Programmbudget: Scorecard für die Forschung?
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Haushaltsrecht
Programmbudget: Scorecard für die Forschung?
Die Uhr tickt. Spätestens für das Haushaltsjahr 2006 sind die Forschungs- und Serviceeinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) gehalten, Programmbudgets einzuführen. Für eine Bewertung dieses neuen Steuerungsinstruments ist es zu früh, doch hinter den Kulissen rumort es; sowohl bei manchen Instituten als auch bei den Zuwendungsgebern hält sich die Begeisterung in Grenzen. Kein Wunder, denn selbst für kaufmännisch gut gerüstete Institute ist die Entwicklung des Programmbudgets ein enormer Zusatzaufwand, und die Zuwendungsgeber haben Schwierigkeiten, sich von den kameralistischen Anforderungen an die Institute zu verabschieden. Deshalb zweifeln viele Beteiligte, ob sich der Entwicklungsaufwand je auszahlen wird. Doch die momentane Skepsis sollte den Blick auf den langfristigen Nutzen nicht versperren. Wer die Entwicklung des Programmbudgets als Chance zur strategischen Erneuerung nutzt, leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Zukunftssicherung seines Instituts. Dabei können Anleihen bei den Methoden der „Balanced Scorecard“ helfen. Unverzichtbare Voraussetzung für den von der Einführung der Programmbudgets erhofften Modernisierungsschub ist aber, dass die beteiligten staatlichen Stellen die Flexibilisierungsbeschlüsse der Bund-Länder-Kommission (BLK) respektieren.