Hochschulforschung und Hochschulmanagement im Dialog
buchbesprechung
Hochschulforschung und Hochschulmanagement im Dialog
Der kürzlich erschienene Sammelband widmet sich einer Frage, die sich für die Hochschulforschung vielleicht noch mehr aufdrängt als für andere Forschungsbereiche. Als Erstes kann bei Hochschulexternen schnell der Verdacht auftauchen, dass Hochschulforschung als Forschung an Hochschulen über Hochschulen eine (weitere) Form bloßer Selbstbeschäftigung ist. Als Zweites bleiben im Falle der Forschung über die eigene Hochschule die Forscher mit ihren Forschungs-‚Objekten’ weiterhin in Kontakt und in gegenseitigen Abhängigkeiten, so dass das Gefühl, als ‚Versuchskaninchen’ missbraucht worden zu sein, schnell auftauchen und in Reaktanz umschlagen kann. Schließlich offenbart sich die Praxis hochschulischer (Selbst)Verwaltung als erschreckend theoriefrei, was beispielsweise in dem Beitrag von Sigrid Metz-Göckel unter dem Filmtitel „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ pointiert subsumiert wird. Nimmt man noch den ständigen externen Veränderungsdruck (bspw. Bologna) hinzu, so wird eine bewusste Leitungs- und Verwaltungspraxis auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse drängender denn je.