Neue Supraleitertechnologie für das Übertragungsnetz
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Neues aus der Forschung
Neue Supraleitertechnologie für das Übertragungsnetz

Neue Supraleitertechnologie für das Übertragungsnetz
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Die Energiewende in Deutschland macht einen Ausbau des Übertragungsnetzes zwingend erforderlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Machbarkeitsstudie, die zurzeit vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Kopernikus-Projekt ENSURE gemeinsam mit dem Netzbetreiber TenneT durchgeführt wird. Diese soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und auch ökologische und ökonomische Abwägungen beinhalten. Im Rahmen des Kopernikus-Projektes ENSURE wird der Einsatz der Supraleitertechnologie als Alternative für herkömmliche Leistungskabel auf kurzen Abschnitten des Netzes geprüft. Die dafür konzipierten Supraleiterkabel sind sowohl effizient als auch leistungsstark und könnten nach Fertigung und erfolgreich absolvierter Testphase einen kompakteren Trassenbau im Drehstromnetz ermöglichen.
Die Gesamtlänge des Übertragungsnetzes in Deutschland beträgt aktuell ungefähr 35.000 Kilometer. Um sicherzustellen, dass der Strom aus erneuerbaren Energien auch dorthin gelangt, wo er gebraucht wird, ist im Zuge der Energiewende ein Netzausbau von etwa 5.300 Kilometern geplant. Vor allem in der Nähe von Städten und Dörfern sollen dabei im Rahmen von Pilotprojekten Erdkabel verwendet werden. Könnten in diesen Abschnitten teilweise supraleitende Kabelsysteme eingesetzt werden, dann hätte dies erhebliche Vorteile gegenüber konventionellen Kabelsystemen. Supraleiter sind Materialien, deren elektrischer Widerstand beim Unterschreiten einer bestimmten Temperatur auf null fällt. In der Folge leiten diese Materialien Strom nahezu verlustfrei. Die neuartigen konzeptionellen Supraleiterkabel für das Übertragungsnetz basieren dabei auf sogenannten Hochtemperatursupraleitern aus Keramik, die noch wirkungsvoller sind.
Zur Original-Pressemitteilung gelangen Sie hier:
https://www.kit.edu/kit/pi_2018_077_neue-supraleitertechnologie-fur-das-...
Bild: Fotolia