Ein Roboter soll sich selbst wahrnehmen, Sensorik für die Industrie 4.0, Keine Querdenker gefragt
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Neues aus der Forschung
Ein Roboter soll sich selbst wahrnehmen, Sensorik für die Industrie 4.0, Keine Querdenker gefragt

Ein Roboter soll sich selbst wahrnehmen
Universität Bielefeld
Wissenschaftler der Universität Bielefeld ließen sich bei der Technik von Vorbild aus der Natur inspirieren. Einem Forscherteam der Universität Bielefeld ist es gelungen, einem weltweit einmaligen Roboter das Laufen beizubringen. Seine ersten Schritte sind im Film festgehalten. Zu sehen sind sie in einem neuen „research_tv“-Beitrag der Universität Bielefeld. Der Roboter trägt den Namen Hector. Er ist nach dem Vorbild einer Stabheuschrecke konstruiert. Inspiriert von dem Insekt hat Hector passiv-elastische Gelenke und ein extrem leichtes Außenskelett. Einzigartig macht ihn, dass er zudem mit sehr vielen Sensoren ausgestattet ist und mit einem biologischen, dezentralen Regelungskonzept arbeitet, dem Walknet. Bis 2017 wird der Laufroboter in einem Großprojekt am Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) mit zusätzlichen Fähigkeiten ausgestattet.
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/roboter_stabh...
Sensorik für die Industrie 4.0
Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST
Biegen, Ziehen, Walzen, Drücken – Möglichkeiten, Bleche umzuformen, gibt es viele. Alle Methoden haben aber eines gemeinsam: Enorme Kräfte und schwankende Temperaturen führen oft zu Fehlstellen an den Blechen. Um dies zu verhindern und die Effizienz des Prozesses zu steigern, werden am Fraunhofer IST Sensorsysteme entwickelt, die während des Umformprozesses Kräfte und Temperaturen messen.
Für die Optimierung von Fertigungsprozessen ist es sehr wichtig, Messdaten dort zu generieren, wo Messsysteme nur schwer zu integrieren sind, z. B. in direktem Kontakt zwischen Werkstück und Werkzeug. Das Fraunhofer IST entwickelt Dünnschichtsensoren, mit denen die Fertigung in den Hauptbelastungszonen überwacht werden kann, direkt auf den Werkzeugen. Die neuen sensorischen Schichtsysteme sind multisensorisch, das heißt, sie beinhalten sowohl piezoresistive als auch thermoresistive Sensorstrukturen, die in Verschleißschutzschichten eingebettet sind. Dadurch wird es erstmals möglich, gleichzeitig Belastungen und Temperaturen ortsaufgelöst zu messen. Mit diesen Messergebnissen können Produktionsprozesse optimiert werden, sodass z. B. Risse und Faltenbildung beim Blechtiefziehen minimiert oder Kunststoffspritzgussprozesse auch im Hinblick auf die Taktzeiten verbessert werden können.
Gerade im Zeitalter von Industrie 4.0 gewinnt diese Weiterentwicklung integrierter Sensorik enorm an Bedeutung. Das vorherrschende Thema in der Produktionslandschaft Europas, insbesondere in Deutschland, ist eine qualitative, quantitative, flexible und gleichzeitig ressourceneffiziente Produktion. Grundlage für diese Entwicklung ist ein sehr gutes Verständnis für die Fertigungsprozesse basierend auf menschlicher Erfahrung und Messergebnissen. „Hier setzen wir mit unseren Dünnschichtsensoren an, die wichtige Daten für entsprechende Simulationen liefern“, so Dr. Saskia Biehl, Leiterin der Gruppe „Mikro- und Sensortechnologie“ am Fraunhofer IST.
http://www.ist.fraunhofer.de/de/pressemitteilungen/SensoFut.html
Keine Querdenker gefragt
FernUniversität Hagen
Studie: Was Führungskräfte von idealen Mitarbeitenden erwarten. Was macht die ideale Mitarbeiterin oder den ideale Mitarbeiter für Personalverantwortliche aus? Das untersuchte Dr. Andrea Derler in einer Studie für ihre Dissertation. Andrea Derler war bis vor kurzem Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalführung und Organisation (Univ.-Prof. Dr. Jürgen Weibler) an der FernUniversität in Hagen. Seit März 2015 arbeitet sie als Research Managerin bei einem Beratungsunternehmen in Oakland (Kalifornien).
Die Resultate der Studie helfen Unternehmen, ihre Personalpolitik besser einzuschätzen. Sie beleuchten auch, warum manche Unternehmen flexibler und innovativer auf Marktveränderungen reagieren und legen die Grundlage für weitere Untersuchungen in diesem neuen Forschungsfeld.
Repräsentativer Querschnitt
„Über persönliche und fachliche Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden haben Führungskräfte implizite Idealvorstellungen. Zum Beispiel bei der Personalauswahl“, fasst Derler den Forschungsstand zusammen. Offen ist hingegen: „Welche Idealvorstellungen das genau sind.“
Um diese Frage zu klären, wertete Derler die statistischen Daten aus 138 Online-Fragebögen aus. Führungskräfte aus Deutschland und Österreich hatten sich an der Studie beteiligt. Die Teilnehmenden waren Führungsverantwortliche aus dem mittleren (52,9 Prozent) sowie dem unteren (33,3 Prozent) und Top-Management (13,8 Prozent). Die Befragten arbeiten in der Dienstleistungs-, Automobil- und IT-Branche sowie im Ingenieur-Bereich.
http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/aktuelles/2015/03/2015_03_23_am...
Bild: Jorma Bork/pixelio www.pixelio.de