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Übersteuerung und Bürokratie durch Pakte und Programme?

news

Hans-Gerhard Husung

Analyse

Übersteuerung und Bürokratie durch Pakte und Programme?

Eine Analyse der föderalen Bund-Länder-Programm und Finanzierungsdynamik

Durch Pakte und Programme ist in den Hochschulfinanzen ein wachsender Anteil an Zweitmitteln entstanden, neben dem Grundhaushalt und den Drittmitteln. Durch seine externe Konditionierung schränkt der Zweitmittelanteil die Selbststeuerungsfähigkeit ein. Anwachsende Vorgaben aus den Pakten bergen die Gefahr einer Übersteuerung des gesamten Hochschulsystems, sie binden erhebliche Ressourcen und treiben Bürokratie. Dies gilt in besonderer Weise für die hochschulbezogenen wettbewerblichen Programme. Ein Ausweg ist über eine institutionelle Mitfinanzierung der Forschungsaufgabe von Hochschulen durch den Bund möglich.

Foto: Privat

„Die entfesselte Hochschule“ mit dem Ruf nach Autonomie, Selbststeuerung und Eigenverantwortlichkeit prägte die bisweilen euphorische hochschulpolitische Debatte in den 1990er-Jahren. 1997 stellte der ehemalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Wolfgang Frühwald (von 1992–1997) eine Gegenthese auf: die Universität sei nur noch ein Postamt! Frühwalds Kernargument: Internationale Netzwerke der partnerschaftlichen Forschungsarbeit, Sonderforschungsbereiche und überregionale Post-Graduiertenkollegs ebenso wie die Instrumentalisierung für industriepolitische Zwecke hätten die vertikal-hierarchischen Strukturen der Universität längst ausgehöhlt. Ihre lokale Institutionengestalt sei nur noch das „Postamt“ für die semi-autonomen Querstrukturen. Wie steht es heute um das „Postamt“?
(…)

Fazit

Zusammengenommen stellt sich die Frage, ob das Hochschulsystem durch die föderale Bund-Länder Programm- und Finanzierungsdynamik insgesamt in die Gefahr einer externen Übersteuerung und unangemessenen Bürokratisierung gerät. Der eingangs zitierte ehemalige DFG Präsident Frühwald hätte sich vermutlich in seiner „Postamt“- Diagnose bestätigt gefühlt.

Wäre es nicht an der Zeit, diese Praxis insgesamt zu überprüfen mit dem Ziel,

• eine externe Übersteuerung zu vermeiden und
• die Selbststeuerungsfähigkeit der Hochschulen zu stärken,
• aus konditionierten Zweitmitteln strategiefähige Grundmittel zu machen,
• Bürokratiekosten zugunsten der Kernaufgaben zu reduzieren
• und die Hochschulfinanzierung durch institutionelles Bundesengagement zu stabilisieren und zu stärken?

 


Den kompletten Artikel können Sie weiter unten downloaden.

Dr. Hans-Gerhard Husung war unter anderem Referatsleiter im Wissenschaftsrat, Präsident der HAW Hamburg und Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung im Berliner Senat. Von 2011 bis 2016 war er Generalsekretär der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern.

Foto: Privat