Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Berufungsverfahren Schritt für Schritt rechtssicher gestalten
Berufungsverfahrenen gelten zwar – leider häufig zu Recht – als langwierig und wenig transparent, sie zählen aber zu den wichtigsten und gleichzeitig komplexesten und rechtlich anspruchsvollsten Prozessen der akademischen Selbstverwaltung. Dieser Artikel gibt einen vollständigen, chronologisch aufgebauten Überblick über die einzelnen Phasen einer Berufung von den vorbereitenden Verfahrensschritten, über die Ausschreibung, die Arbeit der Gremien, die Vorstellung, die Ruferteilung und die Berufungsverhandlung bis zur Ernennung. Von Praktikern für Praktiker:innen geschrieben bietet der Artikel insbesondere denen, die – sei es als Bewerber:innen oder als Mitglieder der zuständigen Hochschulgremien – zum ersten Mal an einem Berufungsverfahren teilnehmen, einen schnellen und präzisen Überblick.
Wie steht es um den wissenschaftlichen Nachwuchs im deutschsprachigen Hochschulraum? Eine Analyse der wahrgenommenen Arbeitsbedingungen
Im Juli 2018 veröffentlichte das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen kurzen Erklärfilm, in dem das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) anhand der beruflichen Laufbahn der fiktiven Forscherin Hanna erläutert wird. Die Selbstverständlichkeit befristeter Arbeitsverträge nach dem WissZeitVG wird dabei mit einer sonst drohenden Verstopfung im akademischen Mittelbau begründet. Dieses Video löste eine bis heute anhaltende Welle des Protests unter Forschenden aus und ging auch unter dem Hashtag #ichbinhanna viral. Auch in den Nachbarländern Österreich und der Schweiz sind Forschende mit Petitionen aktiv geworden, in denen sie mehr Festanstellungen und eine Reformierung prekärer Arbeitsbedingungen fordern.
Die Formulierung von Kommunikationszielen und die Identifikation von Zielgruppen geschieht bei Forschungsprojekten häufig nur im Rahmen der Antragsstellung, teils auch gar nicht. Die Nutzung von Kommunikationsmittel und -maßnahmen orientiert sich dabei an bestehenden Strukturen, der Fachzugehörigkeit oder der übergeordneten Einrichtung. Die Relevanz einzelner Akteurinnen und Akteure spiegelt sich nicht notwendigerweise in Kommunikations- zielen wider (Rietz 2022).
Zur Neuausrichtung des Osteuropa-Verbindungsbüros der Freien Universität Berlin
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 hat nicht nur die politische und wirtschaftliche Neuordnung Europas, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden ist, fundamental erschüttert, er bedeutet bekanntermaßen auch eine Neuausrichtung der wissenschaftlichen Beziehungen, insbesondere mit Blick auf die akademischen Beziehungen zu Russland.Zugleich hat der Krieg eine bereits jetzt abzusehende politische Refokussierung auf andere Staaten der ehemaligen Sowjetunion zu Folge, eine Veränderung der Perspektive, die sich mittelfristig auch im wissenschaftlichen Bereich auswirken wird. Dies gilt im besonderen Maße für die Ukraine, aber wie der Besuch von Außenministerin Baerbock im Oktober 2022 in Kasachstan und Usbekistan zeigte, auch für andere Länder der Region.
Zwei Meldungen aus der parlamentarischen Arbeit beschließen diese Woche. Die Redaktion wissenschaftsmanagement.de wünscht allen Lesern und Leserinnen einen schönen dritten Advent.
Development of an instrument to determine the Innovation status in the present
The discussion about the great importance and high effectiveness of innovation for the survival of companies (cf. Maaß/ May-Strobl, 2016, p. 1), especially in the SME sector (cf. Kaschny, et.al., 2015, p. 15) and even for societies as a whole (cf. OECD, 2018, p.3) has been intensively debated both currently and for several decades. Despite this, or perhaps precisely because of this, there is still no generally valid concept of innovation in the literature (cf. Völker/Friesenhahn, 2018, p. 17; Vahs, 2013, p. 20), or at least none that has become established through a clear and simple approach and could provide orientation for practitioners in particular as to what is to be understood by innovation and what is not.
Diversität der Studienlektüre als Herausforderung für Hochschulen
Diversität ist auf der Ebene von Personalentscheidungen und Verhaltensregeln an deutschen Hochschulen seit langem ein zentrales Thema (vergleiche exemplarisch Netzwerk Diversity 2022). Weniger prominent ist bislang die Frage wie vielfältig und pluralistisch die Lektüren sind, mit denen Studierende ihr Studium bestreiten. Noch immer dominieren häufig Bücher aus westlichen Kontexten die Literaturlisten und Lektüreempfehlungen. Dafür gibt es gute Gründe, die in der jeweiligen Fachgeschichte und Fachtradition begründet sind. Es geht auch nicht um eine radikale Verwerfung bewährter Materialien, sondern um eine additive Perspektive, welche neue Möglichkeiten der Wissensrezeption auslotet. Ausgenommen sind hiervon Studienfächer, die sich explizit mit anderen Kulturen oder außereuropäischen Gesellschaften befassen. Hier ist diese Diversität meist schon gut verankert.
Zum Wochenausklang folgt unser Rückblick auf die parlamentarische Arbeit, die das Wissenschaftsmanagement, die Hochschullandschaft, Forschung, Lehre und Transfer betrifft. Wir verlinken für Sie die jeweilige Meldung des Deutschen Bundestages. Die Redaktion wünscht allen Lesern und Leserinnen ein schönes 2. Adventswochenende.