Horizon 2020: Die Modernisierung der europäischen Universitäten
news
FORSCHUNGSRAHMENPROGRAMM
Horizon 2020: Die Modernisierung der europäischen Universitäten
Die Kritik bleibt aber nicht aus. Der Plan der Kommission, indirekte Kosten nur zu 20 Prozent zu tragen, stößt bei der EUA auf den stärksten Widerspruch. Zum einen versuche die Politik, die Verfahren zu vereinfachen. Mit dieser geringen Finanzierungsquote indirekter Kosten lasse sie aber die eigentlichen Bedürfnisse der Universitäten außer Acht: “Real simplification is not achieved through a single flat rate.” Der europäische Hochschulverbund fordert dagegen ein flexibles System, das auf nationale Besonderheiten eingeht. Zudem müssten Terminologie und Definitionen von Kosten geklärt, Inkonsistenzen minimiert sowie die Möglichkeiten eines Regress vermieden werden.
Der Gegenentwurf zu den Empfehlungen der Europäischen Kommission sieht eine hundertprozentige Kostendeckung auch der indirekten Kosten der Hochschulen vor, wenn diese ihre Ausgaben vollständig aufzählen und nachweisen können. Dies trage zur Transparenz und Legitimation des Einsatzes öffentlicher Gelder bei. In Fällen, in denen ein vollständiger Kostennachweis nicht möglich ist, müsse die pauschale Übernahme von 20 Prozent der Kosten auf 40 Prozent verdoppelt werden, um die Hochschulen keinem zu großen finanziellen Risiko auszusetzen. Mit einer solchen Vorgehensweise sei eine Balance gegeben zwischen ausreichender Finanzierung und Anreizen, die eigene Effizienz, das Rechnungswesen und die Kostenkalkulation zu verbessern.
Die EUA hat rund 850 Mitglieder aus 46 Ländern des Europäischen Hochschulraumes. Sie hat ihren Sitz in Brüssel. Die EUA entstand im März 2001 aus der Association of European und der Confederation of European Union Rectors' Conference. Seit 2008 können auch Hochschulen ohne Promotionsrecht aufgenommen werden.
www.eua.be/Libraries/Policy_Positions/EUA_Input_to_the_Debate_on_the_Rul...