Verdiente Belohnung
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Preisverleihung
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Somit war der Chemiker und Sozialwissenschaftler Müller die perfekte Wahl der sechsköpfigen Jury. Denn der 67-Jährige, der bis September zehn Jahre lang Rektor der Universität Bremen gewesen war, war maßgeblich daran beteiligt, dass die Hochschule in diesem Jahr in den Kreis der deutschlandweit elf Exzellenzuniversitäten aufgerückt ist. Müller hatte wichtige Reformen seines Vorgängers fortgeführt, sowie neue auf den Weg gebracht. Und das, obwohl die Voraussetzungen nicht die Besten waren: „Müller konnte weder auf einen traditionellen Ruf, noch auf eine üppige Ausstattung von staatlicher Seite bauen – und hat es dennoch geschafft, die Uni an die Forschungsspitze zu führen“, sagt CHE-Geschäftsführer Frank Ziegele, Mitglied der Jury, „und zwar hartnäckig, mit professionellen Managementmethoden und partizipativ. Er hat immer alle Mitglieder der Hochschule mitgenommen auf seinem Weg und sein Amt mit hohem kommunikativen Einsatz ausgefüllt.“ Dies kann auch Gerold Wefer bestätigen, der lange Jahre mit Müller zusammen gearbeitet und die Universität gestalten hat. Er „war immer offen für neue Modelle, er wollte eine moderne Uni mit modernen Entscheidungsstrukturen und er hatte den Mut, vieles auszuprobieren, er ist immer sehr beharrlich seinen Weg gegangen.“ Wefer ist Direktor des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen. Neben Ziegele gehörten der Jury auch der Vorjahressieger Gunther Schweiger, ehemaliger Präsident der Hochschule Ingolstadt, Ada Pellert, Präsidentin der Deutschen Universität für Weiterbildung, Marion Schick, Personalvorstand, Deutsche Telekom, Marion Schmidt, Redakteurin Bildung der G+J Wirtschaftsmedien und Lauritz Holm-Nielsen, Rektor der Universität Aarhus, an. Im Vorfeld wurden Daten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Alexander von Humboldt-Stiftung und des CHE-Hochschulrankings ausgewertet, um die Hochschulen heraus zu filtern, die in den Bereichen Lehre, Forschung, Diversity, Internationalisierung und Einbindung in öffentlich-private Partnerschaften besondere Verbesserungen erzielt haben und deren Leiter mindestens seit 2009 im Amt sind. „Erfolgreiche Hochschulen brauchen herausragende Persönlichkeiten mit der Hochschulkultur angemessenen Führungsstilen. Der Wettbewerb zeichnet die Leitungspersonen aus, die für die Zukunft des deutschen Hochschulsystems eine wichtige Rolle spielen“, erklärt Ziegele weiter. In der Endrunde waren folgnde fünf weitere Hochschulleiter vertreten, aus denen Wilfried Müller als Sieger hervorging: • Hans-Wolfgang Arndt, ehemaliger Rektor der Universität Mannheim • Karl-Dieter Grüske, Präsident der Universität Erlangen-Nürnberg • Lambert Koch, Rektor der Universität Wuppertal • Ute von Lojewski, Präsidentin der Fachhochschule Münster • Peter Nieß, ehemaliger Präsident der Hochschule Reutlingen Foto: Franziska Kleinschmidt/pixelio