"Einstein hatte Recht! - Nachweis von Gravitationswellen gelungen"
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"Einstein hatte Recht! - Nachweis von Gravitationswellen gelungen"

Einstein hatte Recht! - Nachweis von Gravitationswellen gelungen
Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF
100 Jahre nach Einstein: Forscher beobachten erstmals Gravitationswellen: Albert Einstein hat sie vorhergesagt, nun wurden sie in den USA erstmals direkt nachgewiesen: Gravitationswellen, die sich im All ausbreiten. Zu der bahnbrechenden Entdeckung haben auch deutsche Institute maßgeblich beigetragen.
Wenn zwei Schwarze Löcher miteinander verschmelzen oder Sterne explodieren, lassen sie die Raumzeit buchstäblich „erzittern“: Es entstehen Gravitationswellen, die sich im Weltraum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten – ähnlich wie Kräuselungen auf einer Wasseroberfläche. Die Existenz dieser Wellen hat Albert Einstein vor rund 100 Jahren in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt. Bislang konnten Gravitationswellen jedoch nur indirekt beobachtet werden: Die Verzerrungen der Raumzeit sind so winzig, dass sie sich kaum nachweisen lassen.
Jetzt haben Forschende am LIGO-Observatorium in den USA erstmals direkt Signale von Gravitationswellen gemessen, die offenbar aus einem System von zwei Schwarzen Löchern stammen. Das hat die LIGO-Kollaboration am 11. Februar 2016 bekanntgegeben. An dem internationalen Forschungsprojekt sind mehrere deutsche Forschungseinrichtungen beteiligt: das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam-Golm und Hannover, die Leibniz Universität Hannover und die Universität Hamburg.
Zu diesem Fortschritt haben Forscherinnen und Forscher aus Deutschland maßgeblich beigetragen: In beiden LIGO-Detektoren stecken präzise Hochleistungslaser, die vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und der Leibniz Universität Hannover zusammen mit dem Laser Zentrum Hannover entwickelt und am deutsch-britischen Gravitationswellendetektor GEO600 bei Hannover erstmals getestet wurden. Zudem steuert das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik effiziente Methoden für die Datenanalyse und die Signalmodellierung bei. In der Astrophysik arbeiten Experimentalisten und Theoretiker eng zusammen. Um diese Gemeinschaftsarbeit zu stärken, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2002 bis 2014 einen Zusammenschluss aus mehreren Universitäts- und Max-Planck-Instituten im Sonderforschungsbereich „Gravitationswellenastronomie“ gefördert.
https://www.bmbf.de/de/100-jahre-nach-einstein-forscher-beobachten-erstm...
Bild: Wilhelmine Wulff www.pixelio.de