Forschungsprojekte in diesen genannten Bereichen durchzuführen, durch gemeinsame Anwendungsforschung sowie durch den fachlichen Austausch mit Experten eng mit der Wirtschaft und öffentlichen Institutionen sowie auch mit der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten. Auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zählt das IZMD zu seinen Aufgaben.
Zur Auftaktveranstaltung am 25. März präsentieren die Wissenschaftler genauere Einblicke in die Projekte und gestalten ihr Programm mit Voträgen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie mit einer Posteraustellung zu den laufenden Arbeiten.
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Weiterbildungskosten in Deutschland bei über 36 Mrd. Euro
FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie
Die aktuelle Hochrechnung des FiBS, die sich auf das Jahr 2015 bezieht, hat Weiterbildungskosten von über 36 Milliarden Euro ermittelt. Im Bildungsfinanzbericht des Statistischen Bundesamtes desselben Jahres sind die ermittelten Kosten nur halb so hoch angegeben. 10,8 Milliarden Euro stammen dabei aus Privathaushalten, Betriebe investieren 14,2 Milliarden Euro in Weiterbildung. Die öffentliche Hand trägt bei Berücksichtigung steuerlicher Refinanzierung privater Ausgaben 11,4 Milliarden Euro.
Durch die Schätzung der Höhe der steuerbedingten Refinanzierung im Rahmen der Einkommens- beziehungsweise Körperschaftssteuer geht das FiBS davon aus, dass jährlich rund sieben Milliarden Euro der betrieblichen und privaten Weiterbildungsausgaben über die Steuer refinanziert werden. Aufgrund des jeweiligen Grenzsteuersatzes, der für Privatpersonen bei der steuerlichen Anrechenbarkeit von Fortbildungskosten relevant ist, sind Bezieher mit geringerem Einkommen denen mit höherem gegenüber benachteiligt. Dr. Michael Cordes, Projektleiter im FiBS hält daher die „derzeitigen Förderinstrumente im Bereich der Weiterbildung […] nicht aus[reichend], um diese Benachteiligung zu kompensieren“.
In der Hochrechnung wurde außerdem ein Langzeitvergleich aus verschiedenen Quellen der Jahre 2006 bis 2015 ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass die Weiterbildungskosten in Deutschland in den vergangenen Jahren von 30,7 Millarden im Jahr 2006 auf 36,4 Millarden Euro im Jahr 2015 und damit um rund 18,5 % gestiegen sind. Berücksichtigt wurden sowohl direkte Kosten wie Teilnahmegebühren, Lernmaterialien oder Dozentenhonorare als auch die indirekten Kosten, deren Anteil bei etwa 36 Prozent liegt und die individuell durch Verdienstausfälle während der Fortbildungszeit oder durch Lohnfortzahlungen durch die Betriebe zustandekommen können. Im Bildungsfinanzbereicht sind diese indirekten Kosten nicht berücksichtigt, was unter anderem dazu geführt hat, dass dieser gerade einmal 51,1 Milliarden Euro für Weiterbildungsausgaben ermittelt hat.
Trotz gestiegener Weiterbildungsausgaben in den Jahren, denen die Hochrechnung zugrunde liegt, zeigen Vergleiche beispielsweise mit dem Jahr 2000 dennoch rückläufige Ausgaben. Gründe dafür sind aber laut Dr. Dieter Dohmen, „dass die Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit geringer sind als damals“. Öffentliche Ausgaben hingegen seien in den letzten Jahren angestiegen. Auch für die Digitalisierung, so Dohmen, solle „noch deutlich mehr Geld in die Hand genommen werden.“ Er hält die bisherigen Ansätze trotz Qualifizierungschancengesetz längst für unzureichend.
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Bild: Andreas Hermsdorf www.pixelio.de