"Das große Krabbeln auf der Hannover Messe" und "Was müssen Weiterbildner können?"
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Neues aus der Forschung
"Das große Krabbeln auf der Hannover Messe" und "Was müssen Weiterbildner können?"

Das große Krabbeln auf der Hannover Messe
Universität Ulm
In diesen Tagen strömen Technikinteressierte aus aller Welt in die niedersächsische Hauptstadt. Auf der Hannover Messe präsentiert die Festo AG ein Gemeinschaftsprojekt mit Ingenieuren der Universität Ulm (Halle 15, Stand D07): „Roboter-Ameisen“, die untereinander kommunizieren und so den Transport von Lasten wie Futter organisieren. Mit diesem Exponat zeigen der Automatisierungsspezialist und die Forscher anspruchsvolle Regelungstechnik, die den BionicANTs zugrunde liegt. Daraus lassen sich Lehren für Anwendungen im Kontext von Industrie 4.0 ziehen.
In der Wohnung werden sie mit allen Mitteln bekämpft, doch in freier Natur finden wir sie faszinierend: Ameisenstraßen aus oft mehreren hundert Tieren, die ihre Nahrung perfekt aufeinander abgestimmt zum Bau transportieren. Nicht weniger koordiniert sind selbststeuernde „Roboter-Ameisen“ („BionicANTs“), die Forscher der Festo AG unter Mitwirkung der Universität Ulm auf der Hannover Messe präsentieren. Während sich ihre natürlichen Vorbilder beim Lastentransport über Duftmarken, Berührungen oder Vibrationen koordinieren, vertrauen die bionischen Ameisen auf Technik aus Ulm. Für Professor Knut Graichen und seinen Mitarbeiter Diplom-Ingenieur Sebastian Hentzelt war die wechselseitige Kopplung zwischen mehreren Ameisen, die beim Lastentransport aufeinander achten müssen, die größte regelungstechnische Herausforderung. „Unsere verteilte Regelungsarchitektur basiert auf einem so genannten Multi-Agenten Ansatz, bei dem die bionischen Ameisen kontinuierlich Informationen austauschen. So können sie das Transportgut gemeinsam zum Ziel bringen“, erläutert Graichen. Alle BionicANTs seien gleichberechtigt an der Aufgabe beteiligt, weshalb ihre Anzahl beliebig verändert werden könne.
https://www.uni-ulm.de/home2/presse/pressemitteilung/article/das-grosse-...
Was müssen Weiterbildner können?
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e. V.
Welche Kompetenzen erachten Weiterbildungsinstitutionen als besonders wichtig, wenn sie Lehrkräfte einstellen? Die Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage 2014 zeigen: Soft Skills, den Schlüsselqualifikationen, wird ein höheres Gewicht beigemessen als speziellen pädagogischen Qualifikationen.
Die Qualität der Erwachsenen- und Weiterbildung bemisst sich an der Kompetenz der Lehrenden, für die Teilnehmenden sind sie die wichtigsten Protagonisten der Erwachsenenbildung. Deshalb hat der wbmonitor 2014 seinen Themenschwerpunkt der Frage gewidmet, welche Auswahlkriterien Weiterbildungsinstitutionen bei der Personalsuche anlegen? An potenzielle Lehrkräfte, so zeigt die Umfrage, wird ein breites Spektrum an Anforderungen gestellt. „Soziale Kompetenz“, Loyalität gegenüber und Identifikation mit der Einrichtung wurden dabei am häufigsten genannt. Erst dann folgen auf das Fachgebiet bezogene Qualifikationen und praktische Berufserfahrung. Sie rangieren noch vor Kriterien aus dem pädagogischen Bereich.
Die Ergebnisse charakterisieren eine Branche, die von atypischer Beschäftigung geprägt ist und in der nur knapp ein Drittel des Personals fest angestellt ist, knapp zwei Drittel sind Honorarkräfte. Den „Spitzenwert“ erreichen Volkshochschulen mit einem durchschnittlichen Anteil von 94,5 Prozent Honorarkräften unter ihren Lehrenden. Zudem ist die Weiterbildung durch einen geringen Grad an Professionalisierung gekennzeichnet: im Unterschied zu anderen Bildungsbereichen ist der Zugang zu einer Lehrtätigkeit nicht reglementiert. Zertifizierte erwachsenpädagogische Kompetenzen fehlen bis jetzt und wurden dementsprechend von den Weiterbildungseinrichtungen in der Rangliste von 20 Auswahlkriterien im unteren Bereich angesiedelt.
Der gesamte Bericht der wbmonitor-Umfrage steht kostenlos zum Download auf den Seiten des wbmonitors zur Verfügung.
https://www.die-bonn.de/institut/wir-ueber-uns/presse/Presseartikel.aspx...
Bild: Rainer Sturm/pixelio www.pixelio.de