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Exzellenz ist ein Marathonlauf

news

Alexandra Dinges-Dierig

Aktuelle Diskussion - Exzellenzinitiative 2017 plus

Exzellenz ist ein Marathonlauf

Dipl. Volkswirtin Alexandra Dinges-Dierig, Bildungsexpertin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Die Exzellenzinitiative hat eine beispiellose Dynamik in das deutsche Wissenschaftssystem gebracht. Sie hat es geschafft, die universitäre Forschung in Deutschland in die internationale Spitzengruppe zu befördern. Es war ein kurzer und intensiver Sprint, der sich ausgezahlt hat. Er war möglich, weil Bund und Länder zum einen sehr viel Geld bereitgestellt haben, dieses Geld aber auf der anderen Seite auch klug eingesetzt wurde. Doch wo wir mit einem Sprint begonnen haben, müssen wir jetzt in einem langen Marathon der weltweiten Spitzenuniversitäten bestehen. Deshalb muss die Exzellenzinitiative eine andere werden.

Foto: Tobias Koch

Als CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag haben wir uns intensiv damit beschäftigt, wie wir diesen Wandel von einem raschen Aufstieg universitärer Spitzenforschung in einen langfristigen Erfolg umwandeln können. Wenn man etwas so langfristig planen möchte, dann braucht man ein klares Ziel. Natürlich ist eine tolle Platzierung unter den internationalen Hochschulen kein Selbstzweck, sondern sorgt für eine steigende Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Deutschland. Nur wenn wir dies langfristig sichern, kommen die besten Köpfe zu uns. Das ist von enormer Wichtigkeit für unser Land, das zu einem wesentlichen Teil von seiner Innovationsfähigkeit lebt.

Eine klare Fokussierung
Wir sind der Überzeugung, dass es für einen Marathonlauf mehr Konzentration der zur Verfügung stehenden Mittel braucht. Denn nachdem eine neue Dynamik uns in die Spitze gebracht hat, müssen die Ergebnisse dieses Prozesses jetzt verstetigt werden. Etwas aufzubrechen ist vergleichsweise leicht, Neues langfristig zu etablieren aber schwer und vor allem teuer. Deshalb brauchen wir weiterhin eine klare Fokussierung auf universitäre Spitzenforschung. Die Weiterentwicklung der Initiative droht zu verwässern, wenn sie nicht auf diese drei Kernpunkte reduziert wird: Universitäten, Forschung und Exzellenz.

Das bedeutet für uns, dass wir bei den Exzellenzclustern, dem Kernstück der bisherigen Exzellenzinitiative, weiter denken wollen. Wir wollen deutlich besser ausgestattete Forschungsfelder etablieren, an denen exzellente Spitzenforschung zu bestimmten Themenfeldern betrieben wird. Hier muss das gefördert werden, was der Exzellenz dient.

Die Strukturen, die dafür am besten geeignet sind, kann Politik nicht vorgeben. Die Expertise dafür ist bei den Antragsstellern selbst. Sie wissen am besten, was das eigene Forschungsgebiet weiter bringt. Das bedeutet auch, dass wir einen flexiblen Mitteleinsatz brauchen. Denn dass geisteswissenschaftliche Forschung etwas günstiger sein kann als Astrophysik, das wissen wir alle.

Fazit
Wir müssen die gesamte Universität und ihre Forschungsleistung noch stärker in den Blick nehmen. Einige Spitzenzentren der Forschung sollten als internationale Leuchttürme eine deutlich langfristigere und komfortable Förderperspektive erhalten.

Das bedeutet aber nicht, dass einmal ausgewählte Anträge auf ewig Bestandsschutz genießen. Denn nur mit einem Wettbewerb erreichen wir eine Sogwirkung, die das ganze Hochschulsystem nach oben zieht.

Im Sprint war die Schnelligkeit gefragt, im Marathon brauchen wir nun Ausdauer. Deshalb wollen wir die Kräfte für Forschungsfelder und Spitzenzentren mit Universitäten als Kern bündeln und ihnen die langfristige Planung ihres Laufes in der Spitze ermöglichen.

Foto: Tobias Koch

Einen weiteren Beitrag zum Thema "Exzellenzinitiative 2017 plus" und Beiträge zum Schwerpunkt "Führen in der Wissenschaft" lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von WISSENSCHAFTSMANAGEMENT.