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Viel in der Forschung - wenig in der Bildung

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Anna Waechter

Finanzierung

Viel in der Forschung - wenig in der Bildung

Studie zeigt den Weg auf zur Erfassung der ökonomischen Bedeutung von Wissen

Die Investitionen in Bildung und Forschung sind hoch. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen Hochschulen deshalb neben der gesellschaftlichen auch ihre finanzielle Wirksamkeit belegen. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat deshalb beim Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe, eine Studie zur Bestimmung der wirtschaftlichen Effekte der Hochschulen in Auftrag gegeben. Die Auswertung zum „Wirtschaftsfaktor Hochschule“ zeigt, dass Deutschland zwar überdurchschnittlich in Forschung, aber unterdurchschnittlich in Bildung investiert.

Staatliche Investitionsrechnung für einen Hochschulabschluss in Deutschland (2008), in Euro. Quelle: Stifterverband. Die Datenwerte basieren auf dem Unterschied zwischen Hochschulabsolventen und Absolventen des Sekundarbereichs II (abgeschlossene Berufsausbildung/Abitur)

 

Obwohl den Hochschulen heute mehr Geld zur Verfügung steht als etwa noch vor zehn Jahren, sind die Investitionen in akademische Bildung vor allem durch steigende Studierendenzahlen insgesamt rückläufig. Dabei schätzt die OECD, dass die fiskalische Rendite von Investitionen in den Hochschulbereich bei über neun Prozent liegt. Die hohen Ausgaben für Bildung lohnen sich für alle Beteiligten. Das zeigt die Untersuchung. Der Staat investiert durch Kosten für das Studium, den Verzicht auf Steuereinnahmen bei Studierenden und Stipendien wie etwa Bafög zunächst über 51.000 Euro je Hochschulabschluss. Demgegenüber stehen Erträge von fast 170.000 Euro durch höhere Einkommen für Hochschulabsolventen und daraus resultierend höhere Einkommenssteuergewinne, zusätzliche Sozialversicherungsbeiträge sowie Kostenersparnisse durch die geringere Arbeitslosigkeit unter Akademikern. Volkswirtschaften in Ländern, die bereits einen hohen technologischen Entwicklungsstand erreicht haben, profitieren besonders stark von Investitionen in der Hochschulbildung, wie die Wirtschaftswissenschaftler Phillipe Aghion und Peter Howitt bereits 2006 belegten. Akademische Bildung und Wirtschaftsleistung haben dabei wechselseitigen Einfluss aufeinander. Dies wird beim Vergleich der Ausgaben für Bildung mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) deutlich. Wohlhabende Länder können sich mehr Bildung leisten, die wiederum den Wohlstand und das Wirtschaftswachstum erhöht. Die steigenden Lohneinkommen von Hochschulabsolventen tragen darüber hinaus wesentlich zum Wirtschaftswachstum in Deutschland bei. Dennoch liegt Deutschland was die Investitionen in Hochschulbildung betrifft im internationalen Vergleich zurück. Im Schnitt geben OECD-Länder 1,6 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Hochschulbildung aus, in Deutschland sind es nur 1,3 Prozent. In Deutschland wird die Hochschulfinanzierung noch weitgehend vom Staat getragen. Die Grundmittel werden überwiegend von den Bundesländern zur Verfügung gestellt. Der Anteil der Drittmittel an der Finanzierung nimmt aber stetig zu. Vor allem der Bereich Duales Studium, also die Kombination von Studium mit Arbeit in einem Unternehmen, schlägt von Seiten der Wirtschaft zu Buche. Auch die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel steigen, vor allem durch verschiedene Hochschulprogramme wie etwa den Hochschulpakt. Neben den positiven Effekten durch die Ausbildung von Akademikern spielt die Forschung an den Universitäten eine wesentliche Rolle für die Wirtschaft. Von den Investitionen in die Hochschulen profitiert auch die Innovationsaktivität. So trägt die universitäre Forschung durch daraus resultierende Produkt- und Prozessinnovationen wesentlich zur deutschen Wirtschaftsleistung bei. Außerdem bilden Hochschulen einen entscheidenden Wirtschaftsfaktor für ihren Standort. Auch wenn regional große Unterschiede im Ausmaß der Effekte bestehen, profitieren alle Hochschulregionen von einer geringeren Arbeitslosigkeit und einer höheren Wirtschaftskraft. Am meisten profitieren Metropolen von ihren Hochschulen. Quelle: http://www.stifterverband.info/presse/pressemitteilungen/2013_10_16_wirt... http://www.stifterverband.de/wirtschaftsfaktor-hochschule/wirtschaftsfak...