Wie steht es um Deutschlands Spitzenführungskräfte?
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Führungskultur
Wie steht es um Deutschlands Spitzenführungskräfte?
Alle Befragten waren sich einig, dass Zukunftsfragen nur durch eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft beantwortet werden können. Gleichzeitig betonten sie, dass die Vernetzung zwischen diesen Bereichen bislang nicht ausreiche und sich eine entsprechende Führungskultur erst noch entwickeln müsse. Vorrangig sehen sie drei Herausforderungen:
Erstens: Die Abschottung der einzelnen Sektoren müsse aufgegeben werden. Die großen Aufgaben seien in Zukunft nur zu bewältigen, wenn die Akteure konstruktiv miteinander kooperieren.
Zweitens: Da durch die steigende Komplexität die heutigen Probleme immer stärker miteinander verknüpft seien, würden die Führungsanforderungen an jede Organisation in neue Dimensionen wachsen, die „ein Verständnis für die Vielfalt der Einflussfaktoren und die Vernetzung mit anderen Sektoren unersetzlich“ machten.
Drittens: Nach Ansicht von Jutta Allmendinger vom WZB stehen in Zeiten von Stuttgart 21 und Facebook Politiker und Unternehmenschefs immer stärker im Scheinwerferlicht. Die Hektik des Tagesgeschäfts lasse ihnen kaum Raum für ungestörtes Nachdenken. Da schafften es nur die wenigsten, sich genügend Auszeiten zu nehmen.
Auf der Grundlage ihrer Analyse raten die Autoren zum Umdenken. In Zukunft komme es darauf an, netzwerkorientiert zu führen, Menschen einzubinden und über den eigenen Sektor hinaus zu denken.