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Trotz Erwerbstätigkeit – Studis abhängig von Eltern

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Linn Petersen

Sozialerhebung

Trotz Erwerbstätigkeit – Studis abhängig von Eltern

Wie geht es den Studierenden an deutschen Hochschulen?

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) hat die 20.Sozialerhebung publiziert, die das HIS-Institut für Hochschulforschung (HIS-HF) mit der Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verwirklicht hat. Sie gilt als die größte und traditionsreichste Studierendenbefragung in ganz Deutschland und wird alle drei Jahre durchgeführt. Die Sozialerhebung gibt Antworten auf Fragen zu der Bildungsherkunft, der wirtschaftlichen Situation sowie zum Zeitbudget der Studierenden.

Die Erhebung fragt also nach der sozialen wie wirtschaftlichen Lage der Studierenden in Deutschland. In dem Zeitraum der 19. und der diesjährigen Sozialerhebung, kam eine Vielzahl von Faktoren hinzu, die die Situation der Studierenden massiv veränderte. Für Wissenschaftler, Bildungspolitiker sowie Studierende stellt die Auswertung daher eine wichtige Informationsquelle da. So nehmen die Weiterentwicklung des gestuften Studiensystems, die Abschaffung der Studiengebühren sowie die Verkürzung der Schulzeit und Aussetzung der Wehrpflicht massiven Einfluss auf die Studenten. Das führt dazu, dass sich eine gestiegene Studierneigung abbildet. Jeder zweite Studierende an einer deutschen Hochschule kommt aus einem nicht-akademischen Elternhaus. Es kommen nur noch 22 Prozent der Studierenden aus einem Elternhaus mit zwei akademisch ausgebildeten Elternteilen. Wenn man die Ergebnisse der diesjährigen Erhebung im Vergleich zu der 19. Sozialerhebung sieht, wird deutlich, dass seit 2006 die Anzahl der Studierenden mit zwei akademischen Elternteilen stockt. Auch andere Fakten scheinen einen neuen Trend anzudeuten. Durchschnittlich hat jeder Student im Erststudium rund 864 Euro im Monat zur Verfügung. Das sind 52 Euro mehr als drei Jahre zuvor. Dabei werden fast neun von zehn Studierenden finanziell von ihren Eltern unterstützt. Damit sind die Eltern noch immer die wichtigste Einnahmequelle. Dicht darauf folgen die eigenen Verdienste, denn etwas weniger als zwei Drittel ist zusätzlich erwerbstätig. Die Studenten, die außerhalb des Elternhauses wohnen, erhalten regelmäßig BAföG. Nur vier Prozent der Studenten werden durch ein Stipendium finanziert. Das meiste Geld wird für Miete und Nebenkosten ausgegeben. Kaum einer der Studierenden hat am Ende des Monats noch Spielraum. Jedoch gaben 2012 mehr als die Hälfte der Befragten an, dass die Finanzierung ihres Lebensunterhalts sichergestellt sei. Wie viel Zeit investieren Studierende in ihr Studium? Auch diese Frage beantwortet die Sozialerhebung. So bringen die Studenten rund 35 Stunden pro Woche für ihr Studium auf. Davon ist die Hälfte der Zeit durch Lehrveranstaltungen belegt, in der restlichen Zeit lernen die Befragten selbstständig. So liegt der Zeitaufwand derzeit im Mittel der letzten 20 Jahre. Doch fühlen sich 48 Prozent der Studierenden durch das Studium zeitlich hoch oder zu hoch beansprucht. 44 Prozent fühlen sich zeitlich optimal beansprucht. Auch hier gibt es einen Aufwärtstrend. Ebenfalls ein interessanter Fakt, den die Sozialerhebung notiert, ist, dass fast jeder vierte Studierende (fast 24 Prozent) einen Migrationshintergrund hat. Da die Sozialerhebung bereits seit 1952 durchgeführt wird, spiegelt sie so die deutsche Sozialgeschichte an den Studierenden des Landes wider. Bei der 20. Sozialerhebung beteiligten sich mehr als 15.000 Studierende. Foto: adel/pixelio