"Managervergütung öffentlicher Unternehmen", "Vorbild oder Störenfried? Wie ausländische Wissenschaftler das „German Model“ sehen" und "Ein Bindeglied zwischen Bildungsforschung und Lehrkräften"
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Neues aus der Forschung
"Managervergütung öffentlicher Unternehmen", "Vorbild oder Störenfried? Wie ausländische Wissenschaftler das „German Model“ sehen" und "Ein Bindeglied zwischen Bildungsforschung und Lehrkräften"

Großes Transparenzgefälle bei Managervergütung öffentlicher Unternehmen
Universität Leipzig
Für öffentliche Unternehmen wird immer stärker der transparente Ausweis der Top-Managementvergütung gefordert. Der Nachholbedarf ist enorm: Nach einer aktuellen Studie von Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Leipzig legt nicht einmal jedes dritte von 320 untersuchten öffentlichen Unternehmen die Managervergütung individualisiert offen. Selbst in Bundesländern, in denen die Offenlegung in einem Gesetz verankert ist, befolgen demnach die Hälfte der Unternehmen die gesetzlichen Vorschriften nicht. Die Ergebnisse der Studie sind nachzulesen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Verwaltung und Management".
http://www.zv.uni-leipzig.de/service/presse/nachrichten.html?ifab_modus=...
Vorbild oder Störenfried? Wie ausländische Wissenschaftler das „German Model“ sehen
Hans-Böckler-Stiftung
Deutschland steht seit der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009/2010 wirtschaftlich relativ gut da. Immer wieder ist von einem „deutschen Modell“ die Rede, das die positive Entwicklung bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit und beim Exportwachstum erkläre. Gibt es dieses Modell wirklich? Worauf beruht es? Wie nachhaltig ist es? Kann und sollte es Vorbild für andere Volkswirtschaften sein? Diesen Fragen geht das neue E-Book „The German Model – Seen by its Neighbours“ nach.
Dabei spielt der Blick von außen eine wichtige Rolle: Die Mehrheit der mehr als 20 Autorinnen und Autoren forscht an Universitäten im europäischen Ausland und den USA. Unter ihnen sind unter anderem Prof. Dr. Peter A. Hall von der Harvard University, Prof. Dr. Robert Boyer vom französischen Institut des Amériques oder Prof. Dr. Martin Seeleib-Kaiser von der Oxford University. Ihre Untersuchungen reichern die Analysen aus deutscher Perspektive an, die prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Prof. Dr. Anke Hassel von der Hertie School of Governance oder Prof. Dr. Wolfgang Streeck und Prof. Dr. Fritz Scharpf, die langjährigen Direktoren des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung, liefern.
„Interessant ist, dass die große Mehrzahl der Forscher in einem Punkt einig ist, unabhängig davon, woher sie kommen“, sagt Prof. Dr. Brigitte Unger, wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung und Herausgeberin des Buches.
http://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/hbs/hs.xsl/52614_53929.htm
Ein Bindeglied zwischen Bildungsforschung und Lehrkräften
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
Bildungsforscherinnen und Bildungsforscher bemängeln häufig, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse nur schleppend in der Praxis aufgegriffen werden. Von Lehrerinnen und Lehrern ist wiederum oft die Kritik zu hören, dass sich Forschungsergebnisse nicht ohne weiteres im Schullalltag anwenden lassen. Der Austausch zwischen beiden Gruppen kann demnach noch intensiviert werden – und hier setzt das neue Projekt „wissenschaf(f)tpraxis“ des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) an. Auf der Basis ausführlicher Interviews sollen in einem Workshop Vertreterinnen und Vertreter beider Gruppen herausarbeiten, was sie jeweils unter gutem Unterricht verstehen und wie sich der Dialog zwischen Forschung und Praxis weiterentwickeln lässt. Mit den ersten Vorbereitungen für den Workshop, der im Herbst dieses Jahres in Frankfurt am Main stattfinden soll, hat das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt jetzt seine Arbeit aufgenommen.
So führte das Projektteam mit zehn Lehrkräften und zehn Vertreterinnen und Vertretern aus der Unterrichtsforschung Interviews und Gruppendiskussionen durch. Zum einen galt es, die jeweiligen Vorstellungen von „Unterrichtsqualität“ getrennt voneinander zu erfassen. „Beide Gruppen beschreiben guten Unterricht mit ganz ähnlichen Begriffen, wir müssen nun aber noch eingehender untersuchen, was die spezifischen Gemeinsamkeiten und Besonderheiten sind“, berichtet Dr. Jasmin Decristan, Mitglied des Leitungsteams von „wissenschaf(f)tpraxis“. Zum anderen dienten die Treffen dazu, die Erwartungen, die sich an den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis richten, und die Herausforderungen, die damit verbunden sind, zu identifizieren. „Es gibt viele verschiedene Ansätze, wie man den Austausch verbessern könnte. Uns interessiert vor allem, welche Faktoren dazu beitragen, dass von einem solchen Austausch beide Seiten profitieren – sowohl die Forschung als auch die Praxis“, fasst Dr. Ulrike Hartmann, ebenfalls Teil der Projektleitung, zusammen.
http://www.dipf.de/de/dipf-aktuell/pressemitteilungen/ein-bindeglied-zwi...
Bild: Jorma Bork/pixelio www.pixelio.de