Wie kommt das Gummi in die Bärchen?
news
Ev. Kirchentag
Wie kommt das Gummi in die Bärchen?
Im Rahmen dieses erstmals stattfindenden „Tag des Wissens“ werden Professoren der Universität Hamburg aus ihrem Fachgebiet das Losungswort dieses Kirchentages „Soviel du brauchst“ mit Vorträgen und Diskussionen untermauern. Das entspricht so ganz den Intentionen des Kirchentagspräsidenten, der selbst Professor für Verfassungsrecht an der Universität Trier ist. Dabei hat die Hamburger Universität nicht nur an die älteren Kirchentagsteilnehmer gedacht, wenn Präsident Dieter Lenzen am Samstag um 11 Uhr den „Tag des Wissens“ eröffnet, dem sofort ein Vortrag über „Interreligiöser Dialog, Identität, Globalisierung“ folgt. Auch an die Kinder hat man gedacht. So wird um 11 Uhr Sascha Rohn, Professorin für Lebensmittelchemie, Kinder von 7 bis 9 Jahren mit dem Thema faszinieren: „Wie kommt das Gummi in die Bärchen?“ Die Soziologie-Professorin Birgit Pfau-Effinger wendet sich um 14 Uhr an 8- bis 10-jährige Kinder mit der Frage: „Wie viele Rechte dürfen Tiere haben?“ Ebenfalls für Kinder von 10 bis 12 Jahren haben die Professoren Barbara Brünig und Ekkehard Martens das Thema „Kann man Glück für Geld kaufen“ ausgesucht (15 Uhr). Selbstverständlich richten sich die meisten Veranstaltungen des „Tag des Wissens“ an die erwachsenen Kirchentagsteilnehmer. Sie verstehen sich als Ergänzung aus streng wissenschaftlicher, aber allgemein verständlicher Sicht zu den Themen im über 600 Seiten umfassenden Programmheft. So gibt um 11 Uhr der Informatiker Professor Jianwei Zhang unter dem Thema „Robotik – from Fiction to Science“ einen Überblick zum Stand der Forschung zu Sehen, Hören, Fühlen und Handeln durch Roboter. Zur gleichen Zeit laden die Professoren Hartmut Graße und Hartmann Held zur „Herausforderung Klimawandel“ ein. Professorin Ingrid Schirmer befasst sich ab 13 Uhr mit dem Thema „Einkehr im digitalen Zeitalter“ Die Professoren Jetta Frost und Axel Horstmann geben ab 14 Uhr einen Überblick über „Ansätze restaurativer Gerechtigkeit – Versöhnen statt strafen?“, „Sättigung für Augenblicke – Bildinszenierungen“ und „Zukunftswerkstatt Nachhaltigkeit 2.0“ Der Sportsoziologe Professor Alfred Richartz setzt sich ab 15 Uhr mit dem Thema „Gewalt und Prävention in Schule und Sport“ auseinander. Zur gleichen Zeit lädt der Biologe Professor Norbert Jürgens zu seinem Vortrag über „Weltbevölkerung, Klima und Nachhaltigkeit“ ein. Zu dieser Uhrzeit steht auch das Thema „Wie viel Privatheit braucht der Mensch? – Reality TV – Veränderung durch Medialisierung“ auf der Tagesordnung des „Tag des Wissens“, zu dem neben Professoren der Hamburger Universität auch der Datenschutzbeauftragte des Bundes, Peter Schaar, Stellung beziehen wird. Moderiert von Professor Rolf von Linde setzen sich dann die Professorinnen Stefanie Ernst (Münster) und Gabriele Klein (Hannover) mit den Grundbedürfnissen des Menschen auseinander. Um 16:30 Uhr geht es mit Professor Hans Martin Gutmann um die Forderung: „Globalen Wandel nachhaltig gestalten“. Professor Jürgen Schaffrans setzt sich dann ab 17 Uhr mit Klimaentwicklung und Gewaltkrisen auseinander. Ein prall gefüllter „Tag des Wissens“, der Nachahmung verdient. Vielleicht 2014 in der Universität Regensburg. Denn dann findet in der alten Reichsstadt der nächste Evangelische Kirchentag statt.