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"Smarte Karten für mobile Anwendungen", "Nanolaser für die Informationstechnologie" und "Frauen in der digitalen Arbeitswelt"

news

Ralf Bohlsen

Neues aus der Forschung

"Smarte Karten für mobile Anwendungen", "Nanolaser für die Informationstechnologie" und "Frauen in der digitalen Arbeitswelt"

11.02.2016 - 12.02.2016

In dieser Rubrik fassen wir in loser Folge interessante Pressemeldungen aus der Forschung und Wissenschaftseinrichtungen zusammen. Ebenso berücksichtigen wir ausgewählte Veranstaltungshinweise. Wir verlinken für Sie die jeweilige Meldung. Ihre Redaktion.

Bild: Rainer Sturm www.pixelio.de

 

 

 

 

 

 

Smarte Karten für mobile Anwendungen
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT

Die eSIM-Karte wird herkömmliche SIM-Karten etwa in Smartphones ersetzen. Verbrauchern bietet dies mehr Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit. Wie Chipkartenhersteller und Entwickler für ausreichende Sicherheit der neuen eSIM und anderer flexibler Konzepte sorgen, diskutieren Experten aus Wissenschaft, Industrie und Politik auf dem 26. SmartCard Workshop des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT am 17. und 18. Februar in Darmstadt.

„Die eSIM kommt, und bald wird es keine austauschbaren SIM-Karten mehr geben, sie werden ersetzt durch flexiblere Konzepte“, sagt Ulrich Waldmann, Smartcard-Experte am Fraunhofer SIT und Organisator des SmartCard Workshops. Solche Konzepte ermöglichen zum Beispiel das flexible Nachladen von Nutzerprofilen oder Updates neuer Kartenfunktionen. Mit der Host Card Emulation (HCE) können sogar EC-Karten einfach im Handy virtuell nachgeahmt werden. „Anwendungen solcher Art setzen allerdings Online-Prozesse im Hintergrund voraus, die sicher und datenschutzfreundlich sein müssen“, sagt Ulrich Waldmann. Der Vorteil von eSIM und HCE: Informationen – etwa ein neuer Handy-Vertrag (oder auch mehrere) – können einfach und schnell zur Verfügung stehen, ohne dass der Nutzer noch Chipkarten selbst in die Hand nehmen muss. Damit wird das Smartphone universell einsetzbar als flexibler Träger und Vermittler bisheriger Chipkarten-Funktionen. „Beispielsweise gibt es schon Lösungen für den mobilen Führerschein und für eine virtuelle Identifikationsmöglichkeit auf dem Handy zum Betreten des Hotelzimmers, der eigenen Wohnung oder des Büros“, erklärt der Fraunhofer-Experte.

Chips im Auto

Ein neues Thema auf dem Expertenworkshop ist die sichere Automobilkommunikation. Experten des Fraunhofer SIT stellen eine Neuentwicklung vor, mit der sich Fahrzeuge vor Manipulationen und Hackerangriffen schützen lassen. Sie ermöglicht es, die Kommunikation zwischen Mini-Computern in Fahrzeugen, wie Steuergeräten und Sensoren, mittels eines Hardware-Chips abzusichern.

Das Thema Datenschutz in den USA wird Keynote-Sprecher Salvatore Francomacaro vom NIST behandeln. Das National Institute of Standards and Technology ist in den USA die für Standardisierungsprozesse zuständige Behörde. Francomacaro wird die Datenschutzvorstellungen des NIST erörtern. Im Zusammenhang mit dem Auslaufen des Safe Harbor-Abkommens, das die Datenübertragung von Europa in die USA regelte, wird es für die Teilnehmer des SmartCard Workshops spannend sein zu sehen, ob diese stark von den sehr hohen europäischen Datenschutzstandards abweichen.

https://www.sit.fraunhofer.de/de/news/aktuelles/presse/details/news-arti...

 

Nanolaser für die Informationstechnologie
Technische Universität München

Einen Nanolaser, der tausend Mal dünner ist als ein Haar, haben Physiker an der Technischen Universität München (TUM) entwickelt. Dank des ausgetüftelten Verfahrens wachsen die Nanodraht-Laser direkt auf Silizium-Chips. Leistungsfähige photonische Bauelemente lassen sich auf diese Weise kostengünstig herstellen. Damit ist eine Grundvoraussetzung geschaffen für die künftige, schnelle und effiziente Datenverarbeitung mit Licht.

Immer kleiner, immer schneller, immer billiger – seit Beginn des Computerzeitalters verdoppelt sich die Leistung von Prozessoren durchschnittlich alle 18 Monate. Schon vor 50 Jahren prognostizierte Intel-Mitbegründer Gordon E. Moore diese Zunahme der Rechnerleistung. Und das „Mooresche Gesetz“ scheint immer noch zu gelten.

