Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Dr. Holger Burckhart, Professor für „Bildungsphilosophie mit den Schwerpunkten Philosophische Anthropologie, Ethik und Wissenschaftstheorie“ und Rektor, Universität Siegen
Ein „Rating“ geisteswissenschaftlicher Forschungsleistungen findet nahezu tagtäglich in unterschiedlichen Kontexten statt: So sind Dissertationen und Habilitationsschriften im Rahmen von Promotions- und Habilitationsverfahren zu „raten“, Forschungsleistungen im Rahmen von Berufungsverfahren, Zeitschriftenbeiträge im Rahmen von Herausgebertätigkeiten oder Anträge auf Bewilligung von Forschungsfördermitteln, um nur einige Beispiele zu nennen. Kennzeichen all dieser „Rating“- Aktivitäten ist dabei, dass in jedem Einzelfall individuelle „Rating“-Ziele einerseits und zumindest dem Anspruch nach objektive „Rating“-Kriterien, die ihre Genese einem irgendwie gearteten und geronnenen Maßstab einer sich selbst definierten Fachcommunity andererseits verdanken, zur Anwendung kommen. Dies verursacht jedes Mal einen nicht zu unterschätzenden Definitions- und Bewertungsaufwand, der im Wesentlichen in einem sich in Bezug setzen zu den „Standards“ besteht und der erheblich reduziert werden könnte, wenn es gelänge, auch geisteswissenschaftliche Forschungsergebnisse nach vereinheitlichten Zielen und Kriterien zu „raten“.
Prof. Dr. Alfred Hornung, Forschungs- und Lehrbereich Amerikastudien, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Der Wissenschaftsrat hat von 2007-2012 insgesamt vier Pilotstudien zum Forschungsrating durchgeführt. Exemplarisch ging es dabei um die Bewertung von Fächern aus der Natur-, Sozial-, Technik- und Geisteswissenschaft. Auf die von der Steuerungsgruppe geleiteten Pilotstudien zu Chemie und Soziologie folgten die für Elektrotechnik und Anglistik/Amerikanistik. Das Forschungsrating Anglistik/Amerikanistik sollte die Anwendbarkeit der in den vorausgehenden Pilotstudien erprobten und teilweise modifizierten Kriterien auf ein geisteswissenschaftliches Fach prüfen.
Dr. Holger Burckhart, Professor für „Bildungsphilosophie mit den Schwerpunkten Philosophische Anthropologie, Ethik und Wissenschaftstheorie“ und Rektor, Universität Siegen
Moody´s zeichnet wirtschaftliche Perspektiven für die amerikanische Hochschullandschaft negativ, Battelle ist optimistischer – Signal für deutsche Fachhochschulen und Universitäten
Die wirtschaftliche Gesundung der Vereinigten Staaten geht 2014 an den Hochschulen des Landes vorbei. Moody´s Investors Service bestätigt zum Jahresanfang die jüngste Studie zu diesem Thema aus dem November vergangenen Jahres. In „2014 Outlook – US Higher Education and Not-for-Profits“ sagt das Team um Eva Horton Bogaty, Senior Analyst bei Moody's Investors Service, den Hochschulen für die kommenden 12 bis 18 Monate eine angespannte Wirtschaftslage voraus. Die Einnahmen aus Studiengebühren und weiteren Umsätzen werden laut dieser Prognose nicht das „historisch übliche“ Niveau erreichen. Demgegenüber stünden sogar höhere Ausgaben, die in die Weiterentwicklung der institutionelen Leistungen investiert werden müssten.