Deutschland braucht mehr Ausgründungen aus der Wissenschaft
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Neues aus der Wissenschaft
Deutschland braucht mehr Ausgründungen aus der Wissenschaft

Ein Forscherteam des Entrepreneurship Research Institute der Technischen Universität München (TUM) untersucht in den nächsten drei Jahren in einem neuen Forschungsprojekt warum Ausgründungen aus der Wissenschaft in Deutschland Seltenheitswert haben und analysieren dabei die verschiedenen Mentalitäten von Wissenschaftlern und Gründern. Es wird nach Ursachen gesucht, warum Deutschland trotz seiner Stellung als Top-Standort für Innovation und als Europas wettbewerbsfähigstes Land hinsichtlich seiner Ausgründungen aus der Wissenschaft deutlich hinter anderen Volkswirtschaften zurück liegt. Hierzulande waren zwischen 2014 und 2017 nur 5 Prozent aller erwerbsfähigen Personen an einer Gründung beteiligt, dies sind fast 10 Prozent weniger als beispielsweise in den USA und knapp 15 Prozent weniger als in Estland. Laut des Vorstandsvorsitzenden der Joachim-Herz-Stiftung, Dr. Henneke Lütgerath, werden wissenschaftliche Erkenntnisse in Deutschland kommerziell zu wenig genutzt – und das, obwohl die Gesellschaft von innovativen Produkten und Dienstleistungen profitieren könnte. Daher solle vor allem auch neben der Ursachenfindung eine „Debatte darüber [angestoßen werden], wie wir es in Deutschland schaffen, die Anzahl und den Erfolg der Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft zu steigern“ angestoßen werden. Wissenschaftler im universitären Umfeld sollen außerdem durch neue Lehr- und Trainingsformate gezielt unterstützt werden, um auch ihnen die Chance eines vielversprechenden Karrierewegs durch Gründung eines Unternehmens näherzubringen und zu ermöglichen – weltweit gibt es bereits zahlreiche erfolgreiche Beispiele solcher universitärer Start-Ups. Mit dem Projekt und seinen Ergebnissen sollen auch hier viele neue Unternehmensgründungen aus Wissenschaft und Forschung gefördert werden.
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Bild. Rainer Gebensleben www.pixelio.de