Doch jetzt stößt die Miniaturisierung der Elektronik an physikalische Grenzen. „Schon heute sind Transistoren nur noch einige Nanometer groß. Reduziert man die Abmessungen noch weiter, steigen die Kosten massiv,“ sagt Professor Jonathan Finley, Leiter des Walter-Schottky-Instituts der TUM. „Eine Steigerung der Leistung ist nur realisierbar, wenn man Elektronen durch Photonen, also Lichtteilchen, ersetzt.“

Photonik – der Königsweg zur Miniaturisierung

Die Datenübertragung und -verarbeitung mit Licht hat das Potenzial, die bisherigen Grenzen der Elektronik zu überschreiten. Tatsächlich gibt es bereits erste Photonik-Chips aus Silizium. Die Lichtquellen für die Informationsübertragung müssen jedoch durch komplizierte und aufwändige Fertigungsschritte mit dem Silizium verbunden werden. Weltweit suchen Forscher daher nach alternativen Methoden.

Der Durchbruch ist jetzt Forschern an der TU München gelungen: Dr. Gregor Koblmüller vom Lehrstuhl für Halbleiter Quanten-Nanosysteme hat zusammen mit Jonathan Finley ein Verfahren entwickelt, Nanodrahtlaser direkt auf Silizium-Chips abzuscheiden. Die Technologie wurde bereits zum Patent angemeldet.

Die Verbindung eines III-V Halbleiters mit Silizium erforderte einiges an Tüftelarbeit: „Die beiden Materialien haben unterschiedliche Gitterabstände und unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten. Das führt zu Spannungen “, erläutert Koblmüller. „Dampft man zum Beispiel Galliumarsenid flächig auf Silizium auf, treten Defekte auf“.

Dem TUM-Team gelang es, dieses Problem zu umgehen: Die Nanodrähte stehen aufrecht auf dem Silizium, die Grundfläche beträgt dadurch nur noch einige Quadratnanometer. Defekte können die Wissenschaftler so weitestgehend vermeiden.

Grundlagenforschung auf dem Weg in die Anwendung

Derzeit produzieren die neuen Galliumarsenid Nanodraht-Laser infrarotes Licht mit einer fest vorgegebenen Wellenlänge und unter gepulster Anregung. „In Zukunft wollen wir die Emissionswellenlänge sowie weitere Laserparameter gezielt verändern, um die Lichtausbreitung unter kontinuierlicher Anregung im Silizium-Chip und die Temperaturstabilität noch besser steuern zu können“, ergänzt Finley.

Die Forschung wurde gefördert mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durch das TUM Institute for Advanced Study, den Excellenzcluster Nanosystems Initiative Munich (NIM) und die International Graduate School of Science and Engineering (IGSSE) der TUM sowie von IBM über ein Internationales Doktoranden-Programm.

http://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/kurz/article/32934/

 

Frauen in der digitalen Arbeitswelt
Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. ISF

Die Digitalisierung revolutioniert Wirtschaft und Arbeitswelt radikal – mit disruptiven Innovationen, neuen Geschäfts- und Produktionsmodellen und neuen Arbeitskonzepten. Was bedeutet dieser Umbruch speziell für weibliche Beschäftigte und wie kann der Aufbruch der Unternehmen in die digitale Zukunft für eine bessere Frauenförderung genutzt werden? Diese und weitere spannende Fragen stehen auf dem Programm der Abschlusskonferenz des BMBF-Projekts „Frauen in Karriere. Fokus Forschung und Entwicklung“ am 18. März 2016, von 9.00 bis 16.00 in der IHK München.

Die Veranstaltung nimmt die Forschungs- und Entwicklungsbereiche der IT-Branche und des Ingenieurwesens in den Blick, beleuchtet die Trends und Herausforderungen für Frauen in der digitalen Arbeitswelt und bietet Gelegenheit zur Diskussion mit renommierten ExpertInnen aus Unternehmen und Verbänden. Die Keynote zur Bedeutung der digitalen Transformation hält Xiaoqun Clever, Vorstandsmitglied und Chief Technology Data Officer der Ringier AG. Auf dem Podium diskutieren Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, Margret Klein-Magar, Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats und Sprecherin der leitenden Angestellten im Aufsichtsrat der SAP SE, Janina Kugel, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin der Siemens AG und Jörg Staff, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Fiducia & GAD IT AG. Zudem präsentieren die Wissenschaftler fünf Gestaltungsfelder, die aus ihrer Sicht die Entwicklungschancen von Frauen in der digitalen Arbeitswelt verbessern könnten. Erste Ideen, um dies in die Praxis umzusetzen, erläutern Projektpartner aus den Unternehmen.

http://www.isf-muenchen.de/presse/pressemitteilungen

 

 

Bild: Rainer Sturm www.pixelio.de