"Internet und Politik: Soziale Medien im deutschen und amerikanischen Wahlkampf", "Psychologie: Verspielte Menschen haben Vorteile" und "Medien und Meinungsmacht – Studie von TA-SWISS"
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Neues aus der Forschung
"Internet und Politik: Soziale Medien im deutschen und amerikanischen Wahlkampf", "Psychologie: Verspielte Menschen haben Vorteile" und "Medien und Meinungsmacht – Studie von TA-SWISS"
Internet und Politik: Soziale Medien im deutschen und amerikanischen Wahlkampf
Stiftung Universität Hildesheim
Welche Rolle spielen soziale Medien im Wahlkampf? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Vorlesungsreihe „Digitale Lebenswelten: Politik – Medien – Kommunikation", die vom 10. bis zum 31. Januar an der Universität Hildesheim stattfindet. Diese richtet sich sowohl an Bürger aus der Region als auch an Studierende und Lehrende. Professorin Marianne Kneuer organisiert die Vorlesungsreihe gemeinsam mit den Sprachwissenschaftlerinnen Prof. Bettina Kluge und Prof. Beatrix Kreß sowie dem Informationswissenschaftler Professor Joachim Griesbaum. Die Wissenschaftler laden interessierte Bürger herzlich in die Universität ein, um sich über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu informieren. Alle Vorträge sind öffentlich und kostenfrei. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen.
Am Dienstag, 10. Januar 2017, spricht Professor Christoph Bieber über den amerikanischen und deutschen Wahlkampf. Dabei geht der Politikwissenschaftler der Universität Duisburg-Essen auf die Rolle sozialer Medien ein und fragt, ob der deutsche Wahlkampf anders sein wird als der amerikanische. Die USA haben einen Wahlkampf von noch nie dagewesener Schärfe erlebt. Professor Bieber ist Experte für soziale Medien in Wahlkämpfen und befasst sich zudem mit der Zeit „nach Obama“. Der Vortrag von Professor Christoph Bieber beginnt am 10. Januar 2017 um 18:15 Uhr am Uni-Hauptcampus am Universitätsplatz 1 (Forum, Raum N007). Die Reihe endet am 31. Januar 2017 mit einem Vortrag der Hamburger Informationswissenschaftlerin Professorin Frauke Schade über Erfolgsfaktoren von Marktführern auf dem digitalen Informationsmarkt.
Zur Original-Pressemitteilung gelangen Sie hier:
https://www.uni-hildesheim.de/fb3/institute/iwist/ueber-uns/neuigkeiten/...
Psychologie: Verspielte Menschen haben Vorteile
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erwachsene können ihren Hang zur Verspieltheit in vielen Situationen positiv nutzen. Sie sind gut im Beobachten, nehmen leicht neue Perspektiven ein und gestalten selbst monotone Aufgaben für sich interessant. Verspielte Menschen sind hierdurch in der Lage, Situationen aus ihrem Leben so umzudeuten, sodass sie diese zum Beispiel als unterhaltsam erleben oder sich der Stresslevel reduziert. In mehreren Studien und Befragungen mit rund 3.000 Teilnehmern ist PD Dr. René Proyer vom Institut für Psychologie an der Martin-Luther-Universität (MLU) dem Phänomen bei Erwachsenen auf den Grund gegangen. Er fand heraus: Verspieltheit lässt sich nicht anhand der fünf großen Persönlichkeitsmerkmale (Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Offenheit und emotionale Stabilität) beschreiben, die häufig zur Beschreibung der Persönlichkeit herangezogen werden. Seine Studien zeigen außerdem, dass Menschen, die sich selbst als verspielt beschreiben, auch von anderen so eingeschätzt werden und dass verspielte Menschen ihre Neigung auch in vielen alltäglichen Situationen ausleben.
Die Studie verdeutlicht zudem, dass Verspieltheit bei Erwachsenen ganz unterschiedlich zum Ausdruck kommt und auch positiv zu bewerten ist. Gerade im deutschen Sprachraum ist sie aber eher negativ besetzt, da verspielte Menschen mitunter nicht ernst genommen oder als unzuverlässig eingeschätzt werden. Die aktuelle Studie gibt auch Anreize für weitere Forschungsbereiche, wie der Evolutionspsychologie. Zwar hat Verspieltheit keinen direkten Überlebensvorteil, könnte aber bei der Partnerwahl und in Liebesbeziehungen eine wichtige Rolle spielen.
Zur Original-Pressemitteilung gelangen Sie hier:
http://pressemitteilungen.pr.uni-halle.de/index.php?modus=pmanzeige&pm_i...
Medien und Meinungsmacht – Studie von TA-SWISS
Zentrum für Technologienfolgen-Abschätzung Schweiz
Kritische Medien leisten mit ihrer ausgewogenen Berichterstattung einen wichtigen Beitrag zu einer vielfältigen Meinungsbildung und damit auch zur demokratischen Mitbestimmung. Doch die Medienlandschaft befindet sich momentan in einem tiefgreifenden Umbruch. Die Auslöser hierfür sind zum einen die voranschreitende Digitalisierung, zum anderen die Tatsache, dass zahlreiche Mediennutzer ins Internet abgewandert sind. Dort übernehmen neue globale Plattformen meistens kostenlos die Informationsvermittlung nach ihren eigenen Spielregeln. Die Folge ist ein Umbruch in den traditionellen Medienstrukturen. Für die Schweiz als direkte Demokratie ist es deshalb von höchster gesellschaftlicher Bedeutung, sich mit den Folgen dieser Entwicklung auseinanderzusetzen – so die Prämisse der Studie, die TA-SWISS vorlegt. Diese untersucht, wie alte und neue Medien in der digitalisierten Medienlandschaft zusammenspielen, welche Bedeutung ihnen in der Vermittlung von Information zukommt und wie die Themenschwerpunkte, die sie setzen, mit der politischen Agenda und den Anliegen der Bevölkerung zusammenhängen.
Die Studie gibt Empfehlungen dazu, was zu tun wäre, damit in der Schweiz weiterhin ein unabhängiges und vielfältiges Medienangebot bestehen kann. So sind Demokratien auch im Zeitalter des Internets weiterhin auf die journalistischen Leistungen von Medienorganisationen angewiesen, wobei journalistische Medien auf inhaltlicher und struktureller Ebene den Dialog mit den Bürgern intensivieren müssen. Außerdem müssen sich Bildungsinstitutionen stärker dafür engagieren, die Medienkompetenz der gesamten Bevölkerung zu stärken, damit die Bürger die Qualität und den Wert journalistischer Angebote besser beurteilen können.
Zur Original-Pressemitteilung gelangen Sie hier:
https://www.ta-swiss.ch/projekte/informationsgesellschaft/medien-und-mei...
Bild: Rainer Sturm www.pixelio.de