Handbuch Wissenschaftspolitik
buchbesprechung
Handbuch Wissenschaftspolitik
Kaum ein Politikbereich hat in den letzten Jahren einen solchen Aufmerksamkeitsschub erfahren wie die Wissenschaftspolitik. Nicht erst seit den jüngsten Studentenprotesten gegen die Umsetzung der Bologna-Reform genießen die wissenschaftspolitischen Reformvorhaben und Umbauprozesse wachsende öffentliche Aufmerksamkeit. Das Interesse speist sich dabei nicht zuletzt aus der beinahe zum Gemeinplatz gewordenen Erkenntnis, dass der künftige gesellschaftliche und wirtschaftliche Wohlstand wesentlich auf der Leistungsfähigkeit unseres Wissenschafts- und Innovationssystems basieren wird. Für die Akteure des Wissenschaftssystems ist es zunächst erfreulich, schlägt sich diese Einsicht doch auch in einer Steigerung der öffentlichen Mittel nieder. Kanalisiert durch die High-Tech-Strategie, den Pakt für Forschung, die Exzellenzinitiative und andere Förderprogramme fließen diese zusätzlich ins Wissenschaftssystem. Bei der Frage jedoch, ob die Einspeisungsmechanismen geeignet, die Verteilung gerecht und die Effekte tatsächlich leistungshebend sind, scheiden sich die Geister. Hier beginnen die Debatten, die lebhaft nicht mehr nur in den Feuilletons der überregionalen Tageszeitungen geführt werden.