Karriere von Frauen scheitert nicht an mangelndem Selbstvertrauen
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Karriere von Frauen scheitert nicht an mangelndem Selbstvertrauen

Karriere von Frauen scheitert nicht an mangelndem Selbstvertrauen
European School of Management and Technology (ESMT)
Der sogenannte „Confidence Gap“, demzufolge Frauen beruflich schlechter vorwärtskommen als Männer, weil sie Selbstbewusstsein vermissen lassen, ist ein Mythos. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der European School of Management and Technology (ESMT), die in Zusammenarbeit mit der IE Business School entstand.
In ihrer Studie zeigen die Forscher auf, dass Frauen, die als selbstbewusst angesehen werden, nicht unbedingt Karriere machen. Für Frauen ist die Einflussnahme am Arbeitsplatz nämlich enger mit ihrer Warmherzigkeit und Fürsorge verbunden als mit dem wahrgenommenen Selbstvertrauen. Die Studie legt nahe, dass von Frauen erwartet wird, sich zusätzlich zu ihrer Arbeitsbelastung um andere zu kümmern. Gleichzeitig sind Männer an einen niedrigeren Standard von Leistungsindikatoren gebunden. Um voranzukommen, müssen sich Frauen daher um andere kümmern, während sich ihre männlichen Kollegen auf ihre eigenen Ziele konzentrieren können, so das Fazit der Forscher. Obwohl diese soziale Qualität in keiner Stellenbeschreibung aufgeführt ist, scheint sie der zentrale Leistungsindikator zu sein, gegen den erfolgreiche Frauen Macht und Einfluss erhalten. Um dem entgegenzuwirken sollten Personalabteilungen daher sicherstellen, dass Frauen und Männer im Einstellungsprozess und bei der Auswahl für Beförderungen nach den gleichen Kriterien bewertet werden.
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Bild: www.pixabay.com