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Das Liken der Anderen

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Oleg Rudometkin

Neues aus der Wissenschaft

Das Liken der Anderen

Universität Siegen

In dieser Rubrik fassen wir in loser Folge interessante Pressemeldungen aus den Wissenschaftseinrichtungen zusammen. Ebenso berücksichtigen wir ausgewählte Veranstaltungshinweise. Wir verlinken für Sie die jeweilige Meldung. Ihre Redaktion Wissenschaftsmanagement.

Bild: Peter Freitag www.pixelio.de

Das Liken der Anderen
Universität Siegen

Vom digitalen Zuhause für viele Blogger zu dem Kommunikationskanal für immer mehr Politiker, Journalisten und Unternehmen: Twitter hat einen enormen Wandel hinter sich und ist dabei deutlich politischer geworden. So macht etwa Donald Trump in 280 Zeichen „America First“-Politik und Mesut Özil entfacht mit einigen Tweets eine breite Debatte über vermeintlichen Rassismus in Deutschland. Doch welches Geheimnis verbirgt sich hinter den Verhaltensweisen der Nutzer auf Twitter? Und warum ist die Plattform trotz vieler Kontroversen mittlerweile so erfolgreich?

Der Siegener Medienwissenschaftler Johannes Paßmann hat die Besonderheiten des sozialen Netzwerks in seiner Doktorarbeit ausgiebig erforscht. In dieser ging Paßmann der Frage nach, welche Rolle Follower, Likes und Retweets für das soziale und kulturelle Leben spielen. Für seine Forschungen beobachtete und analysierte er ab 2011 das Verhalten eines Teils der Community und besuchte außerdem Twitter-Treffen in verschiedenen Städten. Eins der wichtigsten Erkenntnisse, die er dabei gewann: Likes als Geschenke sind vage und deshalb ein Erfolgsmodell. Sobald man sich gegenüberstehe, gehe diese Vagheit durch Mimik, Gestik und das Gespräch an sich verloren. Die große Stärke der sozialen Medien besteht nämlich nicht darin, dass sie besonders gut Informationen übertragen, sondern dass so wenig gesagt wird, dass Likes uneindeutig sind und sich jeder deshalb seine eigene Version davon bilden kann. Letztendlich ist das Verteilen eines Herzchens unter einem Tweet eine freiwillige Gabe. Doch mit einem Geschenk wird stets sehr viel mehr gegeben, als das Geschenk selbst, denn der Beschenkte fühlt sich möglicherweise dazu verpflichtet, sich zu revanchieren. Eine soziale Bindung entsteht. Der Unterschied zum „Normalleben“: Während Menschen in ihrem alltäglichen Umfeld nicht jedes Geschenk eines Fremden annehmen würden, haben Twitter und andere soziale Netzwerke diese kleinen Präsente zur Normalform gemacht.

Zur Original-Pressemitteilung gelangen Sie hier

 

Bild: Peter Freitag www.pixelio.de