Forschungsergebnisse aus der Fabrik der Zukunft, Neue Hightech-Industrieunternehmen werden oft nebenberuflich gegründet, Hausaufgaben für das Bildungssystem
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Neues aus der Forschung
Forschungsergebnisse aus der Fabrik der Zukunft, Neue Hightech-Industrieunternehmen werden oft nebenberuflich gegründet, Hausaufgaben für das Bildungssystem

Forschungsergebnisse aus der Fabrik der Zukunft
Fraunhofer-Gesellschaft
Auf der HANNOVER MESSE 2015 vom 13.-17. April stellt das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU am Hauptstand der Fraunhofer-Gesellschaft (Halle 2/Stand C16) erste Projektergebnisse aus der „E³-Forschungsfabrik Ressourceneffiziente Produktion“ vor. Die Messebesucher erfahren, wie mit ultrakurzen Prozessketten Material, Energie und Zeit in der Produktion eingespart wird. Zudem steht der Automobilbau der Zukunft im Fokus: Ein intelligentes, selbstlernendes Softwaresystem unterstützt den Werksarbeiter bei der Einrichtung und Justage von Karosseriebauanlagen. Die Nutzbarmachung von Informationen in der Produktionsumgebung ist ein drittes Schwerpunktthema: Die Wissenschaftler demonstrieren, wie mobile Endgeräte zur Optimierung von Produktionsprozessen beitragen.
http://www.iwu.fraunhofer.de/de/presse_und_medien/HMI_2015.html
Neue Hightech-Industrieunternehmen werden oft nebenberuflich gegründet
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)
Wissenschaftler gründen neue Unternehmen oft im Nebenerwerb - mit Rückfalloption auf das sichere Einkommen aus dem Hauptberuf sozusagen. Die Mehrzahl der Nebenerwerbs-Start-ups wird dabei in den technologieintensiven Sektoren des verarbeitenden Gewerbes aus der Taufe gehoben. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe des Berichts zum "Mannheimer Gründungspanel", einer jährlich stattfindenden Befragung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gemeinsam mit Creditreform Wirtschaftsforschung unter jungen Unternehmen in Deutschland. Erstmalig wurde dabei die Relevanz von Nebenerwerbs-Gründungen untersucht.
http://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gruendungspanel/MannheimerGruendungspanel...
Hausaufgaben für das Bildungssystem
Universität Duisburg-Essen
„Das deutsche Bildungssystem hält nicht Schritt mit der steigenden Nachfrage nach Fachkräften. Es gibt zu viele Jugendliche ohne Berufsabschluss.“ Zu diesem Schluss kommt der Arbeitsmarktforscher Prof. Dr. Gerhard Bosch vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE). Wenn sich nichts ändere, gebe es immer mehr Langzeitarbeitslose: „Das wird über Jahrzehnte erheblich teurer als eine präventive Bildungspolitik, die im Übrigen die beste Arbeitsmarktpolitik ist.“
Das Bundesinstitut für berufliche Bildung (BiBB) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sagen: Im Jahr 2025 wird es rund 1,3 Millionen mehr gering Qualifizierte geben, als die Wirtschaft einsetzen kann. Schon seit rund 20 Jahren liegt deren Arbeitslosenquote über 20 Prozent. Der wachsende Niedriglohnsektor in Deutschland wurde nicht zum erhofften Auffangbecken einfacher Arbeit. Denn inzwischen sind 75,4 % der Niedriglöhner qualifiziert, haben eine berufliche (66,8 %) oder sogar eine akademische (8,6 %) Ausbildung.
Auch der Beschäftigungsaufschwung der letzten Jahre ist an den gering Qualifizierten fast spurlos verbeigegangen. „Qualifikationsprobleme lassen sich offensichtlich weder mit Lohnsenkungen noch mit Wachstum lösen, sondern wir müssen endlich unsere Hausaufgaben im Bildungssystem machen“, fordert Bosch.
https://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=8894
Bild: Rainer Sturm/pixelio www.pixelio.de