Studie der Hochschule Fresenius untersucht, wie krisensicher Familienunternehmen sind
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Studie der Hochschule Fresenius untersucht, wie krisensicher Familienunternehmen sind
Erfolgreich geführte Familienunternehmen gelten als der Inbegriff eines nachhaltigen und sozialen Unternehmertums. Erbringen familiengeführte Unternehmen langfristig aber wirklich bessere Leistungen als Firmen, in der keine Familie die Geschicke des Unternehmens lenkt? In einer quantitativen Studie haben Forscher der Fresenius Hochschule den Einfluss familiärer Gesellschaftsstrukturen auf die Leistung von Kapitalmarktgesellschaften untersucht. Dazu haben sie neben den klassischen KPIs wie der Gesamtkapitalrendite und der Gewinnentwicklung auch eine soziale Kennziffer - die Mitarbeiterentwicklung - von 26 DAX-30-Unternehmen zwischen 2005 und 2015 miteinander verglichen.
Börsennotierte Familienunternehmen sind tendenziell weniger stark verschuldet und scheinbar krisenresistenter aufgestellt als Nicht-Familienunternehmen. Per Definition zählen alle Unternehmen, in denen die Gründerfamilie mindestens 25 Prozent der Anteile hält oder aber zumindest einen Sitz im Vorstand bzw. Aufsichtsrat innehat und gleichzeitig fünf oder mehr Prozent der Aktien hält, zu der Gruppe der familiengeführten Unternehmen. Das Ergebnis der Studie zeigt: Die Gesamtkapitalrendite von Familienunternehmen im Vergleich zu nicht-familiengeführten Firmen ist signifikant besser. Die Gesamtkapitalrendite ist eine klassische Messgröße für die Bilanzperformance: Sie zeigt an, wie hoch der Gewinn eines Unternehmens im Verhältnis zum eingesetzten Kapital ist. In puncto Gewinnentwicklung als Indikator für die Unternehmensleistung konnte jedoch nicht festgestellt werden, dass Familienunternehmen signifikant besser wären als nicht-familiengeführte Unternehmen. Auch weiche Faktoren spielen bei der Leistungsfähigkeit von Unternehmen eine wichtige Rolle. Typischerweise sind das die Mitarbeiterzufriedenheit oder die Beschäftigungsentwicklung. Familienunternehmen investieren insbesondere dann in ihre Mitarbeiter, wenn sich ihr Wettbewerbsvorteil auf Qualität und Innovationen statt auf Preisführerschaft stützt. Dies führt zu geringeren Fluktuationsraten und stabilerer Beschäftigungsentwicklung, auch in Krisenzeiten.
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Bild: Christian Seidel www.pixelio.de



















