UN Millennium goals, Grand Challenges, Anthropozän – wir haben schon einige Namen für die großen Herausforderungen des 21. Jahrhundert geprägt. Auf unserem vom Menschen gestalteten Planeten verursachen wir einen mit atemberaubendem Tempo fortschreitenden Verlust der Biologischen Vielfalt – die Vielfalt, die uns Menschen trägt. Dies wiederum stellt Naturkundemuseen als Institution der Forschung und Vermittlung zum Thema Natur und Biodiversität ihrerseits vor große Herausforderungen, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten. Es gilt die Erfassung und Beschreibung der lebenden Welt massiv zu beschleunigen, bisher sind nur 10 Prozent aller Arten erfasst. Die Tier- und Pflanzenwelt ist zu entdecken, bevor sie ausgestorben ist, die eigene „Aufklärungsarbeit“ zur Bedeutung und zum Schutzbedarf der Biologischen Vielfalt auszuweiten, um in der Gesellschaft und Politik ein tieferes Verständnis für die Problematik zu schaffen und zum dringenden Handeln zu motivieren.